Köln: Neonazis wollen gegen Grenzcamp demonstrieren

M&M 20.06.2003 02:32
Vom 31.Juli bis 10.August findet das diesjährige Grenzcamp 03 in Köln statt ->  http://www.nadir.org/nadir/kampagnen/camp03/

Bereits jetzt kündigen Kölner Neofaschisten an mit einer Demonstration gegen das Camp vorgehen zu wollen.
Auf der Hompage der neofaschistischen "Bürgerbewegung ProKöln" sowie im Internet-Forum des "Signal - Das patriotische Magazin" finden sich bereits mehrere Beitrage gegen das Grenzcamp, in denen neben der üblichen Hetze auch zu einen Demonstration gegen das Camp unter dem skurilen Motto "Gegen Extremismus und Gewalt" aufgerufen wird. Dort heißt es:

"Am Samstag, den 2. August 2003, wird die Bürgerbewegung pro Köln in Poll gegen Extremismus und Gewalt demonstrieren. Ort der Versammlung ist die Siegburger Straße an der KVB-Haltestelle "Drehbrücke". Die Demonstration setzt sich mit der von der Stadt Köln, der Kölner Polizei-Führung und dem linksextremistischen Düsseldorfer Innenministerium geduldeten bundesweiten Zusammenrottung gewaltbereiter Polit-Randalierer auf den Poller Rheinwiesen auseinander. Pro Köln will dabei insbesondere darauf hinweisen, daß Gewalt und Terror - auch im rot-grün regierten Nordhein-Westfalen - keine legitimen oder polizeilich geduldeten Mittel politischer Auseinandersetzungen werden dürfen."


Lassen wir nicht zu, daß unser Camp von Neonazis gestört wird!
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Ergänzungen

wie oft denn noch?

20.06.2003 - 03:43
bisher haben sich die nazis immer wieder angegkündigt, um sich krampfhaft ins gespräch zu bringen. passiert ist nie was, ausser daß sie auf die backen bekommen haben.
die nazi-propaganda auch noch zu verbreiten ist etwas unschlau.

@11:25

20.06.2003 - 13:01
ich glaub was dein vorredner meinte, war dass nazis bislang schon bei mehreren antiracamps demos oder eigene camps angekündigt haben, dies aber nie durch gezogen haben. stattdessen haben sich die jeweils örtlichen nazis auf selbstschutz beschränkt und höchstens mal mit dem auto hupend am camp vorbeigefahren. also nicht gleich alle als nazis beschimpfen. falls die nazis ´ne demo machen sollten, sollte mensch das zwar nicht ignorieren uns aber auch nicht von ihnen vorschreiben lassen was wir wann tun. agieren nicht reagieren

och

kölnA 20.06.2003 - 13:11
Als verlautete, daß die Anti-Polizeigewalt-Demo letztens mal auf einen Sprung beim pro köln-Stand vorbeischauen wollte, war dieser gaaaanz schnell abgebaut und die Bagage aus Ehrenfeld verschwunden :-)

Das argumentative Problem ist in solch einer Situation immer, wie du begründest, daß 'die' nicht demonstrieren dürfen, 'wir' hingegen schon.
Nach der Staatsmacht zu schreien bringt nix. Dann ist die näxte Antifa-Demo nämlich genauso verboten.

Und denkt dran, daß in Köln ein konservatives, eher wirtschaftsliberales Medienmonopol herrscht - über Rouhs & Konsorten wird nicht nennenswert berichtet, solange sich nicht die Gelegenheit für Linkenbashing im gleichen Aufwasch bietet.

Die progressive Szene ist in Köln praktisch nicht existent. Eine Art von Protest, die weder Rouhs in die Presse, noch uns in schlechtes Licht rückt, wäre vonnöten. Ansonsten kann man das Camp gleich abblasen, weil die Berichterstattung, das also, was bei den 'Massen' ankommt, so negativ gefärbt sein wird, daß pro köln sich die Hände reibt.
Und in einer Stadt mit dermaßen repressiver und massiv fahrlässiger Flüchtlingspolitik können wir alles brauchen, nur das nicht.

wie schätzt den die Kölner Antifa das ein?

20.06.2003 - 21:39
Gibt es schon Infos???

einschätzung

ein kölner antifa 21.06.2003 - 11:01
Ich kann ja verstehen, dass Leute, die sich in Köln nicht auskennen, glauben die Nazis wollen sich nur wichtig machen. Tatsache ist, dass Pro Köln keine Aktion zu blöde ist und wir davon ausgehen können, dass die Nazikundgebung in jeden Fall stattfinden wird. Dazu muss man wissen, dass Pro Köln zu den Kommunalwahlen 2004 antreten will und keine Möglichkeit ungenutzt läßt sich zu profilieren und bekannt zu machen. Also bereit Euch darauf vor, dass die Nazis versuchen werden die Kundgebung durchzuziehen.