Neonazi überfällt Ströbele von den Grünen

st.pauli 20.09.2002 16:34 Themen: Antifa Antirassismus
Mit Stahlrute auf den Kopf geschlagen
Neonazi überfällt Grünen-Politiker Ströbele

Ein Rechtsextremist hat den Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele in Berlin angegriffen und verletzt. Der Politiker musste sich nach einem Schlag auf den Kopf ambulant im Krankenhaus behandeln lassen, berichtet eine Polizeisprecherin.
Am Wahlstand überfallen
Der 63-jährige Ströbele hatte an einem Wahlstand Informationsmaterial verteilt, als ihm von hinten mit einer Stahlrute ein Schlag auf den Kopf versetzt wurde. Er habe keine offene Wunde erlitten, aber über Kopfschmerzen geklagt, schilderte die Sprecherin. Ströbele strebt im Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg/Ost ein Direktmandat an.

Täter bei der Polizei bekannt
Der 35-jährige Täter aus Wandlitz bei Berlin konnte noch am Tatort gefasst und festgenommen werden. Er ist bei der Polizei einschlägig als Angehöriger der rechten Szene bekannt. Gegen den 35-Jährigen liefen bereits mehrere Verfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, gefährlicher Körperverletzung und Hausfriedensbruchs.


Wählen gehen - rechtskonservative CDU/FDP, ede der stoiber und mölli verhindern
Mit Stahlrute auf den Kopf geschlagen
Neonazi überfällt Grünen-Politiker Ströbele

Ein Rechtsextremist hat den Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele in Berlin angegriffen und verletzt. Der Politiker musste sich nach einem Schlag auf den Kopf ambulant im Krankenhaus behandeln lassen, berichtet eine Polizeisprecherin.
Am Wahlstand überfallen
Der 63-jährige Ströbele hatte an einem Wahlstand Informationsmaterial verteilt, als ihm von hinten mit einer Stahlrute ein Schlag auf den Kopf versetzt wurde. Er habe keine offene Wunde erlitten, aber über Kopfschmerzen geklagt, schilderte die Sprecherin. Ströbele strebt im Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg/Ost ein Direktmandat an.

Täter bei der Polizei bekannt
Der 35-jährige Täter aus Wandlitz bei Berlin konnte noch am Tatort gefasst und festgenommen werden. Er ist bei der Polizei einschlägig als Angehöriger der rechten Szene bekannt. Gegen den 35-Jährigen liefen bereits mehrere Verfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, gefährlicher Körperverletzung und Hausfriedensbruchs.
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Ergänzungen

antifa 20.09.2002 - 16:55
weiß jemand zufällig von euch wer dieser neo-nazi ist?

ströbele

not fischer 20.09.2002 - 16:56
Der Mann wurde ja von den Regierungsverantwortlichen um Fischer gut kaltgestellt, darf sich jetzt mit der PDS ums Mandat kloppen. Na sauber.
Wenn irgendein Grüner unsere Unterstützung verdient, dann ja wohl der...

Hans-Christian, aus Köln gute Besserung, und bleib am Ball! Du wirst noch gebraucht!

Null Toleranz für Nazis

- 20.09.2002 - 17:23
Die letzten Wochen haben sich Typen von CDU über Pro bis NPD auch bei Indy darüber aufgeregt, wie faschistisch doch die Linke sei, weil sie die Typen ausnahmsweise mal nicht zu Wort kommen gelassen haben und teliweise mit Eiern warfen.
Feige jemanden von hinten Niederschlagen wollen (mit einer Stahlrute!!) ist eine ganz andere Qualität. Mal sehen, ob die CDU-Pro-NPDler das jetzt auch faschistisch finden...

Red Star 20.09.2002 - 17:29
GEWALT IM WAHLKAMPF

Grünenpolitiker Ströbele von Neonazi überfallen

Von Matthias Gebauer

Beim Verteilen von Flugblättern hat ein polizeibekannter Rechtsradikaler den Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele in Berlin mit einer Teleskopstange niedergeschlagen. Der 63-jährige Politiker erlitt Verletzungen am Kopf, der Täter konnte von der Polizei festgenommen werden.


REUTERS

Hans-Christian Ströbele wurde bei einer Wahlkampf-Aktion angegriffen


Berlin - "Im ersten Moment dachte ich, ein Lkw würde mich anfahren", erinnert sich Hans-Christian Ströbele an den Moment, als der Täter auf ihn einschlug. Ströbele war wie fast jeden Morgen in seinem Wahlkreis im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg unterwegs und verteilte nahe der S-Bahnstation Warschauer Brücke mit einem Helfer Flugblätter. Den Mann, der ihn schließlich mit einer Teleskopstange in den Nacken direkt unter dem Schädelansatz schlug, hatte Ströbele gar nicht gesehen. "Er muss von hinten gekommen sein und schlug gleich zu", sagte Ströbele am Nachmittag. Nach dem Schlag hörte Ströbele noch, wie der Mann ihn als "Hurenschwein" beschimpfte.
Dann ging alles sehr schnell. Der 35-jährige Täter flüchtete zu Fuß, Ströbele verfolgte ihn. Als eine Polizeistreife vorbeifuhr, hielt Ströbele sie an und bat um Hilfe. Gemeinsam mit der Polizei konnte er den Täter schließlich in einem Hauseingang stellen. Bendix Jörg B. wurde von der Polizei festgenommen und soll noch am Freitagnachmittag dem Haftrichter vorgeführt werden. Hans-Christian Ströbele ist nach einer ärztlichen Untersuchung vorerst zu Hause im Bett. Neben einer dicken Beule attestierten die Ärzte im Krankenhaus bei ihm den Verdacht auf eine Gehirnerschütterung. Neben Kopfschmerzen und einem "etwas mulmigen Gefühl" gehe es ihm aber gut, sagte er nachmittags zu SPIEGEL ONLINE. "Ich hoffe, dass ich nach reichlich Schlaf am Samstag wieder auf den Beinen bin und meinen Wahlkampf fortsetzen kann", so Ströbele.

Bekannte Größe in der rechten Szene

Wenige Stunden nach der Tat ist Ströbele glücklich, dass nicht mehr bei dem Überfall passiert ist. Denn als er erfuhr, wer sein Peiniger war, dämmerte ihm die wirkliche Gefahr bei dem Überfall. Der Täter ist bei der Polizei und vor allem beim Staatsschutz als rechter Schläger und führendes Mitglied der rechten Berliner Szene bekannt. Bendix Jörg W. gilt in der Szene als "Beauftragter" für verschiedene Kampftechniken und Experte für den Einsatz von Schlagwerkzeug. Auch mit dem Umgang von Sprengstoff machte er seine Mitstreiter in Lehrgängen vertraut. Gegen den 35-Jährigen aus dem Berliner Bezirk Wandlitz liefen und laufen bereits mehrere Verfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie gefährlicher Körperverletzung und Hausfriedensbruch.


AP

Mit diesem Comic-Plakat wirbt Ströbele für sich als Bundestags-Direktkandidat


Wegen diverser politisch motivierter Straftaten saß W. bereits Ende der Neunziger zwei Jahre im Gefängnis. Bendix Jörg W. soll ebenfalls eine der Ikonen der rechten Szene, den Berliner Neonazi Kay Diesner, im Kampfsport ausgebildet haben. Diesner sitzt seit Jahren im Gefängnis, nachdem er am 19. Februar 1997 mit einer Pump-Action-Flinte auf das PDS-Mitglied Klaus Baltruschat in dessen Buchladen schoss. Der Buchhändler überlebte nur knapp und ist seit dem Attentat schwer behindert. Kurz darauf hatte Diesner auf der Flucht einen Polizisten erschossen. Hans-Christian Ströbele machen diese Details Angst: "Wenn ich all das höre, wäre ich ihm vielleicht nicht so naiv hinterhergelaufen."

Kampf um den Einzug in den Bundestag

Bei den Grünen sorgte der brutale Überfall für Betroffenheit. Die beiden Parteichefs Claudia Roth und Fritz Kuhn sowie die Fraktionsvorsitzenden Kerstin Müller und Rezzo Schlauch äußerten sich bestürzt über den Angriff und wünschten Ströbele gute Besserung. Die Grünen träten seit Jahren gegen Rechtsextremismus und rechte Gewalt ein: "Dafür steht gerade auch Hans-Christian Ströbele", so eine gemeinsame Erklärung.

Für Ströbele ist der Überfall nicht nur ein Schock, sondern auch ein politischer Rückschlag. Nachdem ihn der Berliner Landesverband nicht für einen sicheren Listenplatz für den nächsten Bundestag nominiert hatte, kämpft Ströbele seit Wochen mit einem wohl einzigartigen Straßenwahlkampf um ein Direktmandat in seinem Bezirk. Fällt er nun in den letzten beiden Tagen wegen des Überfalls aus, stehen seine ohnehin geringen Chancen auf einen Wiedereinzug in den Bundestag noch schlechter.


wählen gehen!!!





Wenn wer in X-Berg wohnt....

Frager 20.09.2002 - 17:34
Wie wäre es mit Kopieren und verkleben des Textes samt der Kommentare? Bin immer noch wegen Genua dankbar. Er war der so ziemlich einzige deutsche Politiker, der die illegen Aktionen der italienischen Behörden nicht durchgehen liess.

Es gingen wieder mal mehrere...

Buratino 20.09.2002 - 18:03
... Versionen über den Überfall durchs Radio, von "eins auf die Fresse" bis zu Baseballschläger bis zu dem Spiegel-Kommentar von Red Star (was eigentlich von Reuters stammt wie er auch hinweist, aber wenn schneid bitte den Teil mit "Mit diesem Comic-Plakat wirbt Ströbele für sich als Bundestags-Direktkandidat " raus, weil da ist nix).
In meinen Augen ist das ein 100% versuchter Totschlag, wenn die Reuters-Geschichte soweit stimmen sollte, da ein Genick-schlag mit einer Stahlrute nichts anderes sein kann. Ist mir da auch schleierhaft wie der demnoch "hinterhergeturnt" ist, da hat er mein Respekt.
Schade finde ich eigentlich auch das bei diversen Anti-Wahl Aktionen und Partys auch die Ströbele Plakate runtergingen und als Eintritt angenommen wurden, und kaum bis gar keine NPD-Plakate, obwohl die doch eigentlich erstes Ziel sein sollten. Ist halt doch einfacher in den eigenen Gefilden zu wildern. Sollte man eventuell mal staffeln... nach Punkten 10 Punkte NPD, 9 Reps ect. Will hier auch keine Antiparlamentarismus "wenn dann alle runter"-Debatte führen und das soll es auch nicht werden, ist halt nur ein Gedankengang.

MAG Buratino!

P.S.: Bin mal gespannt wie die Reaktion der Presse ist... ich meine Ströbele weiss sich zu wehren, andere Nazi-Opfer habe nichtmal die Chance.

PDS in Kreuzberg!

wählen gehen 20.09.2002 - 18:10
Auch Heidi Lippmann von der PDS hat sich für die AktivistInnen in Genua eingesetzt (siehe Reiseberichte) - aber die Grünen sind Kriegspartei und Ströbele bloß deren freidenspolitisches Feigenblatt. Die Grünen haben ihm ja nicht mal einen Listenplatz gegeben. Fischer quälen kann die PDS garantiert besser: deshalb Bärbel Grygier als Direktkandidatin und ich bin froh wenn dieser blöde Wahlkampf vorbei ist.

Spontandemo organisieren!

. 20.09.2002 - 18:10
Los, auf die Straße. Spontandemo gegen Nazi-Terror. An der S-Bahnstation Warschauer Straße.

oh mensch

wolle 20.09.2002 - 18:29
nun jammert doch nicht so rum, jeden tag werden menschen von nazis zusammengeschlagen, ohne große meldungen; und das ist immer scheiße, aber 'ne beule und 'ne eventuelle "gehirn"erschütterung bei einem politiker ist auf einmal die riesen nachricht wert- das ist heuchelei! und außerdem ist das noch lange kein grund irgendwen zu wählen.
Wahlboykott und tod dem faschismus!!!

20.09.2002 - 18:37
Bendix Jörg B. ist der täter.
weiß jemand genaueres über ihn ?

Bendix Jörg B. 20.09.2002 - 18:39
Der Täter ist bei der Polizei und vor allem beim "Staatsschutz" als rechter Schläger und führendes Mitglied der rechten Berliner Szene bekannt. Bendix Jörg W. gilt in der Szene als "Beauftragter" für verschiedene Kampftechniken und Experte für den Einsatz von Schlagwerkzeug. Auch mit dem Umgang von Sprengstoff machte er seine Mitstreiter in Lehrgängen vertraut. Gegen den 35-Jährigen aus dem Berliner Vorort Wandlitz liefen und laufen bereits mehrere Verfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie gefährlicher Körperverletzung und Hausfriedensbruch.

jaja

stauner 20.09.2002 - 19:02
was mensch sich alles für wahlstimmen einfallen lässt, und die olivgrünen auch noch, menno. kriegt einE normaloantifa stress mit den dödels, kräht bürgerlich medientreu niemand groß danach. und jetzt plötzlich die grünen im antifaschistischen straßenwiderstand, upsi. klar, ströbele ist schon einigermaßen okay, aber wer hat ihn denn für diesen wahlkrampf erst abgesägt und dann wieder eingefangen. tolle performance das alles. trotz alledem: fight fascism!

Alice 20.09.2002 - 19:37
Zwar wünsche ich Ströbele keine Stahlrute auf den Kopf, aber was das Geplärre hier soll, versteh' ich nun wirklich nicht.
Ströbele ist der letzte verbliebene Bewegungshansel der Grünen, der zu jeder Gelegenheit als pazifistisches Feigenblatt derjenigen Partei herhalten darf, die den ersten Angriffskrieg von deutschem Boden nach 1945 mit angezettelt hat. Gleichzeitig ist er Exot in seiner eigenen Partei, seine Position teilt dort niemand mehr und er ist zu blöd, um mitzubekommen, daß das einzige halbwegs integere Verhalten darin bestanden hätte die Grünen zu verlassen. Stattdessen läßt er sich auf jedem halbalternativen Event blicken, um dort Dinge von sich zu geben, die niemandem weh tun und bekommt dafür offenbar (siehe obige Postings) auch noch Szenecredits. Hallo! Aufwachen! Ströbele ist kein Linker (auch wenn er mal RAF-Anwalt war) sondern der letzte Modernisierungsverlierer innerhalb der Grünen und gleichzeitig aber naiv genug zu glauben, daß er in dieser Partei noch irgendetwas reißen kann.

1. vs 2.stimme

r 20.09.2002 - 19:46
sonntag erststimme fuer stroeble, der partei (zweitstimem) natuerlich keine stimme geben, zweitstimme also ungueltig machen - das ist zumindest meine devise.

bevor jemand schreit: nein, ich denke nicht dass stroebele die revolution bringen wird. aber wenn ich die wahl hab zwischen einem parlement mit ihm und einem ohne, weisz ich doch ziemlich genau was mir lieber ist da auch durch die ungueltigkeit meiner zweitstimme bleibt protest genauso erhalten bleibt wie auch die weigerung eine partei zu waehlen.

20.09.2002 - 20:12
Bendix Jörg Wendt
einfach bei google suchen

Alice redet wie antideutsch

20.09.2002 - 20:32
Und Kommies sollten bekanntlich in Sachen Militarismus den Mund halten.

ströbele ist kein feigenblatt

auf die strasse 20.09.2002 - 20:55
sonder er hat genau das gesagt oder gemacht was er und die grünen und wir! auch gesagt haben. nur konnte er sich mit seiner position nicht durchsetzen hat aber trotzdem und trotz koalitionszwang nicht für den krieg gestimmt.

Ströbele wurde deswegen kaltgestellt.

Viele Grüsse und gute Besserung an ihn.

Klar ist es geheuchelt, wenn die Medien jetzt über den Überfall auf Ströbele beichten und über andere nicht, aber kann man das Ströbele vorwerdfen.

Wir sollten die Gelegenheit nutzen um zu zeigen, dass es

1 Nazi Gewalt gibt und sie gefährlich ist und jeden treffen kann

2 Es uns gibt, die Leute, die sich nicht mit diesem Zustand zufriedengeben

3 dass wir gegen Nazis vorgehen

4 das der Staat nciht gegen Nazis vorgeht

6 antifaschismus nicht kriminell sondern notwendig sit.


Die Medienpräsenz und die Resonaz die wir jetzt bekommen könnte wird schnell wieder abnehmen.

Also los. Allleine oder mit Ströbele auf die Strasse und in die Gruppen.

Organisiert die antifaaschistische Slebsthile und den Widerstand gegen Faschismus auf allen Ebenen.



KAM EBEN IN DER TAGESSCHAU

linker Schüler 20.09.2002 - 21:12
haben es eben sogar in der tagesschau durchgesagt. keine kommentare oder so,nur die meldung eben.

Ströbele an der Front

Marat&Kumpanei 20.09.2002 - 21:19
Die Joschka/Schröders haben den Menschen in Jugoslawien und Afghanistan ganz andere Sachen auf den Kopf gegeben als nur 'ne Stahlrute - und Ströbele ist mitverantwortlich!
NAZI-Terror-Opfer Ströbele - 2 Tage vor der Wahl!?
Und nach der Wahl kommt raus, es war kein Nazi und die Beule hatte Ströbele schon 3 Tage vorher bekommen, als er besoffen in der Nobel-Disko aufs Damen-Klo ging!
Bei der NET-Zeitung war's übrigens 'ne Eisenstange!

Ach ja...

olivgrün 20.09.2002 - 21:34
...der gute Ströbele mag der einzig anständige Grünenpolitiker sein, doch in den Bundestag kommt er nicht mehr rein. Die Parteispitze von Olivgrün hat ihn auf einen aussichtslosen Listenplatz verbannt, damit in der nähsten Regierungsperiode keine pazifistischen Querulanten den Kriegseinsatz hintertreiben. Deswegen: Solidarität mit Ströbele - Rot/Grün in den Abfalleimer! (Hierbei bitte die Mülltrennung nicht vergessen)

Solidarität wenigstens jetzt!

saul 20.09.2002 - 22:06
Wenn die Linke es nichtmal nach diesem Angriff fertigbringt sich mit Ströbele zu solidarisieren, dann is Essig. Der Schlag galt uns allen. Da tuts jetzt nix zur Sache ob Ströbele einigen nicht links genug ist oder ob er nur als Feigenblatt dient. Einigen kannst es eh nie recht machen. Cool wars das er bei der Hanfparade dabei war, schon dafür Daumen hoch.

Parteisoldaten im Einsatz

Angwidert 20.09.2002 - 22:08
Da wird ein Linker von nazis überfallen und was tut die autoritäre Linke von PDS bis antideutsch? Alles nur halb so schlimm, gibt schlimmeres, kann ja mal passieren und überhaupt: Die PDS ist ja viiieeel besser. Schliesslich räumt die PDS besetzte Häuser ganz demokratisch und würde dem Krieg nur dann zustimmen, wenn sie selbst in der Regierung ist...
Kommunisten und Humanismus sind zwei entgegengesetzte Dinge.

menschenverachtend

Togliatti 20.09.2002 - 22:34
1. Ströbele wurde von einem Neonazi angegriffen, weil der in ihm einen Linken sah.
2. Zur Beurteilung dieser Aktion ist es absolut unerheblich, ob irgendwem irgendeine Äußerung oder Handlung von Ströbele kritikwürdig erscheint.
3. wenn einige auch noch meinen, das Opfer eines faschistischen Überfalls hier verhöhnen zu müssen, zeigen sie damit nur eines sehr deutlich: ihre politische Unreife, ihre Borniertheit und Fixiertheit auf politische Dogmen und nicht zuletzt ihre widerliche Menschenverachtung. Rechter Terror sollte zumindest in linken Medien nicht bagatellisiert werden!!

Wenn ich sonst auch oft anderer Meinung bin, kann ich Saul hier nur beipflichten.

Im übrigen bin ich der Ansicht, daß nichtssagende Troll-"Ergaenzungen" gelöscht werden sollten. Und das betrifft 3 von 4 Kommentaren nicht nur unter diesem Beitrag.

Versuchter Totschlag?

Herr Rossi 21.09.2002 - 10:55
Ich sehe da eher versuchten Mord:

§ 211 (Mord)

(1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.

(2) Mörder ist, wer

aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,

heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder

um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,

einen Menschen tötet.


Mal gucken, was wir da haben: niederer Beweggrund (Hass), die Arglosigkeit des Opfers ausnutzend (kam von hinten), UND gezielter Schlag mit gemeingefährlichem Mittel (Totschläger) auf eine lebensgefährliche Stelle (Tötungsversuch). Wenn Ströbeles Anwalt auf irgendetwas anderes als Mordversuch plädiert, würde mich das wundern.

feigenblatt

adam und eva 21.09.2002 - 11:46
wenn ströbele kein feigenblatt ist, dann soll er gefälligst aus der olivgrünen kriegsverbrecher-partei austreten und sich als ich-ag ohne parteiapparat im rücken behaupten. und wer so sehr auf personenkult wie er setzt (ich sehe täglich um die 50 ströbele-plakate, mehr als von jedem anderen in dem wahlkreis, auch flyer, aufkleber etc.) soll sich nicht wundern wenn er opfer eines angriffs wird. wer berühmt ist braucht bodyguards, so einfach ist das. in einer anarchie/basisdemokratie wo sich kein individuum über andere erhebt bräuchten wir keine berühmten persönlichkeiten die stellvertretend für uns "links" sind.

ein gutwilliger könig macht die monarchie nicht an sich vertretbar.

feigenblatt?

ich 21.09.2002 - 14:15
die dogmaten hier haben echt ulkige vorstellungen von politik. wenn ein linker in einer regierungspartei ist, kann er bestimmte dinge tun - wenn er in der k-gruppe einer dieser dogmaten hier wäre, würde er gar nichts erreichen.

zur Info

21.09.2002 - 18:42
Herr Ströbele musste gestern abend wieder ins Krankenhaus. Die Poizei ermittelt wegen Mordversuchs. Berlin ist knapp an einem politischen Mord ala Holland vorbeigeschrammt. Ich wünsche Herrn Ströbele gute Besserung.

Attentäter

21.09.2002 - 20:47
Der Attentäter heißt Bendix-Jörg Wendt, ist 35. War als Söldner in Kroatien dabei, hat den Diesner (tötete 1997 einen Polizisten) ausgebildet, ist wegen Sprengstoffhandel verurteilt...

Seit gestern abend ist er wieder auf freiem Fuß, weil der Richter keine Fluchtgefahr sieht... *kotz*

Getroffen hat es Ströbele

empört, enttäuscht und angewidert von machen 22.09.2002 - 15:08
Gemeint waren wir alle!

Dieser Angriff galt in erster Linie uns Linken, Ströbele wurde angegriffen weil der Fascho ihn für einen Linken hielt. Und nicht weil der Fascho beispielsweise nicht mit der Ökosteuer o. ä. einverstanden war!!!

Beachtlich auch, dass es einen "gemässigten" Linken traf und Teile der sich als radikale Linke verstehenden, sich nicht solidarisieren können!

Da fällt mir nur das Gedicht von MARTIN NIEMÖLLER ein

Als die Nazis die Kommunisten holten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Kommunist.

Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Sozialdemokrat.

Als sie die Gewerkschafter holten,
habe ich nicht protestiert;
ich war ja kein Gewerkschafter.

Als sie die Juden holten,
habe ich nicht protestiert;
ich war ja kein Jude.

Als sie mich holten,
gab es keinen mehr, der protestierte


Oder glaubt ihr allen Ernstes der Fascho hätte vor einer/einem Autonomen, einer/einem AntiD, einer/einem Anarchisten/Anarchistin, einer/einem Kommunistin/Kommunisten kurz einer/einem Linken halt gemacht hättet??

Ray Bellion

Zusatz:

Ray Bellion 22.09.2002 - 15:15
Ich wünsche Herrn Ströbele eine gute Besserung!

@"empört, enttäuscht und angewide...": Danke!

BesserWessi 22.09.2002 - 16:00
Danke für Deinen Kommentar!
Natürlich streben die Grünen nach Herrschaft bzw. Herrschaftserhalt. Natürlich tragen die Grünen jeden, aber auch wirklich jeden Unterdrückungsmechanismus inklusive Angriffskriegen (und das hatte mich dann doch überrascht) mit.
Aber hier geht es (soweit bekannt) um einen anti-linken Angriff, und da gilt Ströbele natürlich meine Solidarität.
Und so würde ich mich auch einer Faschistin gegenüber solidarisch verhalten, wenn sie akut von sexualisierter Gewalt bedroht wäre. So würde ich mich auch einem Sexisten gegenüber solidarisch verhalten, wenn er akut von rassistischer Gewalt bedroht wäre. usw. usf.
Würde ich meine Solidarität nur denen gewähren, mit denen ich auch in allen anderen Fragen übereinstimme, dann dürfte ich noch nicht einmal mir selbst gegenüber solidarisch sein.

Solidarität statt Hetze!

Auf Muck 23.09.2002 - 21:43
Erstmal gute Besserung und herzlichen Glückwunsch Christian!

Wenn Frau dem Christian alles Gute wünscht, dann weil der Christian seit Jahrzehnten für unsere Sache -

Antifaschismus, Antirepression, gegen Rassismus, Atom, Krieg, Umweltzerstörung, den deutschen Herbst, für die Demokratie, für soziale und demokratische Emanzipation in der APO und den Bündniss 90 Die Grünen gekämpft hat!

Christian stand immer militant auf unserer Seite und hat den Weg des Kampfes nicht verlassen!

Wenn ihn nun ein Attentat eines rechten Gewalttäters getroffen hat ist das die Folge nicht nur, der über Jahrzehnte währenden Gewaltwelle rechter Extremisten und des staatlich geduldeten Hasses, der staatlich geduldeten rassistischen Progrome, nein es ist auch die Folge staatlicher Ausgrenzung von Flüchtlingen und von Sondergesetzen gegen Flüchtlingen wie dem Paragraphen 129 b!

Ausserdem hat die Presse mit dem Thema unverantwortlich populistische Stimmungen geschürt, wie z.B. der Express in Köln mit dem Thema der Klau Kids.

Die Kampagne der CDU und Roland Kochs zu den hessischen Komunalwahlen, Unterschriftensammlung gegen die doppelte Staatsbürgerschaft stieß ebenso wie viele andere rassistisch motiviert in Richtung Ausgrenzung und Gettoisierung vor!

Wenn nicht immer wieder hunderttausende gegen Rassismus und Repression auf die Straße gegangen wären, wenn nicht wie jetzt klar ist Hans-Christian Ströbele die Solidarität seiner Leute in seinem Wahlkreis mit dem Direktmandat zum deutschen Bundestag erhalten hätte,

dann wäre Deutschland für mich persönlich ein Auswanderungsland!

Aber ich fühle und nehme immer wieder den festen Willen der Menschen war, die unter Demokratie mehr verstehen, als alle 4 Jahre einer demokratischen Partei ihre Stimme zu geben!

Diese Menschen mutige Frauen und Männer, die aufstehen gegen die rechten Gewalttäter, die nicht schweigen und wegschauen sondern mutig den Gewalttätern ihre Verachtung ins Gesicht schreien, vor den rechten Gewalttätern auf den Boden spucken.

Diese rechten Gewalttäter, die die Würde und das Leben eines anderen Menschen mit den Füssen treten müssen von uns geächtet werden, so wie man Männer ächtet, die Frau und Kinder schlagen, so wie man den Schläger in Stadt und Land ächtet der berühmt für seine Sauf und Gewaltorgien ist!

Solche Leute gehören nicht zu uns! - Sie gehören aus dem Dorf gejagt, mit Schimpf und Schande!

Und wer hier unserem Freund und Genossen Christian die Solidarität versagt, was ist bei dem noch übriggeblieben vom Geiste Rosas und Karl Liebknechts, was ist noch übrig geblieben von der antifaschistischen Solidarität?

Anstatt sich Gedanken um den Sieg im Wahlkreis zu machen, anstatt nach dem Direktmandat zu gieren sollte man ein Zeichen der Freundschaft und Solidarität für einen Genossen schicken der niemals andere im Regen hat stehen lassen!

Auch nicht die Genossen der PDS und DKP!

Rising up angry!
Auf Muck

 http://www.kpd.net

Soli

da rität 26.09.2002 - 06:58
solidarität mit allen opfern von feigen, hinterhältigen anschlägen.
solidariät mit allen opfern von rassisitschen, sexistischen und faschistischen anschlägen
solidarität mit allen opfern von biologistischen, kapitalistischen, nationalistischen anschlägen

solidarität miteinander, untereinander, füreinander