der linke Polit Camp Sommer

ein Überblick 17.07.2003 00:30
Um bei den vielen in den letzten Jahren entstandenen Camps nicht ganz den Überblick zu verlieren, wollte ich sie chronologisch listen.
Nun hat die Vorarbeit der Print Stressfaktor in Berlin geleistet.
Vielen Dank.
Um nicht wieder auf indy von notorischen Terminhassern gedisst zu werden, wollte ich eigentlich noch ne Einleitung schreiben, mit Geschichte der Camps etc.
Dafür fehlt mir aber gerade die Zeit und die Infrastruktur.
Die Liste dümpelt jetzt schon seit Tagen bei mir rum, sie muß jetzt raus sonst ist`s zu spät.
Nun hab ich halt zu Anfang ein paar Inhalte zu den wichtigsten Camps gestellt.
Der Kampf gegen Grenzen, gegen die "Festung Europa"
 http://www.ilka.org/themen/fe.html
 http://zoom.mediaweb.at/rfestung.html
 http://www.aktivgegenabschiebung.de/material02.html

es gibt dann noch in Berlin im Cafe Morgenrot Kastanieallee eine antirassistische Veranstaltungsreihe mit Bezug zum Grenzcamp, die mit Plakaten, Faltblättern und Rundmail beworben wird.
Leider gibt es weder ne webseite, noch steht es im Stressfaktor (?) deshalb müßt ihr euch, wenn ihr Interesse habt vor Ort informieren

ein anderer Kontinent - andere Dimensionen !!!

Wopmera Australien:
 http://germany.indymedia.org/2002/04/19273.shtml
es gibt mindestens ein sehr sehenswertes Video zu Womera

------------------------------------

Noborder camp in Puglia-Salento 21-27/7 Italien
Proposal for a camp on migrant work and against border control
 http://noborder.org/camps/03/ita/display.php?id=232

------------------------------------

25.7.-3.8.2003 AKTIONSTAGE Direkte Aktionen - Vorträge+Diskussionen - Kunst+Kultur - Camps - Zivile Inspektionen - Friedenstourismus - Rundtouren

FREIe HEIDe - resist now!
NEIN ZUM BOMBODROM! ... den Luftkriegs-Übungsplatz zwischen Berlin und Rostock verhindern!
 http://www.freieheide-nb.de/
 http://www.freieheide-nb.de/resist.html
 http://www.freieheide-nb.de/resistnow/
Freihe Heide
 http://www.freieheide.de/presse.html

-----------------------------------

July 25, 2003, End: August 12, 2003
Topic: Antiracism, antifascism, refugees and ethnic minorities
Campcode:D-SCI-1.27
Hamburg Neuengamme I
 http://www.sci-d.de/

26.07-02.08: Antifa-Workcamp Weimar/Buchenwald
15. Antifa-Workcamp Weimar/Buchenwald
 http://www.de.indymedia.org/2003/07/56762.shtml
 http://www.antifaschistische-aktion.com/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=124
 http://www.pds-jugend-sachsen.de/jugend/120603_workcamp.htm
 http://www.az-md.org/layout/Aufruf%20Antifa-Workcamp%202003.pdf
 http://www.fdj.de/antifa_workcamp_buchenwald_2003.html
 http://www.infoladen-moskito.de/aktuelles.htm
Vorbereitungsgruppe
 workcamp@gmx.de
Antifa-Workcamp Weimar/Buchenwald 2003 c/o Infoladen Dessau Schlachthofstr. 25 06844 Dessau Phone/Fax: 0340/ 26 60 210/212

 http://www.vvn-bda.de/bund/b11.htm

------------------------------------

6th Antiracist no-border camp - köln 31/7 - 10/8
Out of control. For global freedom of movement. Let's attack capitalist logic and racist exclusion!
 http://noborder.org/camps/03/ger/display.php?id=234
 http://www.nadir.org/nadir/kampagnen/camp03/

------------------------------------

1. - 10.8.2003
 http://www.a-camp.burg-lutter.de/
 http://www.anarchie.de/main-24660.html

------------------------------------

01.08.2003 - 10.08.2003
Camp Beckerwitz (Ostsee) JungdemokratInnen/Junge Linke
 http://www.linkessommercamp.de/
JungdemokratInnen in der Kritik
 http://de.indymedia.org//2002/01/13734.shtml

------------------------------------

2.8.-10.8. Das Wendland-Sommercamp 2003 bei Harry in Reddebeitz
 http://www.wendlandcamp.de
 http://www.sommercamp-im-wendland.de/

------------------------------------

6.-11.8.
alternatives jugendcamp mecklenburg-vorpommern
6. bis 11. august 2003 flughafen lärz
 http://www.ajuca.de/

------------------------------------

7/8/9/10th August 2003
Chaos Communication Camp 2003
The International Hacker Open Air Gathering
7/8/9/10th August 2003
near Berlin, Germany (Old Europe)  http://www.ccc.de/camp/
EUR 100,00 Day Pass EUR 25,00
 http://www.ccc.de/camp/2003/index.en.html

------------------------------------

05.09. - 07.09.03
Antifa Workcamp 2003
Blumen für Stukenbrock
 http://www.antifa-workcamp.de.vu/

------------------------------------

Bolle 29.8 bis 01. 09. 2002
 http://www.bollecamp.de/

------------------------------------
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

wichtige Sachen fehlen noch

Ergänzer 17.07.2003 - 03:04
25.7. bis 3.8 in der FREIen HEIDe, ein Gebiet zwischen Wittstock und Rheinsberg, im Norden Brandenburgs: Aktionstage gegen das BOMBODROM der Bundeswehr - dort will die Bundeswehr ab dem Herbst Luftangriffe auf Städte üben.
 http://www.freieheide-nb.de/resistnow
 http://www.offeneheide.de

Ab dem 4.8. findet in Altlandsberg (bei Berlin) das Sommercamp des Chaos Computer Club statt

In San Diego läuft momentan (bis zum Herbst) der "summer of revolution" - siehe Indymedia aus San Diego

Weltweit fangen jetzt Leute an, sich auf die Aktionstage gegen die WTO anfang September vorzubereiten. Es wird einen globalen Blockadetag geben, Karawanen und auch Camps.



Ausserdem hätte zu jedem Date ein Satz ganz gut gepasst. Als Modem-Nutzer klicke ich nur selten Links an. Was ist zum Beispiel Bolle-Camp?

Antifajugendcamp in Oberhausen

nrwäh 17.07.2003 - 10:55
Sommer Sonne Antifa...

...lautet nun zum dritten Mal das Motto des Antifaschistischen-Jugend-Camps in Oberhausen. Vom 30.07- 02.08.03 wollen wir mit euch zusammen ein Wochenende voller Informationen und Spaß erleben. Das beinhaltet Workshops, Seminare und Diskussionen, und wenn es dunkelt spannende Konzerte, Parties, Filme und so weiter... Veranstaltungsthemen sind in diesem Jahr unter anderem die Geschichte des Antisemitismus, Sex & Gender und Rechtsrock. Das ganze findet wie jedes Jahr im Jugend- und Kulturzentrum Druckluft (Am Förderturm 27 in 46049 Oberhausen) statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro, dafür gibt es wahlweise vegane oder vegetarische Vollverpflegung und Zeltplätze.

Also: anmelden und am 30.07 ab 17.00uhr im Druckluft sein!

Programm:

Mittwoch, 30.07.

ab 16.00h
Anreise

18.00h - 19.00h
Abendessen

ab 19.30h
Auftakt: Begrüßung und Programmvorstellung


Donnerstag, 31.07.

09.00h - 10.00h
Frühstück

10.00h - 13.00h
Auftaktveranstaltung _ Podiumsdiskussion: Antikapitalismus - Antifaschismus
Was heißt Antifa ? Inwiefern kann man mit antifaschistischer Arbeit die gesellschaftlichen Verhältnisse thematisieren und kritisieren? Lohnen sich Bündnisse mit bürgerlichen Kräften? Diesen und anderen Fragen soll während der Diskussion nachgegangen werden.

13.00h - 14.00h
Mittagessen

15.00h - 18.00h
Seminar 1: Rechtshilfe, Antirepression und Strukturenschutz.
Jeder hat davon gehört, keiner möchte es erleben. Plötzlich hat man Stress mit dem Staat. Ob auf der Demo festgenommen, beim Plakatieren erwischt, der VS versucht einen anzuwerben, oder im extrem Fall ein Ermittlungsverfahren nach §129 wie zuletzt in Passau und Göttingen, in unserer täglichen politischen Arbeit sind wir immer wieder mit Repression durch den Staat konfrontiert. Leider beschäftigen sich die meisten Gruppen zu wenig mit diesem Thema so das unnötig viele Strafverfahren schlecht ausgehen und die Opfer der Repression zu oft auf sich allein gestellt sind. Eine kontinuierliche Arbeit auf diesem Themengebiet ist daher unerlässlich. In der AG sollen die Basics der Rechtshilfe und Antirepression, sowie in diesem Rahmen teilweise der Strukturenschutz gegenüber dem Staat, vorgestellt werden. Hierzu gehört unter anderem die Durchführung von Demonstrationen (Anmeldung, EA,...) das Begleiten von Prozessen, das Bekannt machen von VS-anquatsch Versuchen, der Umgang mit Vorladungen....

Seminar 2: Sexismus/Gendertheorien
Einführung in die Themenbereiche Sexismus, Gendertheorien und feministische Wissenschaftskritik anschaulich erklärt anhand von realen Beispielen aus Medien und Gesellschaft. Darüber hinaus Entwicklung von Perspektiven für linke Gruppierungen sowie Beleuchtung spezieller subkultureller Begebenheiten.

18.00h - 19.00h
Abendessen

Abends
Offenes Angebot: Film


Freitag, 01.08.

09.00h - 10.00h
Frühstück

10.00h - 13.00h
Seminar 1 _ Diavortrag: Neonazis auf dem Vormarsch
Trotz diverser Parteiverbote ab 1992 ist die Neonaziszene in der BRD heute handlungs- und mobilisierungsfähigerals in den 70er und 80er Jahren. Schon für tot gehaltene Gruppierungen sowie neu entwickelte Strukturen sorgetn für "Bewegung". Mit dieser Entwicklung einher ging eine immer stärkere Einflussnahme auf rechte Jugendkultur. Auch in NRW sind Aufmärsche und andere Neonazistische Events inzwischen zur Tagesordnung geworden. Der Diavortrag wird einen Überblick über die Entwicklung und Strukturen der Neonazismus im Bundesgebiet und in NRW geben.

Seminar 2 _ Marx: eine Einführung
Antifa 2003 - hat uns der olle Marx dazu was zu sagen? Wir denken ja! In dieser Arbeitsgruppe sollen die Marxschen Wertkategorien analysiert und auf ihre Aktualität untersucht werden

13.00h - 14.00h
Mittagessen

15.00h - 18.00h
Seminar 1: Geschichte und Ursachen des Antisemitismus
1933 kam in Deutschland mit der NSDAP die mächtigste antisemitische Partei an die Macht, die es jemals gab. Die Folgen sind bekannt. Woher kommt der Begriff Antisemitismus eigentlich? Was bedeutet er? Anhand von Beispielen soll deutlich gemacht werden, wie sich extrem rechtes Gedankengut im späten 19. und 20. Jhd. verändert hat. Und wie es dazu kommen konnte, dass, als der zweite Weltkrieg ausbrach, die Deutschen fast überall in den besetzten Gebieten Europas willige Handlanger für ihre Verbrechen finden konnten.

Seminar 2: Antirassismus - Eine Einführung. "Kein Mensch ist illegal" stellt sich vor.
»Illegalisierte« Flüchtlinge bei der Ein- und Weiterreise zu unterstützen, wenn nötig, auch zu verstecken, und wenn möglich mit Arbeit und Papieren zu versorgen - dazu ruft der Appell »Kein Mensch ist illegal« öffentlich auf. Eine solche Aufforderung ist sicher nicht alltäglich, doch sie resultiert aus der alltäglichen Praxis unzähliger verdeckt oder öffentlich agierender Basisgruppen. Weil sich ein immer größerer Teil der praktischen Solidarität mit Flüchtlingen den herrschenden Gesetzen entziehen muß und zunehmend kriminalisiert wird, benötigen gerade diese Aspekte derzeit dringend eine öffentliche Verteidigung. Bislang haben über 200 Organisationen den Appell »Kein Mensch ist illegal« unterschrieben. Das Spektrum reicht von autonomen Gruppen bis hin zu kirchlichen und gewerkschaftliche Initiativen - daneben aber auch eine Reihe von Selbstorganisationen von Flüchtlingen. Einige Schwerpunkte unserer Arbeit sind die antirassistischen Grenzcamps, die Deportation Class Kampagne, die Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und die Kampagne gegen die Residenzpflicht.

18.00h - 19.00h
Abendessen

Abends
Karaokeparty


Samstag, 02.08.

09.00h - 10.00h
Frühstück

10.00h - 13.00h
Seminar 1 _ Faschismus: Ein Kampfbegriff aus vergangener Zeit?
Begriffe wie "Rechtsradikalismus", "Extremismus von rechts" oder schlicht "gewalttätiger Extremismus" werden heutzutage häufig verwendet. Der Begriff des Faschismus aber wird heute außerhalb der Linken nur noch mit historischem Bezug benutzt. Und in der Linken nicht selten für alles eingesetzt, was irgendwie rechts ist. Was bedeutet Faschismus eigentlich genau? In dem Vortrag werden die Grundzüge, der Entstehungsprozess und die Entwicklung des Faschismus erläutert. Ist der Begriff des Faschismus auch heute noch zur Kennzeichnung extrem rechter Bewegungen geeignet?

Seminar 2 _ Antifaschistische Radtour
Mit dem Rad auf Spurensuche: Wir werden verschiedene Stätten des Widerstandes gegen das NS - Regime aufsuchen und über die antifaschistischen Aktivitäten zwischen 1933 und 1945 informieren. Was spielte sich damals in Oberhausen ab? Fahrräder werden kostenlos zur Verfügung gestellt.

13.00h - 14.00h
Mittagessen

15.00h - 18.00h
RechtsRock - Bestandsaufnahme und Gegenstrategien
Nahezu jeden Monat fand alleine im Jahr 2002 ein RechtsRock-Konzert in NRW statt - mit bis zu 1500 TeilnehmerInnen. Musik mit rassistischen, antisemitischen und häufig offen neonazistischen Botschaften ist zu dem wichtigsten Ideologieträger der extremen Rechten geworden und als Teil einer rechten Alltagskultur längst in der "Mitte" der Gesellschaft angekommen. RechtsRock geht heute auch nicht mehr ausschließlich mit Glatze und Bomberjacke einher, sondern findet sich z.B. auch im Black Metal, Techno, Dark Wave und selbst im HipHop. Dahinter verbirgt sich mehr als nur ein verlesenes Flugblatt oder eine vertonte Parteirede. Die Bands etablieren um sich eine eigene Lebenswelt und prägen einen eigenen Lifestyle. Auf der Veranstaltung wird ein Überblick über den Komplex der rechten Musik gegeben.

18.00h - 19.00h
Abendessen

Abends
Abschlussparty, vorher Konzert mit Egotronic, Räuberhöhle und Moneypennysrevenge.

größtes camp fehlt

ali 17.07.2003 - 12:48
das antirassistische grenzcamp in köln vom 30.7.-10.8. fehlt da irgendwie...

ich bin blind

ali 17.07.2003 - 12:49
schon gesehen

Was auch noch fehlt: Aktionstage gegen Lager

caravan 17.07.2003 - 13:41
Abschiebelager Fürth schließen!
Weg mit allen (Abschiebe-)Lagern!
Lager-Schließungstage vom 11. bis 14. September 2003
In Fürth/Nürnberg

Frühjahr 2002 am Internierungslager in Woomera/Australien ... März 2002 am Abschiebeknast in Bologna ... Ende 2002 am Eurotunnel-Lager in Sangatte/Frankreich ... Februar 2003 im Abschiebeknast Haslar/England ... Januar bis April 2003 im Abschiebeknast Grünau/Berlin ... Mai 2003 im Niemandsland-Lager zwischen irakischer und jordanischer Grenze...

... sind Menschen weltweit im Aufstand: gegen die Zäune, Mauern und Grenzen der Abschiebeknäste, Internierungslager, Abschiebelager, "Ausreisezentren", Flüchtlingslager. Sie hungerstreiken, sitzstreiken, demontieren, demonstrieren, sprühen, rütteln, faxen, sägen, nähen, kleistern, schreien, schreiben, klettern, brennen nieder.

Seit September 2002 gibt es in Fürth bei Nürnberg ein neues Abschiebelager für Flüchtlinge, ein sog. Ausreisezentrum. Wir sagen: ein Jahr Abschiebelager Fürth - es reicht! Mit den Aktionstagen vom 11. bis 14. September wollen wir mit Nachdruck fordern: Schließt das Lager in Fürth! Keine neuen Lager! Abschaffung aller(Abschiebe-)Lager!

Universum der Lager
In den EU-Staaten werden in den letzten Jahren verstärkt neue Lager für Flüchtlinge eingerichtet. In Deutschland gibt es seit 1998 Modellprojekte für neue Abschiebe-Lager, von den Behörden beschönigend "Ausreisezentren" genannt. In der Diskussion sind zur Zeit Pläne für ein neues Internierungslager-System an den Rändern Europas, wo die nach Europa geflohenen Flüchtlinge pro forma ein Asyl-Schnellverfahren durchlaufen sollen. Europa soll offenbar, bis auf ein minimales "Restkontingent", flüchtlingsfrei werden.
Lager sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Abschottungspolitik der Industrieländer. Abschottung gegenüber denen, die kommen, weil die Interessen der reichen Staaten die Lebensbedingungen in ihren Länden maßgeblich bestimmten und bestimmen. "Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört", formulieren es Flüchtlinge. Lager sind Teil einer (sozialen) Kriegs-Politik gegen Flüchtlinge: Dazu gehören Abschiebelager und militärische Grenzaufrüstung auf den Meeren und an den Landesgrenzen ebenso wie die alltägliche Abschreckungs-, Abschiebungs-, Vertreibungs- und Illegalisierungspolitik innerhalb von Europa. Dazu gehört auch die Errichtung von Lager-Gürteln in Kriegs- und Krisenregionen wie Kosovo, Afghanistan oder Irak, die Flüchtlinge daran hindern sollen, überhaupt nach Westeuropa zu gelangen. Dazu gehört auch die internationale Kooperation von Polizeibehörden zur Zerschlagung von Fluchtrouten. Und nicht zuletzt dienen Flucht und Migrationsbewegungen als Begründung für "militärische Interventionen" der westlichen Staaten.
Jedoch - trotz aller strategisch-technokratischen Maßnahmen ist die Festung Europa nicht gegen die Flucht und Migration von Menschen abschottbar. Die Festungsgürtel werden unterlaufen von den Menschen, denen es trotzdem gelingt, nach Europa zu fliehen. Ebenso ist es möglich, die Abschottungs- und Isolationsfunktion der Lager zu durchbrechen, wenn der Widerstand und Protest der Flüchtlinge in den Lagern und Knästen nach draußen dringt und sich mit Solidarität von außen verbindet. Die weltweiten Proteste vor und hinter den Zäunen und Mauern der Lager und Knäste, den Zonen der Entrechtung, stellen eine alte Frage neu: "How is your liberation bound up with mine?" (Wie ist deine Befreiung mit meiner verknüpft?)

"Ausreisezentrum"- Weder in Fürth noch anderswo!
"Ausreisezentrum" ist kein Begriff aus der Tourismusbranche. Was nach Palmenstrand und Urlaubsreise klingt, ist ein weiteres Bindeglied in der langen Kette systematischer Ausgrenzung und Isolierung von Flüchtlingen und MigrantInnen in Deutschland. "Ausreisezentren" sind Abschiebelager, sind Illegalisierungslager. Als Ergänzung zu sog. Sammelunterkünften und Abschiebeknästen perfektionieren die Abschiebelager das System von Abschreckung, Diskriminierung, Kontrolle und Abschiebung gegenüber Flüchtlingen. Die Einrichtung von "Ausreisezentren" ist Bestandteil des Entwurfs für ein neues "Zuwanderungsgesetz", das zwischen ökonomisch "nützlicher" und "unnützer" Migration unterscheidet und für die Ausgesonderten weitest mögliche Entrechtung bedeutet. Bei allen taktischen Streitereien um dieses Gesetz sind sich Rot-Grün und CDU/CSU darin einig, unerwünschte Flüchtlinge loszuwerden und Abschiebungen durchzusetzen, oder Illegalisierung. Das wird in den neuen Abschiebelagern praktiziert: Die wenigsten Flüchtlinge haben heute überhaupt noch eine reale Chance, in Deutschland Asyl zu bekommen. Dennoch konnten viele bis jetzt nicht abgeschoben werden, weil die dazu benötigten Papiere fehlen. Ihnen wird "Identitätsverschleierung" und "fehlende Mitwirkung bei der Passbeschaffung" unterstellt, da sie falsche Personalien und Herkunftsstaaten angegeben haben sollen. Diesen Menschen droht nun die Einweisung in die sogenannten Ausreisezentren. Mit Hilfe von Verhören durch Beamte und Botschaftspersonal der (vermeintlichen) Herkunftsländer soll in diesen Lagern die angeblich verschleierte Identität "geklärt" werden. Bespitzelung ist Teil des Systems - DolmetscherInnen und SozialarbeiterInnen sollen Hinweise liefern und die Flüchtlinge sollen mit "Versprechungen" zur Herausgabe von Informationen über andere Flüchtlinge gebracht werden: um Abschiebungen zu ermöglichen und Vertrauensbeziehungen im Lager und jede Solidarität unter den Flüchtlingen zu verhindern. Durch diese und andere Schikanen, die konzentrierte Anwendung von Sondergesetzen, die unerträglichen Bedingungen eines Lebens im Lager, die direkte und indirekte Kriminalisierung, sollen die Flüchtlinge in den Abschiebelagern für ihre "mangelnde Kooperation" abgestraft und dazu erpresst werden, ihrer "freiwilligen Ausreise", sprich Abschiebung, zuzustimmen. "Ausreisezentren" arbeiten offensiv mit psychischem Druck - von offizieller Seite wird zum Ziel erklärt, die Flüchtlinge in "eine Stimmung der Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit" zu bringen. Das Ergebnis ist massenhafte Illegalisierung. Etwa die Hälfte der Flüchtlinge in den bisherigen Lager-Modellversuchen ist in der Illegalität verschwunden.

1Die Lebensbedingungen der Menschen im Abschiebelager Fürth
Das Lager ist durch einen Zaun und ein geschlossenes Drehkreuz abgeriegelt
Das "Ausreisezentrum" ist durch eine innere Umzäunung von der unmittelbar benachbarten "Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber" abgetrennt- es ist ein Lager im Lager
Kontrolle durch privaten Sicherheitsdienst; wer kommt und geht muss sich beim Sicherheitsdienst an- bzw. abmelden
Ausweitung der Residenzpflicht: Kein Verlassen des Stadtgebietes Fürth ohne Genehmigung
Meldepflicht und Anwesenheitskontrollen; unregelmäßig verhörartige Befragungen
Besuche nur mit Erlaubnis der Regierung Mittelfranken
Einschüchterung und Kriminalisierung durch Polizeieinsätze und Zimmerdurchsuchungen
Verbot jeglicher Erwerbsarbeit
Ausgabe von Lebensmittelrationen (Fresspakete) täglich - zur Sicherstellung der Anwesenheit
Völlige Streichung des einzigen Bargelbetrages ("Taschengeld") von 40 Euro/Monat bzw. Kürzung auf 20 Euro/Monat für Leute, die nicht mit den Behörden "kooperieren"

Wir rufen alle Flüchtlinge, MigrantInnen und AntirassistInnen auf: kommt nach Fürth/Nürnberg - für die Abschaffung aller (Abschiebe-)Lager und Abschiebeknäste !
Das bayerische Innenministerium hatte darauf gezählt, die Einrichtung von Abschiebelagern ohne große Widerstände als Erfolgsrezept zu verkaufen, doch diese Rechnung ging nicht auf. Seit das Abschiebelager in der Hafenstraße 21 in Fürth Mitte September 2002 eröffnet wurde, protestieren die dort hinein gezwungenen Flüchtlinge. Und auch zahlreiche Gruppen außerhalb des Lagers - von Flüchtlingsgruppen und AntirassistInnen bis hin zu Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbänden - üben scharfen Protest. Mit den Aktionstagen vom 11. bis 14. September 2003 in Fürth /Nürnberg mit dem Focus auf das "Ausreisezentrum" in Fürth wollen wir die Proteste von außen am Lagerzaun unterstützen. Wir wollen die Schließung des Fürther Abschiebelagers erkämpfen. Damit wollen wir dem Ziel der Abschaffung aller (Abschiebe-)Lager und Abschiebeknäste einen Schritt näher kommen, denn das Lager in Fürth steht als Symbol für alle Lager in Deutschland und in Europa. Dabei ist für uns klar: Auch eine "normale" Flüchtlingsunterkunft ist ein Lager, das für sozialen Ausschluss von Flüchtlingen steht und deshalb abgeschafft werden muss. Unser Rütteln an den Zäunen des weltweiten Lager-Regimes findet dieses Jahr in Nürnberg/Fürth statt. Und es gibt noch mehr gute Gründe, um gerade in Fürth/Nürnberg ein starkes und unübersehbares Zeichen gegen die herrschenden Zustände zu setzen: Hier befindet sich das Bundesamt für Migration, die zentrale "Aufnahmestelle" für Flüchtlinge und die Bundesanstalt für Arbeit.

Menschen, die sich in die Fremde aufmachen wegen fehlender Lebensgrundlagen und -perspektiven, ethnischer oder sexistischer Unterdrückung oder Krieg, müssen Aufnahme finden und einen sicheren Status! Nicht die politischen und wirtschaftlichen Interessen von Staaten und Konzernen entscheiden über das Lebensrecht von Menschen, sondern jedeR hat das Recht selbst zu bestimmen, wo sie oder er leben will. Wir stellen uns gegen eine Einteilung von Menschen in "Nützliche" und "Unnütze", "Erwünschte" und "Unerwünschte". Weil kein Mensch illegal ist.
Grenzen auf für alle! Stop deportation! Freedom of Movement! Bleiberecht überall!

Programm (offen für weitere Vorschläge):
Donnerstag 11.9.: Nachmittags Begrüßung der Flüchtlinge am Zaun des Fürther Abschiebelagers und der benachbarten Gemeinschaftsunterkunft, anschließend gemeinsames Auftaktplenum
Freitag 12. 9.: Vormittags: Kundgebung vor dem Bundesamt für Migration
Mittags: öffentliches Hearing in Fürth zum Widerstand gegen Abschiebelager
Nachmittags: Zeit für dezentrale und kreative Aktionen
Samstag, 13. 9.: Großdemonstration zum Gelände des Abschiebelagers Fürth- "Open the borders, close the camp!"
Abends Open Air-Konzert vor dem Lager
Bei den Aktionstagen wird es eine eigene Frauen-Lesben-Organisierung geben , sowie einen Frauen-Lesben Bereich. Feministische Inhalte und Aktionen werden ein wichtiger Bestandteil sein.

aktuelle Infos und Programm: www.ausreisezentren.de

noch drei "exotische" Camps

x 22.07.2003 - 22:53
dann gibts da noch
camp gegen versuchstierzucht in karttula, fin 28.6.-4.8.2003
von veganarchist - 01.02.2003 10:40
 http://de.indymedia.org//2003/02/40230.shtml
von alf - 27.01.2003 11:47
 http://de.indymedia.org//2003/01/39835.shtml
von alf - 21.01.2003 22:01
 http://de.indymedia.org//2003/01/39263.shtml


das Camp der in Teilen antisemitischen, völkischen Antiimps

und das Camp der PDS Kids "Solid"

Fahrradkarawane der BUNDjugend BaWü

BUNDjugend 23.07.2003 - 14:18
Zwar kein Camp, aber trotzdem interessant:
Fahrradkarawane der BUNDjugend, am Rhein entlang zu Themen wie Krieg & Frieden, Atomkraft, Verkehrspolitik etc.

Antifa Work Camp – nun – ANTIFACAMP Weimar Bu

Der Vorbereitungskreis 08.07.2004 - 16:15
An alle Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen!

>Neue Verpackung und kein antiquierter InhaltOral History , Wunschfilmbox und ActionOrganisatorischesBei der Werbung brauchen wir Euch<
Auf Anfrage könnt Ihr bei uns kostenfrei Multiplikationsmedien (Flyer, Plakate und Aufrufe) anfordern oder Euern Infohunger auf unserer Site www.antifacamp.de.vu befriedigen. Wir würden Euch bitten, auf das Camp in Eurer Region/Stadt aufmerksam zu machen.

Bis denne und wir sehen uns, so Ihr wollt und Bock habt, in Weimar!

Vorbereitungskreis Antifa-Camp Weimar/Buchenwald 2004

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 2 Kommentare an

Toller Überblick — Frank