Ein Staatsanwalt im Dienste der Organisierten Kriminalität?
Der Staatsanwalt Fiordalisi in Cosenza, der die laufenden politische Massenverfolgung überantwortet bekam, war selbst Gegenstand eines Disziplinarverfahrens.
Ein Staatsanwalt im Dienste der Organisierten Kriminalität?
Neben der sizilianischen Mafia gibt es vergleichbare Organisationen in anderen Regionen: in Calabrien ist es die ´ndrangheta. Nicht nur die Spatzen pfeifen es dort von den Dächern, daß in diesem Bereich oft Geldwäsche am Beginn riesiger Investitionen steht. „Die Verbindungen der Bauwirtschaft im besonderen mit den Familien Stummo und Fenia finden ihren Ausdruck im Ankauf und Bau von Wohnanlagen, die mit Geldern illegaler Herkunft finanziert werden.“ sagen die Ermittler.
Die ´ndrangheta hat Calabrien im Griff! In ihrem Dunstkreis finden wir auch Domenico Fiordalisi, Staatsanwalt in Cosenza, den Staatsanwalt, dem die politische Anklage gegen die Aktivisten der außerparlamentarischen Linken anvertraut wurde!
Dieser Mann scheint nicht ganz korrekt zu sein.
Gegen Fiordalisi lief nämlich bereits ein Disziplinarverfahren! Es wurde ihm vorgeworfen, er habe Ermittlungen unterbunden. Deren Gegenstand: die Erteilung von Baugenehmigungen in der kleinen Stadt Fuscaldo, die nicht auf korrektem Wege erfolgt war. Fuscaldo liegt mitten im ´ndrangheta-Gebiet.
Das Verfahren gegen den Staatsanwalt betrifft noch einen weiteren Tatbestand. Fiordalisi hatte einen Bau zur Nutzung freigegeben, obwohl er ohne Genehmigung errichtet und bereits von einem seiner Kollegen beschlagnahmt worden war (1).
Einen derart flexiblen und vielleicht manipulierbaren Staatsanwalt könnte man für das politische Manöver gut einspannen, mögen sich die Carabinieri gedacht haben.
Die Untersuchung der Staatsanwaltschaft Cosenza stützt sich auf „Ermittlungen“, das heißt unterschiedlichste und bunt gemischte Materialien, die von Polizei und Carabinieri (die Teil des Militärs sind) bei unzähligen Lausch- und Abhöraktionen, sowie bei der Auswertung von E-Mails und Internetpublikation zusammengestellt wurden.
Die Ros (Raggruppamento Operazioni Speciali, task force für Spezialoperationen), die zu den Carabinieri gehört, hat versucht, in ihrem insgesamt 1027 Seiten umfassenden Akt die Hypothese zu erhärten, es handle sich bei den inkriminierten Kräften um eine „subversive“ Vereinigung. Mit ihrem Polit-Akt gingen die Sonderermittler in ganz Italien hausieren und holten sich beinahe überall eine Abfuhr.
Sie wandten sich zunächst an die Staatsanwaltschaft Genua, von der sie wohl einiges erhofften. Nach eingehender Lektüre ging der Akt zurück: „Nicht verwendbar“ lautete das Verdikt. Auch bei der Staatsanwaltschaft in Turin hatten sie keinen Erfolg. Reihum wurde das Ansinnen der Carabinieri abgelehnt – wohl weil es keine juristische Substanz hatte. Auch in Neapel wurde den Sonderermittlern die Türe gewiesen (2).
Zentrale Nervenstellen der italienischen Justiz wollten sich mit diesem Polit-Konstrukt nicht befassen.
Die militärischen Ermittler sind gezwungen, bis tief ins ´ndrangheta-Herrschaftsgebiet vorzustoßen, wo sie schließlich einen Willfährigen finden, der ihr Produkt frißt.
Ein suspekter, unkorrekter, vermutlich von der dortigen Organisierten Kriminalität korrumpierter Justizbeamter macht die Dreckarbeit – diesem Individuum sind unsere politischen Aktivisten ausgeliefert, dieses Individuum hat über ihr weiteres Leben zu befinden.
(1) EURISPES: Le ecomafie, capitolo III: „Le immobiliari dei clan“, zitiert nach il pane e le rose, in: Indymedia Italia, 15. 11. 2002
Das EURISPES ist ein Institut für politische, wirtschaftliche und soziale Studien mit Sitz in Rom, www.eurispes.com/
(2) Giuseppe D'Avanzo: Gli arresti Dei No global e il teorema del Ros, Repubblica, 16. 1.. 2002, zitiert nach indymedia Italia, 17. 11. 2002
(
http://italy.indymedia.org/news/2002/11/112236.php)
Neben der sizilianischen Mafia gibt es vergleichbare Organisationen in anderen Regionen: in Calabrien ist es die ´ndrangheta. Nicht nur die Spatzen pfeifen es dort von den Dächern, daß in diesem Bereich oft Geldwäsche am Beginn riesiger Investitionen steht. „Die Verbindungen der Bauwirtschaft im besonderen mit den Familien Stummo und Fenia finden ihren Ausdruck im Ankauf und Bau von Wohnanlagen, die mit Geldern illegaler Herkunft finanziert werden.“ sagen die Ermittler.
Die ´ndrangheta hat Calabrien im Griff! In ihrem Dunstkreis finden wir auch Domenico Fiordalisi, Staatsanwalt in Cosenza, den Staatsanwalt, dem die politische Anklage gegen die Aktivisten der außerparlamentarischen Linken anvertraut wurde!
Dieser Mann scheint nicht ganz korrekt zu sein.
Gegen Fiordalisi lief nämlich bereits ein Disziplinarverfahren! Es wurde ihm vorgeworfen, er habe Ermittlungen unterbunden. Deren Gegenstand: die Erteilung von Baugenehmigungen in der kleinen Stadt Fuscaldo, die nicht auf korrektem Wege erfolgt war. Fuscaldo liegt mitten im ´ndrangheta-Gebiet.
Das Verfahren gegen den Staatsanwalt betrifft noch einen weiteren Tatbestand. Fiordalisi hatte einen Bau zur Nutzung freigegeben, obwohl er ohne Genehmigung errichtet und bereits von einem seiner Kollegen beschlagnahmt worden war (1).
Einen derart flexiblen und vielleicht manipulierbaren Staatsanwalt könnte man für das politische Manöver gut einspannen, mögen sich die Carabinieri gedacht haben.
Die Untersuchung der Staatsanwaltschaft Cosenza stützt sich auf „Ermittlungen“, das heißt unterschiedlichste und bunt gemischte Materialien, die von Polizei und Carabinieri (die Teil des Militärs sind) bei unzähligen Lausch- und Abhöraktionen, sowie bei der Auswertung von E-Mails und Internetpublikation zusammengestellt wurden.
Die Ros (Raggruppamento Operazioni Speciali, task force für Spezialoperationen), die zu den Carabinieri gehört, hat versucht, in ihrem insgesamt 1027 Seiten umfassenden Akt die Hypothese zu erhärten, es handle sich bei den inkriminierten Kräften um eine „subversive“ Vereinigung. Mit ihrem Polit-Akt gingen die Sonderermittler in ganz Italien hausieren und holten sich beinahe überall eine Abfuhr.
Sie wandten sich zunächst an die Staatsanwaltschaft Genua, von der sie wohl einiges erhofften. Nach eingehender Lektüre ging der Akt zurück: „Nicht verwendbar“ lautete das Verdikt. Auch bei der Staatsanwaltschaft in Turin hatten sie keinen Erfolg. Reihum wurde das Ansinnen der Carabinieri abgelehnt – wohl weil es keine juristische Substanz hatte. Auch in Neapel wurde den Sonderermittlern die Türe gewiesen (2).
Zentrale Nervenstellen der italienischen Justiz wollten sich mit diesem Polit-Konstrukt nicht befassen.
Die militärischen Ermittler sind gezwungen, bis tief ins ´ndrangheta-Herrschaftsgebiet vorzustoßen, wo sie schließlich einen Willfährigen finden, der ihr Produkt frißt.
Ein suspekter, unkorrekter, vermutlich von der dortigen Organisierten Kriminalität korrumpierter Justizbeamter macht die Dreckarbeit – diesem Individuum sind unsere politischen Aktivisten ausgeliefert, dieses Individuum hat über ihr weiteres Leben zu befinden.
(1) EURISPES: Le ecomafie, capitolo III: „Le immobiliari dei clan“, zitiert nach il pane e le rose, in: Indymedia Italia, 15. 11. 2002
Das EURISPES ist ein Institut für politische, wirtschaftliche und soziale Studien mit Sitz in Rom, www.eurispes.com/
(2) Giuseppe D'Avanzo: Gli arresti Dei No global e il teorema del Ros, Repubblica, 16. 1.. 2002, zitiert nach indymedia Italia, 17. 11. 2002
(
http://italy.indymedia.org/news/2002/11/112236.php)
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Es wurde ja auch lange gesucht
Staatsbürgerkundeunterricht für die Leute in diesem Land.