Horst-Wessel-Gedenken verhindert!

Antifaschistisches Aktionsbündnis III [A3] 23.02.2002 19:02 Themen: Antifa
Bericht über die Verhinderung des Horst-Wessel Ehrung am 23. Februar in Berlin Prenzlauer Berg.
AntifaschistInnen konnten auch in diesem Jahr abwenden, daß Neofaschisten am Todestag des SA-Führers Horst Wessel, dem 23. Februar, zum Grab ihres "Märtyers" im Prenzlauer Berg pilgern. Das Grab befindet sich im Bezirk Prenzlauer Berg auf dem Friedhof Prenzlauer Allee / Mollstraße. Bereits gegen 10 Uhr versammelten sich Antifas vor dem Friedhof und protestierten gegen "den Wallfahrtsort für Neonazis im Prenzlauer Berg". Vereinzelt erschienen Ewiggestrige, die jedoch sofort die Flucht suchten. Gegen 15:30 Uhr bewegte sich ein Mob von etwa 20 Faschos aus Rostock und Berlin über die Mollstraße Richtung Friedhof, daß nach kurzem Ausspähen der Situation sofort den Heimweg antrat. 17 Uhr wurde die Kundgebung aufgelöst, zuvor hatte die Leitung des Friedhofes das Gelände geschlossen.
Das Antifaschistische Aktionsbündnis III [A3] wertet die Verhinderung des Gedenkens als Erfolg.

In den letzten Jahren gab es seitens aktiver Neonazis jeweils am 23. Februar Versuche, am Todestag des SA-Führers Horst Wessel zum Grab ihres "Märtyers" zu pilgern. 2001 konnte eine ständige Besetzung des Friedhofvorplatzes eine Neonaziversammlung an dieser Stelle abwenden, etwa 20 Faschos beteiligten sich nahe der Humbodt-Universität jedoch an einer antiamerikanischen Kundgebung.
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Ergänzungen

Wieso Berlin?

Bongo 24.02.2002 - 08:37
Wieso liegt diese menschenverachtende Zuhältersau denn eingentlich in Berlin begraben? Ich dachte er hätte sein Ludenhandwerk in Hamburg-St.Georg gelernt und praktiziert,
und hatte im Umfeld der berühmten "Nagel`s Bodega" sein
perverses Revier, das er mit Hilfe seiner SA - Schergen gegen andere Platzhirsche, gegen andere Hurenausbeuter verteidigt hat!Ist er nicht auch hier in Hamburg von solchen "Konkurrenten der anderen Art" erschossen worden? Wer weiß was? Aber wie auch immer, bin froh das der nicht hier verscharrt ist, sonst würde er anderen Nazis noch die Gelegenheit geben ihn nachträglich zu beweihräuchern.

hmm...

mastermindchaos 24.02.2002 - 13:59
genau weiss ich´s auch nicht, aber die wesselsau hat ihr unwesen glaub ich im schönen berlin-friedrichshain getrieben, völlig unverständlich - na, heute würd er wohl in hohenschönhausen leben. auf jeden fall stand auf der karl-marx-allee ne zeit lang eine skandalträchtige hinweistafel zu dem thema, die nach diversen protesten wieder abgebaut wurde und ersetzt werden sollte- keine ahnung was draus geworden ist. insofern ordne ich die wessels irgendwo hier im kiez ein. und das ein solcher ´held´ seiner zeit auch auf einem friedhof in der künftigen weltkapitale *g* bestattet werden musste, versteht sich ja von selbst. bis heute scheint er ja schwachmaten anzuziehen wie scheisse fliegen (siehe bericht). meines wissens nach wurde das grab dann übrigens von der roten armee platt gemacht, also wieso können die das heute noch orten? oder gehn die auf gut glück auf den friedhof, vielleicht spricht ja seine tausendjährige seele zu ihnen, den jüngern der spasten von einst? naja, schöne aktion jedenfalls, hat ja alles prima geklappt - dicket lob ey

Das stimmt so nicht!

Antifaschistisches Aktionsbündnis III [A3] 24.02.2002 - 19:47
Wir - Leute vom Antifaschistischen Aktionsbündnis III [A3] -distanzieren uns von diesem Bericht. Es ist uns nicht bekannt, wer diesen hier veröffentlicht hat, fest steht nur, dass Nazis dort waren und Blumen niedergelegt haben, sowie, dass sich ca. 100 Nazis am Abend im "Prozentehouse" in Berlin-Lichtenberg versammelten, diese Feier aber von der Polizei geräumt worden ist.