Nazis mobilsieren gegen Kölner Grenzcamp

Kölner 17.06.2003 12:33
Die rechtsradikale Vereinigung "Pro Köln" hat einen Aufmarsch gegen das Kölner Grenzcamp angemeldet. In Steinwurfweite entfernt wollen sie sich am 2. August treffen.
Die Kölner Nazis wollen sich auch beim Grenzcamp beteiligen.

Dahinter steckt mal wieder der rechte Verleger Manfred Rouhs, der auch die letzten grösseren und kleineren Aufmärsche in Köln organisiert hat (z.b. zu letzt in Chorweiler und Mülheim am 15.03.). Hier die Ankündigung der Nazis:

"Demo gegen Extremismus und Gewalt

Am Samstag, den 2. August 2003, wird die Bürgerbewegung pro Köln in Poll gegen Extremismus und Gewalt demonstrieren. Ort der Versammlung ist die Siegburger Straße an der KVB-Haltestelle "Drehbrücke". Die Demonstration setzt sich mit der von der Stadt Köln, der Kölner Polizei-Führung und dem linksextremistischen Düsseldorfer Inennministerium geduldeten bundesweiten Zusammenrottung gewaltbereiter Polit-Randalierer auf den Poller Rheinwiesen auseinander. Pro Köln will dabei insbesondere darauf hinweisen, daß Gewalt und Terror - auch im rot-grün regierten Nordhein-Westfalen - keine legitimen oder polizeilich geduldeten Mittel politischer Auseinandersetzungen werden dürfen."

Ist als Info gerade frisch reingekommen. Also, mehr als die Nazi-Sprüche gibt es noch nicht. Für die Ortsfremden sei angemerkt, dass der Nazi-Kundgebungsplatz direkt am Camp sein soll. Angemeldet ist der Scheiss schon - mehr dazu, wenn es mehr gibt.

ein Kölner Antifa
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Ergänzungen

17.06.2003 - 13:43
Is' doch praktisch , mensch muss mal nicht früh aufstehen um den Nasen zu zeigen wo's langgeht , einfach raus aus dem Schlafsack , dem elt , den Nasen zeigen was Sache ist und danach wieder pennen legen :)

"In Steinwurfweite entfernt ..."

sandankoro 17.06.2003 - 14:26
Wie praktisch, es leben die "Bundejugendspiele"!

shit

kölnA 17.06.2003 - 14:31
Damit dürfte die pro köln-Strategie wohl klar sein: "...daß Gewalt und Terror - auch im rot-grün regierten Nordhein-Westfalen - keine legitimen oder polizeilich geduldeten Mittel politischer Auseinandersetzungen werden dürfen", und wenn sie der Obrigkeit schon nicht im Vorfeld 'beweisen' können, daß wir alles langhaarige Chaoten, Bombenleger und Haschgiftspritzen sind, dann provozieren sie halt so lange, bis irgendwer vom Camp die Nerven verliert. Und dann ist Herr Neven Dumont dran, der die Kölner Bevölkerung darüber informiert, was für gefährliche Schläger sich in ihrer Mitte breitmachen.

Laßt euch nicht provozieren. Gegen Rouhs' Pöbel kann man auch vor oder nach ihrer Scheißdemo was machen - je ruhiger wir bleiben, desto besser, denn mehr als 25 Bekloppte kriegen die eh nicht auf die Straße. Sollen sie demonstrieren. Wenns keine Krawalle von uns aus gibt, wixen sie sich nachher in ihren Kameradschaftsheimen einen drauf, aber in der Öffentlichkeit erfährt keine Sau etwas davon. Und besser mal die Deppen demonstrieren lassen, als ihnen auch noch ein Forum zu geben: 'Ausschreitungen bei Grenzcamp - Polizei nahm 5 autonome Randalierer in Gewahrsam' - wenns solche Presse gibt, kann mans gleich sein lassen und für das Geld Plakate oder Spuckis drucken, das bringt dann mehr für die Sache. Und um die Sache geht es schließlich, nicht darum, Recht zu behalten oder das letzte Wort zu haben, oder?

Rouhs macht seine Propagandaständchen übrigens ganz gerne mal in aller Hast dicht und verkriecht sich, wenn Kunde umgeht, daß ein paar Autonome im Anmarsch sind, um zuuuuufällig auszurutschen und beim Stolpern den Flugitisch der Faschos umzuschmeißen. Eine akute Gefahr stellen die Typen im Moment offenbar also nicht dar; es gilt lediglich, zu verhindern, daß sie wieder hochkommen. Halten wir das noch 5 Jahre so durch, hauen die Kader frustriert ab und das Problem pro köln hat sich von selbst erledigt.

@kölnA

rocken 17.06.2003 - 14:58
ganz so einfach ist es leider nicht, pro köln wird sich nicht einfach irgendwann erledigen, manni ist schließlich nicht umsonst schon seit mehr als 15 jahren aktiv.
und auch wenn die pro köln deppen sich mit ihren ständen immer ziemlich schnell verziehen, sie schaffen es scheinbar schon teile der bevölkerung mit ihren themen zu erreichen, dass muss nicht heissen, dass sie bei ihrem langziel kommunalwahl erfolgreich sein werden oder gar viele neue mitglieder haben (davon ist eher nicht auszugehen), sondern dass ihre rassistischen vorstellungen und programme langsam aber sicher ihren platz in köln finden, dass kann dann auch losgekoppelt von pro köln selber stattfinden

pro köln intensiviert aber vorhandene rassitische stimmungen und bringt diese offen an die oberfläche, das mittel kann also nicht ignorieren sondern nur nachtreten sein, sie zurück in ihren braunen sumpf schlagen, pro köln zerschlagen

mit dem grenzcamp sollte man sich allerdings vielleicht wirklich zurückhalten...

Typisch deutsch

Kopfkratzer 17.06.2003 - 14:58

Was ist eigentlich mit "dem linksextremistischen Düsseldorfer Inennministerium" gemeint? Etwa das rechtskonservative SPD-geführte Nazisschützerhauptquartier von NRW?

Der Ankündigungstext dieser Pro Köln-Nasen ist ja sowas von primitiv! Wem wollen die eigentlich damit erreichen? Was ist deren Zielgruppe?
Also ich glaube nicht, dass so ein dummes Geschwafel die "normalen" deutschen BürgerInnen erreichen kann. Aber in der RTL-Stadt Köln sind die Leute wohl schon dermaßen abgestumpft, dass sie jeden aufgeblasenen Schwachsinn glauben.

Werden schon sehn was sie davon haben!

Antifaschist 17.06.2003 - 15:53
Und nicht vergessen am 21.06. die Nazis in Schwäbischhall
stoppen.
Und am 05.07. in Saarlouis.

@ rocken

kölnA 17.06.2003 - 17:10
Mir reicht es, wenn Neonazis herumkrakeelen können, wie sie wollen, solange sie so lächerlich und untragbar gemacht werden, daß außer ein paar armen Irren keiner mehr ihnen zuhören mag - wenn KEINE Häuser brennen, KEINE Menschen mehr von ihnen erschlagen werden.
Zum einen bin ich zu pluralistisch, um keine Bauchschmerzen zu kriegen, wenn ein massierter Repressionsapparat auf irgendjemanden losgelassen wird; selbst wenn es Faschos sind.
Zum zweiten sind Faschos irgendwann so marginalisiert und unwichtig, daß du dem harten Kern, die letzten 1-2%, nur mit einer Repression beikommen kannst, die sich allzuleicht auch gegen anerkennenswerte Politaktivisten wenden wird (Überwachungsstaat).
Zum dritten würde diese Anstrengung in keiner sinnvollen Relation zum Ergebnis stehen, da Rechtsradikalismus in Deutschland mittlerweile quantitativ am massivsten aus CDU/CSU-Kreisen vertreten wird - und der Kampf gegen bürgerliche Rassisten darf nicht ins Hintertreffen geraten (Stichwort Köln: Schrammas rassistische Flüchtlingspolitik!)

Das heißt: für mich gilt die Losung: Neonazis eindämmen - von der Bevölkerung, und nicht vom 'Staatssschutz' unter Beobachtung halten. Deckel drauf und zu. Um Himmels willen den Vollidioten kein Forum geben, zumal in einer Stadt, die so versiert in diesem fiesen verkappten pseudoliberalen Konservatismus ist wie Köln!
Unter hundert Leuten hast du immer 3-5 Typen, die notorisch aus der Reihe tanzen; die einzigen, bei denen das nicht so war, sind Diktatoren vom Schlag eines Hitler, Stalin oder Saddam.

lächerlich

ali 17.06.2003 - 22:14
wenn das kein fake ist, dann sind die roughs-deppen ganz schön durch den wind. wäre aber auch nichts neues.

@ali

18.06.2003 - 00:55
du kannst es gerne auf der pro köln seite selber nachlesen, es ist kein fake und nicht die erste (scheinbare) kamikaze aktion von PK, ein selbstläufer wird es trotzdem nicht, das hat der 15.3./chorweiler deutlich gezeigt...

die kündigen sich immer an

18.06.2003 - 01:26
aber kommen tun die nie. ist nur verunsicherungs-style.

@ 00:26

18.06.2003 - 15:52
erzähl nicht so einen mist, pro köln hat nur einmal einen rückzieher gemacht und zwar bei der demo gegen den csd, sonst haben sie alles durchgezogen, die letzte aktion, den 15.3. können sie zudem durchaus als erfolg verbuchen

am 2.8. ist ein widerstand also umso wichtiger!