Aachen: Klaus der Geiger spielt in zwei besetzten Häusern

öscha 05.01.2003 12:12 Themen: Freiräume
Klaus der Geiger spielte am Samstag in Aachen bei der Umzugsparty des sozialen Zentrums von der Lochnerstraße in das in der selben Nacht neu bestzte Haus Ecke Maxstraße/Ottostraße
Viele Beuscher ermöglichten daß der Umzug trotz anfänglicher Versuche der Polizei diesen zu verhindern in einer dicken Party endete. Damit gibt es nach Auslaufen des Nutzungsvertrages für das Haus in der Lochnerstraße immernoch ein soziales Zentrum.
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Ergänzungen

cool, aber...

Paul 05.01.2003 - 14:30
Klaus der Geiger??? Das muß doch wirklich nicht sein!

Was muss nicht sein?

Magnux 05.01.2003 - 15:31
Ich mein is doch nett; lieber Geigerklaus als Mollihans...

Alle Achtung!

Berliner 05.01.2003 - 15:32
Sowas würden wir in Berlin momentan nicht hinbekommen. Die wenigen Leute, die versuchen, Freiräume zu schaffen, sind völlig isoliert. Ausser Partys und Labern läuft nur noch wenig in Berlin.
Wie sind die Reaktionen der Anwohner?

hehe is ja witzig ...

allgäuer bauerntrampel ;) 05.01.2003 - 16:13
... heute morgen bin ich aufgewacht und dachte ups in aachen gibts nen neues haus und siehe da ... ihr seit echt prima und ich wünsch euch nur das beste. seit schön kreativ usw und haltet das teil bis ich euch "besuchen" komme.
NO NATIONS sNOwBOaRDERS
la lotta continua
der vom berg

Alles Gute zum neuen Haus

Veganerpampe 05.01.2003 - 16:25
Schön das es so gut gelaufen ist. Macht weiter so.
Solidarische grüsse aus dem Pott.

Grüße

Solario 05.01.2003 - 17:29
...aus Düren. Ich meine, wurde ja auch echt mal wieder Zeit ;-) Werde mich jetzt sofort mal umhören. Man sieht sich

ihr leutz

triple d 05.01.2003 - 18:40
seit echt zu geil! jetzt werden sogar die ehemaligen frittenbuden bei mir um die ecke besetzt. aber macht mehr werbung, hab davon garnix mitgekriegt, ok, scheiss kohle...
weiter viel erfolg und spass dabei!!!

das schreibt die bürgerpresse

Aachener Zeitung 05.01.2003 - 20:20
Auch Haus in Maxstraße ist jetzt besetzt

Aachen. In der Nacht zum Sonntag haben die Hausbesetzer aus der Lochnerstraße auch ein Haus in der Maxstraße, Ecke Ottostraße, in Beschlag genommen.

Sie wollen damit ihrem Ansinnen nach einem «selbst verwalteten Kulturzentrum» Nachdruck verleihen. Damit seien erstmals seit mehr als zehn Jahren gleichzeitig zwei Häuser besetzt, teilt das «Autonome Antifa-Projekt» mit. Mehrere Anwohner und Anwohnerinnen hätten ihre Solidarität ausgedrückt und Unterstützung angekündigt.

Diese Sichtweise deckt sich allerdings nicht mit den Beobachtungen der Polizei, die gestern von «einigen Beschwerden» der Nachbarn berichtete. Die für die Anwohner ungewohnte Lage habe zu Verstimmungen geführt, die Polizei sei mehrfach gerufen worden.

Es sei aber bislang immer gelungen, die Lage durch Gespräche zu lösen, teilte die Leitstelle der Polizei mit. Jetzt müsse zunächst der Hausbesitzer ermittelt und dessen Wille erfragt werden. Erst dann könne geklärt werden, ob es sich um Hausfriedensbruch handele.

Mei o mei...

Robert Kolmaar 05.01.2003 - 22:21
Klaus der Geiger muss wirklich nicht sein. Vielleicht ist die Szene ja auch isoliert, weil so vieles als Eighties –Revival daherkommt...

Alle zusammen

JK 05.01.2003 - 22:43
Ich finde es richtig gut wenn Leute allen Alters mal etwas zusammen machen und etwas verändern wollen. Und wenn ihr meint das Klaus der Geiger keine gute Musik macht dann organisiert doch selber was.
Ich wünsche den neuen Freiraum alles gute und hoffe das er noch lange Bestand haben wird.

noch mehr Bürgerpresse

Aachener Nachrichten 05.01.2003 - 23:20
"Auszugsparty" in der Lochnerstraße - Einzug am Rehmplatz

Die Hausbesetzer sind umgezogen

Von Nachrichten-Mitarbeiter Michael Klarmann

Aachen (an-o) - Die Hausbesetzer-Szene hat ihre Drohung wahr gemacht und ist "umgezogen". Nach einer "Auszugsparty" in der Lochnerstraße wurde ein Haus am Rehmplatz besetzt.

"Wir fordern die Polizei auf, ihr provokantes Verhalten einzustellen und sich zurückzuziehen", rief einer der Besetzer am Samstagabend den Ordnungshütern zu. Polizeibeamte waren den Politaktivisten gegen 23 Uhr durch einen Nebeneingang ins Haus gefolgt, konnten aber die Besetzung nicht mehr verhindern.

Zudem hatten sich rasch rund 50 Sympathisanten vor dem Gebäude versammelt. Sie konnten es erst betreten, nachdem sich gegen Mitternacht die etwa zehn eingesetzten Polizisten überraschend verabschiedet hatten. An der Ecke Otto- und Maxstraße begannen daraufhin Verbarrikadierungsarbeiten und die obligatorische "Einzugsparty".

Vorangegangen war ein Auszugsfest im schon vor Wochen besetzten Haus Lochnerstraße 48. Wie berichtet, hatten die Besetzer mit den Besitzern vereinbart, dass sie das Haus noch bis zum Montag nutzen dürften. Der Altbau diente seitdem als Wohnraum und "Soziales Zentrum" mit Volksküche, Film- und Diskussionsveranstaltungen.

Zur "Erinnerung"

Zwar hätten die Eigentümer ihnen erlaubt, noch eine Woche länger zu bleiben, teilten die Besetzer mit. Daher solle ihre neue Aktion die Stadtverwaltung an die Forderung "erinnern, ein geeignetes Ersatzobjekt zur Schaffung selbstverwalteter Räume anzubieten".

Im Erdgeschoss des frisch besetzten Hauses befand sich bis vor rund zwei Jahren noch ein Restaurant ("Bremekamp"). Dessen Einrichtung ist nahezu komplett erhalten, in der Küche stapelten sich verfaulte Lebensmittelreste. Die Besetzer vermuten, Haus und Wohnung im Obergeschoss seien Hals über Kopf verlassen worden.

Musikalisch begleitet wurde der "Umzugsabend" von Klaus dem Geiger. Der bekannte Kölner Straßenmusiker war in der Lochnerstraße aufgetreten und hatte sich danach spontan bereit erklärt, ebenso am Rehmplatz zu spielen.

ich mag klaus musik

hugo 05.01.2003 - 23:27
ich hab zwei cds von klaus dem geiger und schätze seine musik und message, immerhin steht er schon sehr lange ein für dinge, und die diese intoleranten, die hier rufmord begehen, werden in 5 jahren schon nen guten job haben und assimiliert sein. es ist tragisch, das intolerante leute dieszene so sehr schädigen dürfen, ich leide als straßenmusiker auch sowohl an den bullen als an bornierten anderen, gerade linke, die eigentlich verständnis haben sollten sind da oft genauso schlimm. aber wie gesagt wird klaus ja immer noch fideln, wenn solche typen schon ihr reihenhaus draußen begrünen. traurig

klaus der geiger

icke 06.01.2003 - 00:22
ich find klaus der geiger ist super,wär schön wenn mein vater auch so cool wäre

@hugo

Robert Kolmaar 06.01.2003 - 00:38
O Herr, erhalte mir meine Klischees und Vorurteile!

hm?

Okti 06.01.2003 - 13:19
Was habt ihr gegen Klaus der Geiger? Ich gebe ja zu das es ne Portion fetziger gewesen wäre wenn z.B. SoAD dort gespielt hätten, aber so furchtbar ist Klaus der Geiger doch auch nicht. Mal ganz abgesehen davon das er halt immernoch recht bekannt ist und dem Squat durch einen Auftritt zu dringend benötigter Aufmerksamkeit verhilft.

1A

06.01.2003 - 15:28
Habt ja sogar nen vorgebauten Tresen, dann kann die Party ja steigen, wow !!! Und halten euch schön die Bullen vom Leib, sollten sie an eure Tür klopfen dann sicher nich um in eurer Prachthütte ein zu saufen. Also, gebt acht...

PS: Allen vorangegangen Komentaren zum Trotz; Klaus der Geiger is der Opi mit Pfiff.

Klaus ist geil!

Klaus&Klaus 08.01.2003 - 17:09
Mensch, was gibts denn Besseres als ne fette Klaus der Geiger Einzugsparty? Hoffe, der kommt auch bei uns vorbei, wenn wir ne neue WG aufmachen. Solidarische Grüße!