Fortaleza, Brasilien: Proteste gegen FTAA

Mr. Burns 13.08.2002 05:22 Themen: Globalisierung Soziale Kämpfe
Am vergangenen Donnerstag, den 8. August demonstrierten in Fortaleza (im Nordosten Brasiliens) etwa 3000 Menschen gegen die Freihandelszone FTAA (ALCA in spanisch/portugiesisch). FTAA ist das erweiterte Nachfolgeabkommen zum NAFTA-Abkommen, das auch aufgrund der massiven Proteste in Quebec und anderswo (in 65 Städten) im April 2001 bekannt wurde. Dabei handelt es sich um ein Freihandelsabkommen, das zunächst heimlich, ohne Wissen der Öffentlichkeit, durchgesetzt werden sollte. Als die Pläne an die Öffentlichkeit sickerten, fanden auf dem gesamten amerikanischen Kontinent Proteste statt. Texte zu NAFTA und Co: Free Trade Area of the Americas - ein deutschsprachiger Text über FTAA: FTAA Quebec.
Ein ähnliches Freihandelsabkommen für Europa und Nordafrika brachte in Valencia im April 2002 etwa 75.000 Menschen auf die Straße (EU-Mittelmeerkonferenz), ist ansonsten aber kaum Thema in Europa.
Feature über den Aktionstag in Valencia mit Hintergrundinformationen und Links: A20: 75.000 demonstrierten in Valencia gegen neoliberale EU-Politik.
Verschiedenste Menschen beteiligten sich an der Aktion: Aktivisten verschiedener Parteien, Gewerkschaften und Organisationen, wie auch Studenten, Schüler, Tapeba-Indianer, das GLS-Movement (Gays, Lesbians and supporters), die HipHop-Bewegung, NGO's usw. Auch einige Politiker nutzten die Gelegenheit für einen Wahlkampfauftritt.
Eine knappe Woche zuvor fand im Bundestaat Rio Grande am 3.8. auf der internationalen Brücke in der Stadt Uruguayana ein Workers March mit 8000 Teilnehmern statt, mit dem ebenfalls für Selbstbestimmung und gegen das FTAA-Abkommen, gegen Grundrechteabbau, Arbeitslosigkeit und andere neoliberale "Segnungen" protestiert wurde.

Bilder aus Fortaleza:
banners at the march
Posters
Tapebas Indians
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen