JungdemokratInnen in der Kritik

attention 17.01.2002 20:15 Themen: Bildung
Auch zu den diesjährigen StuPa-Wahlen an HU, FU und TU kandidieren wieder drei Gruppierungen, die sich in den vergangenen Jahren in ihrer gemeinsam herausgegebenen Wahlzeitung razzia mit dem Attribut schmückten, jeweils "die linke Hochschulgruppe" schlechthin an ihrer Universität zu sein.
Alle drei unterhalten ein gemeinsames Büro in der Stadt und sind Ableger des ehemaligen FDP-Jugendverbandes 'Deutsche Jungdemokraten'. An der FU nennt sich diese Strömung 'Unabhängige Linke' (UL), an der HU und der TU 'Demokratische Linke' (DL). In ihrer Wahlwerbung statten sie sich mit den drei werbewirksamen Attributen 'parteiunabhängig', 'radikaldemokratisch' und 'emanzipatorisch' aus.

... parteiunabhängig?

Aber wie unabhängig ist die Unabhängige Linke wirklich, wenn die Wahlzeitung razzia durch Parteienwerbung finanziert wird (wie eine PDS-Anzeige auf Seite 6 beweist)? Wie unabhängig ist eine Zeitung, die den designierten PDS-Staatssekretär im Berliner Wissenschaftssenat, Benjamin Hoff, als angeblich ganz normalen Studi in einer StuPa-Wahlzeitung schreiben lässt? Einen Typen also, der die berlinweite Einführung der Zwangsexmatrikulation von Langzeitstudierenden und die Kürzung von Studienplätzen am Fachbereich Medizin mit zu vertreten hat? Der den Protesten nicht mehr als das berühmte "große Verständnis" (Tagesspiegel 10. 1. 2002 ) entgegenbringt? An der Humboldt-Uni kandidiert das JungdemokratInnen-Mitglied Hoff übrigens auf der Liste der "Demokratischen Linken", ähnlich wie an der FU auf einem hinteren Platz der UL die ehemalige stellvertretende Bundesvorsitzende der PDS, Angela Marquardt.

... radikaldemokratisch?

In ihrer Selbstdarstellung schreibt die "Unabhängige Linke": "Leitbild unserer politischen Arbeit ist der Anspruch radikaldemokratischer Politik, das heißt der konsequenten Demokratisierung aller gesellschaftlichen Teilbereiche." Dieser monotone Satzbaustein, der in ausnahmslos allen Publikationen der Gruppe auftaucht, gibt die programmatische Zauberformel des Bundesverbands wieder. In der Realität sieht das selbstverständlich etwas anders aus. Konsequente Demokratisierung heißt dort hegemonialer Machtanspruch und Durchsetzung eigener Karrierepläne. Im freien zusammenschluss der studierendenschaften (fzs), einst einer bundesweiten Koordinationsstelle vieler linker ASten, haben inzwischen die JungdemokratInnen zusammen mit den Grünen Hochschulgruppen und den Jusos die Macht übernommen. Den ReferentInnen für Internationales und Soziales wurde gekündigt und die Kompetenzbereiche dem Vorstand zugeordnet. Gleichzeitig wurden "aus radikaldemokratischen Erwägungen" sämtliche linke Forderungen aus der Satzung des fzs gestrichen, wie etwa die nach einem Allgemeinpolitischen Mandat für die Studierendenvertretungen. Damit sollte auch rechten, d.h. von Burschenschaftlern und RCDS'lern getragenen ASten der Eintritt in den Dachverband ermöglicht werden. JungdemokratInnen, Jusos und Grüne erhofften sich davon eine weitere Marginalisierung des parteiunabhängigen linken Flügels, der nicht Lobbypolitik und Gespräche mit PolitikerInnen, sondern sozialen Widerstand organisieren will.

Kohle, Zaster und Moneten

Mit welchen Methoden bei der als "Reform" titulierten Übernahme des fzs gearbeitet wurde, zeigt die Erpressung des FU-AStA , der von der UL toleriert wird. Im Gegenzug verlangte die UL den Eintritt der Studierendenschaft in den fzs für ein halbes Jahr und die Zahlung von 10.000 DM an den studentischen Dachverband. Würde der AStA, wie von der UL gefordert, auch weiter im fzs bleiben, müsste er jährlich 40.000 DM an den Dachverband überweisen. Zurzeit schreibt der fzs mit diesem Geld eine Reihe neuer, gut dotierter Vorstands- und Geschäftsführerposten aus, deren Aufgabe in JungdemokratInnen-Manier hauptsächlich in der Abhaltung von Bildungs-Seminaren besteht. Über solche Seminare, die oft mangels Beteiligung real gar nicht stattfinden, gelangen auch JungdemokratInnen selber in den Genuss von großen Mengen staatlicher Fördergelder aus Land und Bund, mit welchen sie ihren Personal- und Organisationsapparat finanzieren. Die mangelnde Bezahlung ihrer ReferentInnen ist übrigens auch der wahre Grund, weswegen die UL aus dem AStA der FU ausgetreten ist. Die UL drückt das schon ganz politikerfahren so aus: "Seit Dezember 2000 haben wir die AStA-Koalition (...) aufgekündigt, da sich unser Konzept einer emanzipatorischen studentischen Interessenvertretung mit einigen AStA-tragenden Gruppen nicht verwirklichen ließ." (razzia 6: 7).

... emanzipatorisch?

Wie emanzipatorisch ist ein Verband, der unterdrückte gesellschaftliche Gruppen ihrer Vertretung beraubt? Die im bundesweiten Dachverband "lira" zusammengeschlossenen jungdemokratisch angehauchten Hochschulgruppen stellen den Autonomiestatus der Lesben- und Schwulen-, Frauen- und "AusländerInnen"-Referate offen in Frage. In Giessen verweigerte beispielsweise eine große Koalition aus JungdemokratInnen, Jusos und RCDS den von den Vollversammlungen gewählten und damit legitimierten Referentinnen im StuPa die Zustimmung (vgl. akj berlin ). Mitverantwortlich razzia-Autorin und JungdemokratInnen-Führungsmitglied Carmen Ludwig. Zuvor waren in der mit Autonomiestatus versehenen FrauenLesben-Vollversammlung die Kandidatinnen der JungdemokratInnen bei den Wahlen gescheitert. Grund genug, sämtliche emanzipatorische Grundsätze über Bord zu werfen und das Autonomiemodell einfach zu ignorieren, das in den 80er Jahren von fast allen Studierendenvertretungen in der BRD eingeführt wurde, um einen selbstbestimmten Raum für marginalisierte und diskriminierte gesellschaftliche Gruppen zu schaffen.

Die UL und der studentische Protest
Die Politik der Entmündigung von Basisinitiativen macht aber nicht bei den autonomen Referaten halt. In ihrer aktuellen Wahlzeitung schreibt die UL auch im Hinblick auf die EU-weiten Studierendenproteste: "Die gegenwärtigen Verhältnisse lassen es nicht zu, darauf zu warten, dass sich Protest oder gar Widerstand 'naturwüchsig' entwickelt. Dieser muss vielmehr organisiert, manchmal auch mühsam angeschoben (...) werden." (razzia 6: 1). Das mag vielleicht sogar stimmen, und die derzeitige Studierendenvertretung hat dies mit Aufrufen zu Vollversammlungen, dem Schreiben von Flugblättern und Presseerklärungen sowie der Organisation von Vorbereitungstreffen im Vorfeld des derzeitigen Studierendenprotests auch real geleistet. Jedoch muss sich eine solche Institution rechtzeitig zurückziehen, wenn sie will, dass sich aus dem Protest eine Bewegung von unten entwickelt. Denn dieser ist nur stark, wenn er unabhängig von einzelnen Parteien und Institutionen funktioniert. Doch weit entfernt davon, diese Einsicht zu teilen, monierte die UL, dass der AStA auf dem Höhepunkt der Proteste "bestenfalls logistische Infrastruktur für mehr oder minder unabhängige Initiativen bereitgestellt" (ebd.) habe, als ob das ernstlich ein Vorwurf wäre.

Wie halten wir?s denn mit der Wahrheit?

"Für einen starken linken AStA" titelte die UL stattdessen (ebd.). Wie sie sich einen solchen vorstellt, zeigt ein Rückblick auf ihre Politik während des großen Studierendenstreiks von 1997. Heute wie damals rührte die UL in Wirklichkeit keinen Handstreich an den Fachbereichen und in der studentischen Protestbewegung. Um den Protest der Studierenden zu okkupieren und die eigene Inaktivität zu verschleieren, war sich die UL aber nicht zu schade, im letzten Jahr in ihrer Zeitung die Fotos von damals zu fälschen ( http://wurbel.in-berlin.de:8080/attention), indem sie bei einem Transparent gegen Bildungsabbau den Urheber - die studentischen Streikräte der FU und der HU - wegretuschierte und ihren eigenen Schriftzug darunter setzte. (razzia 5: 7). Das brauchen wir wohl kaum weiter zu kommentieren...

So können wir nur hoffen, dass die radikaldemokratische Einschätzung und Zustimmung zu den Einsparungen an der FU von razzia-Autor, künftigem Staatssekretär im Wissenschaftssenat und StuPa-Listenkandidat Benjamin Hoff Euch den Blick auf Eure Wahlentscheidung nicht vernebelt: "Wir haben lange nach Alternativen gesucht. Die Haushaltslage ließ dies nicht zu und niemand konnte mir letztlich einen realistischen anderen Weg zeigen." (Tagesspiegel 10. 1. 2002). Zeigen wir den selbsternannten RadikaldemokratInnen von der UL mit ihrer "Sachkompetenz" in Haushaltsfragen die rote Protestkarte und setzen sie vor die Tür!

Einige linke Studis von HU und FU
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Ergänzungen

Fleissige Funktionärsbienchen

Irina 17.01.2002 - 23:16
ich habs ja immer gesagt: jungdemokratInnen sind karrieregeile nachwuchspolitikerInnen; keine großen unterschiede zu irgendwelchen parteien. und dieses gelabere von wegen "radikaldemokratisch" und so weiter geht mir schon lange auf die eierstöcke. allerdings gib es immer auch ausnahmen. angenehm sind mir die berliner jdInnen aufgefallen, die dieses jahr auf der ll-demo das flugi "coole kids tragen kein pali-tuch" verteilt haben. na ja die JungdemokratInnen/Junge Linke sind halt ein bundesweit operierender politischer Jugendverband, dessen dominierende Mehrheitsströmung sich im prickelnden Spannungsfeld zwischen linken Grünen, PDS und Autonomen konstruktiv einrichtet. Davon zu unterscheiden sind kommunistische Minderheitengruppen, die allein aus organisatorischen und finanziellen Gründen unter dem gleichen Dach existieren. Das sind insbesondere die Berliner Gruppe sur l’eau und die Hamburger Rausch, Ration, Revolution. Beide haben mit Deutschland, Demokratie und ähnlichen Ärgernissen nichts zu schaffen, wie es bei den restlichen JungdemokratInnen der Fall ist.

so ein unsinn

peter 18.01.2002 - 10:34
Also, ich muss ja sagen: Ich finde die Angriffe etwas lächerlich. Nichts wird belegt, alles wird nur behauptet, und ich finde, man sieht förmlich, wie den SchreiberInnen die gekränkte Eitelkeit, weshalb auch immer, aus der Feder tropft.

wo sind die argumente bitte?

siggi 18.01.2002 - 10:46
jungdemokraten sind als Jugendorganisation der FDP gegründet worden ( haben aber seit gut 20 Jahren nichts mehr mit dieser Partei zu tun )- mönsch, sach bloß, das sind ja sensationelle Enthüllungen. Wirkliche Kritikpunkte habt ihr in dem Text nicht angeführt; das ganze wirkt eigentlich mehr wie die üblichen linken Sandkastenstreitereien- "mami, die da drüben sind ganz doof". Ich fand die übrigen Kritikpunkte auch nicht wirklich überzeugend. Zeitungen über Werbung zu finanzieren- das fängt doch schon bei den kleinsten Punk-Fanzines an...
Soll ich lieber Linksruck wählen oder was, hahaha?!

reine machttaktik oder schlimmer

anna arthur 18.01.2002 - 13:19
dieses so linksradikal daherkommende anti-jungdemokratInnen-papier halte ich bestensfalls für machttaktik linker konkurrenzorganisationen an den berliner unis. oder es ist dieses typisch linke verhalten, einen hauptfeind im eigenen lager zu konstruieren mit der methode andere linke gruppen eben als verräter oder unlinks anzupissen. schön blöd.

über die jungdemokratInnen kann man sagen was man will, wird auch keiner gezwungen, da mitzumachen. aber zumindest hier in berlin waren es genau sie, die es in den letzten beiden jahren als einzige geschafft haben, bei den bundeswehrmachtgelöbnissen im öffentlichen raum sichbaren protest zu gestalten.

und das mit "die waren mal bei der fdp" - warum sind sie es wohl (seit über 20 jahren) nicht mehr? weil sie für die fdp zu links wurden und da rausgeflogen sind! ich finde sowas jedenfalls gut und nicht schlecht :-)

Wieso keine Argumente??

Mad 18.01.2002 - 13:52
Ich finde dieses posting sehr gut und vernünftig untermauert? Was ist denn das für ein Totschläger: Keine Argumente? Sagt doch mal was zum fzs, zu den Karrierismusvorwürfen, zur PDS Nähe, zur sog. Radikaldemokratie, zu Benni Hoff, zu Steffen Zillich...die Liste ist unendlich, und ich finde die Infos sind superrecherchiert. Und zum Gelöbnix: Die JD/JL waren diejenigen, die aus dem Demobündnis raus sind, weil dies ihnen zu radikal war. Und so kommt es jetzt immer zu den (ich gebe zu sehr kreativen) Einzelaktionen. Aber das Verhalten in Sachen Bündnisse spricht Bände: Lieber an die HERRschenden ran, als an autonome Gruppierungen, die bieten ja keine Posten und kein Geld...! Und Linksruck wählen wäre genau das gleiche, nur sind Linksruck noch plumper als JD. Übrigens hat Irina recht, der bundesweite Dachverband enthält auch ein paar ganz vernünftige Gruppierungen, die mit den JD´s nix zu tun haben.

Belege

attention 18.01.2002 - 14:10
Unter  http://proteste.x-berg.de finden sich zahlreiche Belege zu den Behauptungen. Die haben wir uns hier gespart. Unter  http://wurbel.in-berlin.de:8080/attention findet ihr z.B. das gefälschte Foto aus der razzia mit einem Original-Foto von der Streikdemo von 1997 konfrontiert.

Attention!

Wahlkampfkostenrückerstattung

Pipi (die!) 18.01.2002 - 14:30
Gestern gabs an der Humboldt-Uni mal wieder eine StuPa-Sitzung, die zur absoluten Lachnummer avoncierte als die dortigen JungdemokratInnen (dort unter dem Label "Demokratische Linke") einen Antrag einbrachten der folgendermassen lautet (Achtung Zitat!)
"Einführung einer Wahlkampfkostenrückerstattung für studentische Gruppen"

begründet wird der Antrag u.a. mit folgenden Wortungetüm der MöchtergernpolitikerInnen:

"Der Hinweis, dass die parteinahen und institutionell verankerten Hochschulgruppen durch die Wahlkampfkostenrückerstattung einen weiteren Wettbewerbsvorteil erlangen würden, ist kein zugkräftiges Argument. In der Güterabwägung wird deutlich, dass die Beendigung der Verhinderung von studentischen Engagement durch soziale Exklusion einen realen Fortschritt darstellt. Die Wettbewerbsungleichheit wird grundsätzlich nicht aufzuheben, sondern nur abzumildern sein. Dies geschieht hiermit"

Da wird Parlament gespielt statt politische Arbeit zu machen. Übrigens ein wohl nicht unwichtiger Beleg für die geldgeile Manier der schon mit etlichen Staatsgeldern komfortabel ausgestatten JungdemokratInnen. Radikale Kritik wird deshalb von diesen Leuten auch nicht zu hören sein - könnte ja sonst Sense sein mit der Staatsknete!

18.01.2002 - 14:58
Vielleicht sollte man die Leute daran messen, was sie praktisch tun: Ob sie dafür sorgen, dass Freie Software in der Lehre und den RZs eingesetzt wird, ob sie dafür sorgen, dass soziale Ausgrenzung nicht statt findet, ob sie sich solidarisch verhalten, ob sie von üblicher Aroganz absehen. Ob sie Impulse an die Hochschule geben und Gegenöffentlichkeit schaffen. Ob sie selbst rassistische Bezüge, digitale Ausgrenzung und so weiter unterbinden.

UL sind nicht JD/JL

Rosa Rot 18.01.2002 - 15:13
Ich bitte doch zu beachten, dass hier nicht UL und JD/JL gleichgesetzt werden. Ausserdem fand ich das Flugblatt 1. sehr lustig und 2. sehr unpolitisch, weil diverse Vorwuerfe ueberhaupt nicht reflektiert wurden. Heisst der Eintritt in den fsz jetzt wirklich, dass sich die UL damit Kohle rangezogen hat oder koennte das auch politische Gruende gehabt haben? Das war nur ein Beispiel. Ausserdem frage ich mich, ob hier einige die Doppelstrategie noch immer nicht gepeilt haben und sich noch niemals ueberlegt haben, ob nicht JD/JL ihnen auch Chancen bietet, z.B. die Vernetzung autonomer Gruppen mit klassischen Buergerrechtsinis, die z.T. ja gar nicht so schlechte Buendnispartner séin koennen.
ch finde Flugblaetter, deren Verfasserinnen sich nicht oeffentlich nennen, prinzipiell etwas komisch....

pisskram

ausgleichendes element 18.01.2002 - 15:27
abgesehen davon, dass das foto gefaelscht ist, finde ich es keine politisch sinnvolle vorgehensweise, anonym irgendwelche beschuldigungen zu veroeffentlichen, aus denen hass und verletzter stolz rauszulesen ist. vielleicht solltet ihr euch einfach mal klar & deutlich aeussern, welche kritik ihr an der ul genau habt und auf welche konkreten ereignisse sich die bezog. ich kann doch niemandem glauben, der es noch nicht mal schafft, seine/ihren namen oeffentlich zu machen!!
weiterhin ist es natuerlich richtig, dass jd/jl der ex-fdp-jugendverband ist und das hat ja auch niemand bestritten - allerdings lebt ihr doch hoffentlich nicht mehr anfang der achtziger? seitdem sind sie naemlich unabhaengig, auch wenn eine gewisse affinitaet zu bestimmten parteien ( im uebrigen den linken!) besteht. wichtig hieran finde ich aber, dass jd/jl nicht auf eine bestimmte partei festgelegt sind, was sie von klassichen jugendverbaenden unterscheidet. richtig ist auch, dass jd/jl keine autonome kleingruppe sind, sondern eine struktur haben und deshalb schwerfaelliger agieren. allerdings spalten sie sich auch nicht dauernd und liefern sich grabenkaempfe, sondern nutzen eben auch die vorteile, die eine solche struktur mit sich bringt (u.a. vermeidung informeller hierarchien).
ich kann mich meinem vorredner nur anschliessen: gerade fuer linke organisationen & projekte ist es u.u. sehr hilfreich, dass jd/jl eine vermittelnde rolle wahrnehmen und deshalb synergieeffekte nutzen und sie anderen gruppen zugaenglich machen koennen. schluss.

fzs schmeisst oe-punkte raus

oe-punkte-leserIn 18.01.2002 - 16:10
Nach der Machtübernahme der VerbandsfunktionärInnen im fzs sind dort als eine der ersten Handlungen die Ö-Punkte rausgeflogen, sprich: Sie werden nicht mehr verschickt. Erfahrungen gibt auch mit etlichen anderen ASTAs - Judos sind wie Jusos und andere VerbandsvertreterInnen, die Posten im ASTA u.ä. brauchen, um ihre Organisation zu finanzieren bzw. die STrukturen nutzen zu können, immer die schwierigsten Fälle für selbstorganisierte Gruppen. Eine pauschale Kritik würde ich daraus nicht ableiten, aber: Macht ist Macht. Und an der Macht sein, heißt Logiken akzeptieren, die mensch nicht mit dem penetranten Hinweis auf Radikaldemokratie einfach dematerialisiert. Innerhalb der Judos sind wie bei Jusos & Co. Machtkämpfe, Rausschmisse, Einstampfen ungeliebter Veröffentlichungen anderer aus dem Verband usw. einfach Tagesordnung. Aber die Sache mit der Macht ist auch für viele andere Linke spannend: Ständig von Basisdemokratie zu reden und das fett überall hinzuschreiben hat auch in autonomen oder sonstigen Zusammenhängen noch keine Dominanzen abgebaut.

Hintergrundinfos AStA FU

Info-P 18.01.2002 - 16:33
Vielleicht sind ein paar Hintergrundinfos nötig, um das Umfeld der Kritik zu begreifen. Traditionell gibt es im AStA vier Strömungen: 1. die Autonomen Referate ("AusländerInnen", Frauen, Lesben, Schwule und KrüpelInnen), 2. die Fachschaftsinitiativen (FSI´en) als VertreterInnen der Studierenden an den Fachbereichen, 3. die Stadt-Autonomen bzw. "undogmatischen Linken" und 4. VertreterInnen von Grünen- und PDS-nahen Listen bzw. des Bundesverbands JungdemokratInnen/Junge Linke. Durch den Auszug der UL im Dezember 2000 ist die letzte Strömung praktisch nicht mehr im AStA repräsentiert. Es befinden sich jetzt nur noch unabhängige, nicht-organisierte Gruppen im AStA. Die UL wird nicht umsonst jetzt so stark angegriffen, weil sie den AStA permanent mit ihrer Machtpolitik vergiftet und in den Wahlen öffentlich denunziert hat, um rechte Stimmen abzugreifen. Immer hat sie versucht durchzusetzen, dass politische Arbeit im AStA bezahlt wird. Das hätte aber bedeutet, dass alles Geld in Personalkosten und Hochschulpolitik verschwunden und nichts mehr für autonome Projekte in der Stadt übrig geblieben wäre. Ich würde mir an eurer Stelle mal überlegen, dass eine Hegemonie der parteinahen Listen (Jusos, Grüne, UL) bedeuten würde, dass zahlreiche antirassistische und undogmatische Projekte in der Stadt demnächst trocken laufen und der AStA der FU stattdessen zum Karrieresprungbrett für Parteikader wird. Vor dem Hintergrund könnt ihr vielleicht verstehen, dass es mehr ist als Neid, was die Schreiber des Flugblatts bewegt haben muss.

Ausnahmsweise...

Der rote Hugo 18.01.2002 - 16:51
Ich bin eigentlich kein Freund krampfhafter Abgrenzungen, dennoch halte diese Auseinadersetzung ausnahmsweise mal für nötig. Um mit konkreten Beispielen zu antworten: Ich war im "Berliner Bündnis gegen den Weltwirtschaftsgipfel", das sich im Sommer im Kreuzberger PDS-Büro tarf. Steffen Zillich hat (als Vorsitzender der Kreuzberger PDS) angesichts der Krawalle von Göteborg und den anstehenden Neuwahlen unsere überaus harmlosen Plakate aus dem Schaufenster entfernt, weil die der PDS schaden könnten. Und der war mal einer der Hauptaktiven der Anti-Olympia-Bewegung...

Heraus mit der Sprache!

Info-Peter (Anonymous Coward) 18.01.2002 - 16:55
Außerdem finde ich die Forderung, mit der Sprache herauszurücken, den Peronalausweis vorzuzeigen und endlich zu sagen, wer man ist, förmlich ein Polizeiverhalten. Ihr wisst doch genau, dass man aus Schutz vor Repression manchmal die Anonymität wählen muss. Und das tun ja immerhin die meisten hier auf Indymedia. Lustig ist, dass die "Preisgabe der Namen" ausgerechnet von denen gefordert wird, die die lustigsten Pseudonyme verwenden, um zu verschleiern, wer sie sind. Man hätte natürlich auch schreiben können: "Gruppe Attention". Ob euch das aber weiter geholfen hätte?

Aushebelung der Autonomen Referate

attention 18.01.2002 - 18:16
Da die Belege in obigem Text weg gelassen wurden (sie finden sich zum Beispiele alle in der Version auf  http://proteste.x-berg.de ), liefern wir hier noch einen interessanten Link zum Thema Giessen und der dortigen Aushebelung der autonomen Referate durch die Judos nach:  http://www.rewi.hu-berlin.de/AKJ/zeitung/00-2/correga-tabs.html

Kritik

Sven 18.01.2002 - 18:34
Ich habe den Text heute schon als Flugblatt in der Mensa an der Freien Universität erhalten und fand den Text sehr interessant. Ich bin erst seit diesem Semester in Berlin und war vorher in Frankfurt. Dass die Emotionen so hoch schlagen, hat sicherlich damit zu tun, dass hier an der FU gerade der Wahlkampf tobt und die kritisierte Gruppe das natürlich als störend empfindet. Aus eigener Erfahrung mit JungdemokratInnen kann ich nur sagen, dass ich zu dieser Gruppe ein sehr gespaltenes Verhältnis habe. Sie machen sicherlich auf einigen Themenfeldern viel, aber andererseits ist ihre Politik sehr an sogenannten "bürgerrechtlich/liberalen" Standpunkten orientiert. Ich denke deshalb auch, dass sie autonomen Gruppen deshalb auch keine Chancen bieten kann, wie das einem JUngdemokraten/einer Jungdemokratin hier vorschwebt. Da mag sicherlich der Wunsch ausschlaggebend sein ;).
Ich habe in Frankfurt mal lange mit einem Jungdemokraten diskutiert und mitgekriegt, dass sie sehr wohl extreme Flügelkämpfe haben, die bis zur Selbstzerfleischung zu gehen scheinen (wenngleich sich aber offenbar auch noch keine Gruppe abgespalten hat?). Sehr überrascht hat mich, dass bei den JungdemokratInnen offenbar von einem Flügel ein Zuwanderungsgesetz gefordert wird. Da ich aus der Flüchtlingsbewegung komme, kenne ich solche Diskussionen um angeblich gesicherte Verhältnisse von MigrantInnen zur Genüge von Grünen-VertreterInnen. Es wird so verschleiert, dass klammheimlich von der (zumindest früher) vertretenen Parole "Offene GRenzen für Alle!" Abstand genommen wird. Der Rassismus hinter den Wirtschaftslichkeitsanforderungen wird da ganz offensichtlich negiert. Nun weiss ich aber leider auch nicht was die JungdemokratInnen in Berlin darüber denken. Fragen konnte ich sie heute nicht, da ihr Stand vor der Mensa verwaist war.

Gerne hätte ich sie gefragt, warum sie (im fzs) unbedingt mit ASten zusammenarbeiten wollen, die von Burschenschaftlern getragen werden. Das kann eine Gruppe tun, dann soll sie sich aber bitte nicht mehr links nennen.
Auf dem Flugblatt sind in den Fussnoten zwei links angegeben, die hier fehlen. Es geht einmal um eine Presserklärung des AStA/ bzw. der ihn tragenden Gruppen? zum erzwungen Beitritt in den fzs  http://www.astafu.de/aktuelles/presse/fzs/showinfo
die die ganze Dimension deutlicher werden lässt. Der zweite link ist ein Artikel der Kritischen JuristInnen in Berlin, der ausführlich die Umstände um die Autonomen Referate in Giessen behandelt  http://www.rewi.hu-berlin.de/AKJ/zeitung/00-2/correga-tabs.html

Beide Vorgänge sind meiner Ansicht nach sehr diskussionswürdig. Wie kann es sein, dass der Autonmiestatus in Frage gestellt wird. Das hat nun wahrlich nichts mehr mit "emanzipatorischer Kritik" zu tun.

Aus der Kritik an der UL bzw. den JungdemokratInnen (in ihrer Wahlzeitung wird die Bezugnahme sehr deutlich) nur "Hass und verletzter stolz rauszulesen" ist sicherlich kein Umgang mit Kritik - viel eher schon ein Spiegelbild.

nehme alles zurück und behaupte das gegenteil

siggi 18.01.2002 - 19:10
der artikel kam halt ein wenig komisch rüber ( Kritik siehe
mein obiges posting ) aber im laufe der diskussion hier sind doch einige punkte zur sprache gekommen die in dem text nicht drin standen...werde die nasen jedenfalls nicht wählen; also!

Siggi, you´re the best!

Heinz L. Männchen 18.01.2002 - 19:45
Ich finde die Kritik berechtigt! Die UL´ler an der FU haben in der letzten Zeit eigentlich nichts weltbewegendes gemacht. Da war eine (Wahlkampf) Veranstaltung mit Gysi, um Leute zu ziehen und auf einmal ein paar Flugis, als die großen Vollversammlungen waren, weil: da kann mensch ja massiv von profitieren... Ansonsten NULL. Von den 42 KandidatInnen sind eh die meisten Strohpuppen (siehe Angela Marquardt). Die würde NIE im StuPa auftauchen, ist ja wohl klar, zumal jedeR Abgeordnete des Bundestages kaum Zeit hat zu diesen Plena zu gehen!
Trotzdem ganzen Quark geben sich die UL´ler super radikal und "links", was auch immer das bedeutet. Wenn mensch die PDS oder die Grünen als linksradikal sieht, dann sind es die UL bzw. JDemokratInnen auch, ansonsten FINGER WEG!

Pateijugend, egal welche, ist nicht radikal

Bjiane 18.01.2002 - 20:20

Also, hier steht zumindest eines ziemlich sicher fest, diese Oranisation ist mehr oder weniger eine Parteiorganisation, auch wenn diese der PDS nur nahe sein sollte. Somit ist die Frage, ob nun der FDP früher oder der PDS heute, doch ziemlich egal... was übrig bleibt von solchen Anhängseln ist kein bißchen Eigenständigkeit, keine Radikalität und letztendlich nicht mal die Möglichkeit in ihrer nahe stehenden Partei etwas positiv zu verändern!!
Außerdem wissen wir doch, dass Parteien, oder deren Anhängsel so wie so nichts verändern... Wahlen andern nix usw. ... Wenn überhaupt wählen dann ist es doch sehr viel sinnvoller, richtige radikale linke Hochschulgruppen zu wählen, die vielleicht genauso wenig erreichen, aber eigenständige, idealistsiche und radikale Positionen vertreten!! Wer jedoch die PDS als revolutionäre Partei betrachtet sollte besser gar nicht wählen, denn aufbegehren gegen die Finanz- und Hochschulpolitik des rot -rot Senats werden die bestimmt nicht. Also lasst sie nicht die studentische linke Politik vertreten, die dringend notwendig ist bei einem pseudo linken Senat!!

stalinistische logik

gigi 18.01.2002 - 21:20
Wer immer mein anonymer Vorredner ist: Du kannst doch nicht einfach willkürlich Leute beschuldigen! Naja, das ist leider so bei anonymen Flugblättern. Da wird nachher die Flasche gedreht, und der, bei dem sie Halt macht, soll es dann gewesen sein und wird wüst beschimpft. Die Logik ist eine stalinistische: der Beschuldigte kann sich noch nicht einmal wehren. Denn wer schweigt, stimmt zu, und wer abstreitet, lügt doch nur. Jetzt könnte ich mal spekulieren, wer mein Vorredner ist! Hey Jan, gib dich zu erkennen!

DAS IST NOCH NICHT ALLES!!!

MAD 18.01.2002 - 21:43
ES KOMMT NOCH VIEL DICKER!

UNGLAUBLICH! DIE DREISTIGKEIT DER UL/DL KENNT KEINE GRENZEN!
NUN SIND WEITERE FÄLSCHUNGEN AUFGETAUCHT:

Die Beweise liegen unter  http://de.geocities.com/altf102000/

GLAUBT IHREN LÜGEN NICHT!
LEITET DIESEN LINK WEITER !!

::::

@MAD

Gigi 18.01.2002 - 21:48
Krass!
Da fällt selbst mir ncihts mehr zu ein!

18.01.2002 - 21:51
Ha! Jetzt sollte allen "klar" sein, mit wem wir (!) es hier zu tun haben! SO geht´s ja wohl nicht!!

HEI!!!

Marek 18.01.2002 - 21:52
Was soll denn das? Wer postet hier in meinem Namen? Und wo habt Ihr meine Email-Adresse her? Mit dem Quatsch da oben hab ich nichts zu tun!

Enttarnt

info-k 18.01.2002 - 21:55
UL enttarnt:  http://de.geocities.com/altf102000/

Glaubt ihren Lügen nicht!

the real gigi 18.01.2002 - 21:57
Könnt ihr mal bitte aufhören unter meinem Namen zu posten? Ihr müsst ja in eurem Unglück euch bereits die volle Kante gegeben haben.

Seid Ihr scheisse?!

Luwi 18.01.2002 - 22:00
Das habe ich so nie gesagt! Was soll das?
Und wer hat diese Internetseite gemacht??

Achso

Marek, der nicht MAD ist 18.01.2002 - 22:01
Die AL Jura heißen jetzt Kritische JuristInnen / AL Jura, um vom absoluten Grünen Image wegzugehen! Die Website ist leider etwas überholt.

Zum anderen ist dieses MAD Posting nicht von mir, aber liebe UL´lerInnen, ihr müßt ganz schön die Hosen voll haben, daß ihr so kraß abfahrt auf diese Kritik, die bisher von niemandem von euch widerlegt wurde. Habt Ihr solche Angst wegen der StuPa Sitze. Klebt Ihr so da dran, daß ihr denunzieren müßt?

UL nahe fsi´s

Thomas D 18.01.2002 - 22:03
Achtung: UL nahe fachschaftsinitiativen sind Teile der fsi Wirtschaftswissenschaften und der fsi Medizin: FINGER WEG!

sorry

Marek 18.01.2002 - 22:05
Tut mir leid, gigi.

Kommentare von real Gigi und dem einen Marek

Marek 18.01.2002 - 22:14
sind Fakes. Ihr müßt echt krank sein, liebe UL´ler!

L. 18.01.2002 - 23:02
Hei, was machst Du mich an? Ich bin nciht bei der UL!!
Ausserdem: Was trägst Du für einen Krankheitsbegriff in Deinem Kopfe, Mann?

Angriff überspielt eigene Inaktivität

Bodo 19.01.2002 - 00:32
Werte nur zu Wahlkmpfzeiten aktive AStA-Vertreter. Bei aller Liebe, eure Form des Bashing erstaunt mich. Während die UL für einen Politikansatz steht, der in Diskurs eingreift um zu verändern steht euer hier zur Schau gestellter Ansatz für ein apolitisches Jakobinertum.
Wer sich über uns informieren möchte sollte mal auf unserer homepage vorbeischauen.
Es gibt an der Freien Universität keine Gruppe die sich derart viel in die Kritik der bestehenden realexistierenden kapitalistischen Verhältnisse eingemischt hätte, wie wir. Wer meint wir seien die Jünger der PDS schaue mal das Flugblatt an, zu unserer Veranstaltung "Warum diese Stadt regieren?" Bei der sich Gysi einer harschen Kritik von Links stellen mußte.(s.Homepage)
Für eine starke linke kritische Politik die die Verhältnisse angreift.

Alles Liebe
Bodo

Übrigens: Wir und ich wollen keine Autonomen Referate abschaffen. Auch ich bin schwul und habe ein Interesse an einem Schwulenreferat. Es wäre nur mal schön wenn es auch mal wieder Politik machen würde. Nicht Gigi?

Schaut mal in unsere Homepage rein.
Ciao

Hallo Bodo

conni 19.01.2002 - 01:50
Stimmt, die UL an der FU wollte die Autonomen Referate nicht abschaffen. Sie wollte ihnen nur das Stimmrecht auf dem AStA-Plenum entziehen, im Tausch gegen eine sog. Finanzautonomie. Die Folge wäre gewesen, dass noch weniger antirassistische, feministische und andere Inhalte, welche über Ein-Punkt-Hochschulpolitik (versetzt mit einigen kapitalismuskritischen Phrasen) hinausgehen, in die AStA-Politik eingeflossen wären.
Die Autonomen Referate im AStA FU lassen sich eben nicht auf eine reine Interessenvertretung bestimmter (oder auch nicht so genau bestimmbarer) sozialer Gruppen reduzieren, sondern beteiligen sich an allen AStA-Projekten. Ausserdem machen die Leute aus diesen Referaten sehr wohl Politik, die über den Uni-Kontext hinausgeht, was sich unter anderem an Aktivitäten in verschiedenen Bündnissen zeigt.
Hinter den Gruppen, welche die Autonomen Referate tragen, steht aber keine finanzkräftige Struktur wie bei Euch. Bei unseren Aktivitäten im AStA sind wir durch die Rechtsprechung zum politischen Mandat eingeschränkt. Wir können es uns deshalb einfach nicht leisten, jedes Jahr im Dezember als Hochschulgruppe eine publikumswirksame Grossveranstaltung zu machen. Aber zum Glück findet Politik eben doch ausserhalb des Wahlkampfes statt.

Hallo Bodo!

gigi 19.01.2002 - 06:02
Falls du es noch nicht mit bekommen hast: ich bin Kulturreferent und nicht Schwulenreferent. Ich kandidiere lediglich auf der Unabhängigen Schwulen Liste. Bodo, du selber müsstest wissen, dass die Zeit für "Schwulenpolitik" historisch abgelaufen ist. Zu meiner Zeit im Schwulenreferat gehörten wir zu denen, die bundesweit als letzte das politische Fähnchen hochgehalten haben. Trotzdem ist das Schwulenreferat nicht funktionslos. Bei einer Quote von Suizidversuchen unter lesbischen, schwulen und transgender Jugendlichen von 18 Prozent (bei letzteren dürfte sie vermutlich noch um einiges höher liegen) ist die Sichtbarmachung von queeren Lebensweisen an sich schon eine politische Leistung. Aber ein Frage zurück an dich: Du schreibst seit Jahren in der razzia, du seist queerpolitisch aktiv. Aber du hast doch genauso gemerkt, dass es für diese Art von Politik gar keine Grundlage mehr gibt. Ich mache bis heute Sexualpolitik, versuche also den identitätspolitischen Horizont der alten Schwulenpolitik zu dekonstruieren. Bei dir liegt aber ein Engagement in dieser Richtung meines Wissens schon einige Jahre zurück.

Nochmal an Bodo

19.01.2002 - 06:25
Ich denke, ich plaudere kein Geheimnis aus, wenn ich sage, dass du einer der wenigen auf der Liste der Unabhängigen Linken bist, die keine JungdemokratInnen-Politik machen. Weder führst du das Wort Radikaldemokratie im Mund, noch machst du Bürgerrechtspolitik. Du bist Gramsci-Marxist und damit innerhalb der Unabhängigen Linken ein Überbleibsel aus alten Tagen. An der Art von Machtpolitik, welche die UL im AStA betrieben hat, hast du dich nie beteiligt. Du hast zahlreiche kapitalismuskritische Veranstaltungen in einem regulationstheoretischen Horizont gemacht. Die von dir aufgezählten Flugblätter, die die PDS mit Agnoli kritisieren, dürften im Wesentlichen von dir konzipiert sein. Ehrlich gesagt, ich habe nie kapiert, warum du in dieser Gruppe bist. Aber du kannst mir nicht erzählen, dass das, was du machst, auch nur das geringste mit der "radikaldemokratischen" Mehrheitsmeinung deiner Liste zu tun hat. Du bist in gewisser Weise das linke Feigenblättchen der UL.

gigi 19.01.2002 - 06:50
Dabei habe ich noch nicht einmal Probleme mit dem, was JungdemokratInnen sagen und tun. Ich fände es gut, so eine Position im AStA zu haben, auch wenn es nicht die meine ist. Nur die rücksichtslose Machtpolitik macht mich krank. Ein Beispiel ist der AStA-Austritt der UL einen Monat vor den Wahlen im Dezember 2000 und das Verbreiten von Lügen - anders kann ich es nicht sagen - über die anderen Gruppen im AStA. Dabei war die UL damals die tonangebende Kraft und hatte den AStA zu verantworten, von dem sie sich dann, offenbar weil sie nichts auf die Reihe gekriegt hatte, am Ende selber distanzierte. Zu dieser Zeit waren die Autonomen Referate extrem marginalisiert und haben jede Abstimmung auf dem Plenum verloren, so etwa die Forderung, einen Mann aus dem AStA rauszuschmeißen, der auf einer antifeministischen Veranstaltung auf eine Frau eingetreten hatte. In eurer Wahlkampfzeitung razzia wurde dieser Vorfall zu einer "Kneipenschlägerei" umgelogen, die angeblich monatelang (in Wirklichkeit nur auf zwei Plena) diskutiert worden sei und euch so daran gehindert habe, eure so vernünftige Hochschulpolitik zu machen. Tschuldige, aber sowas schafft natürlich böses Blut. Der jetzige AStA funktioniert hingegen einfach super, und das aus dem einen Grund, weil dort keine Machtpolitik und keine Ausgrenzung mehr betrieben wird. Und was die Aktivität angeht: schau doch einfach mal auf die AStA-Homepage! Der AStA war das ganze Jahr über kontinuierlich aktiv, im Gegensatz zur UL, die zu den Wahlen wie ein Phoenix aus der Asche gestiegen ist - nicht zuletzt, weil die führenden AktivistInnen das ganze Jahr über damit beschäftigt waren, ein PR-Unternehmen als Startup in die Gewinnzone zu bringen.

Selbstzerfleischung bei JD/JL

Amsel 19.01.2002 - 16:11
Zu Irina (1. Eintrag): Sur l´eau und Ratio Rausch Revolution sind keine JungdemokratInnen, sondern gehören der sog. Nord-Schiene von JD/JL, also der Jungen Linken, an. Allein das liebe Geld hält beide antagonistischen Flügel im Verband "zusammen". Die Junge Linke dürfte die JungdemokratInnen noch mehr hassen als die Flugblattschreiber oben. Zum Thema Selbstzerfleischung bei JD/JL:  http://www.trend.partisan.net/trd0599/t160599.html Zum Streit im fzs:  http://www.jungewelt.de/frameit.php?/2001/06-13/009.shtml

Hilfe!

FU Studentin 19.01.2002 - 16:40
Also wenn die AutorInnen hier, die z.T. gegen das Flugi wetterten, tatsächlich in der UL oder bei den JD´lerInnen herumspringen, dann weiß ich, was ich nächste Woche zu wählen habe!

was ist das mit dem "fzs"?

anna arthur 19.01.2002 - 17:07
ich verstehe immer weniger was das hier soll. ich habe mal mit den hier angegebenen links die mühe gemacht, was über diesen "fzs" herauszufinden, wo die jungdemokratInnen schlimme dinge getan haben sollen. der ist also ein verband der asten. schön. noch nie vom fzs gehört, aber klingt erstmal gut. dann habe ich auf desse homepage geschaut, schwer zu finden, weil es die (ehemalige?) hauptadresse www.studierende-fzs.de nicht gibt, aber mit www.fs.tum.de/fzs hat es dann geklappt. also ein burschenschaftlerladen ist das bestimmt nicht, auch kein rechter, gemäßigt links würde ich sagen. das was die jungdemokratInnen da gemacht haben sollen war vor einem halbem Jahr. irgendeine reform, mehr stand weder beim fzs noch hab ich aus dem jw-artikel kapiert, was da los war. jedenfalls sind seitdem viele asten beigetreten was für einen dachverband jedenfalls gut klingt. dann gabs hier einen link vom fu asta. der ist neulich auf druck der jungdemokratInnen beigetreten, findet den fzs aber nicht mehr links und daher doof, war aber vorher auch nie mitglied. warum eigentlich nicht, wenn er vorher vielleicht links war? aber den fu asta habe ich noch nie verstanden, auch nicht das listengewirr hier an der fu, wo sich anscheinend nicht mal ein paar gruppen auf was gemeinsames einigen können. stattdessen lauter komische schlammschlachten wie diese hier. also was bedeutet denn nun diese fzs geschichte???

Sag mir wo du stehst!

gigi 19.01.2002 - 17:30
Meine Güte, es geht doch nicht um den fzs, sondern darum, ob du einen AStA haben willst, der linksradikale Projekte in der Stadt unterstützt, oder einen, der stattdessen studentischen LobbyistInnen ein auskömmliches Gehalt zahlt. Entscheide dich!

war ich nicht, ist aber trotzdem lustig!

kaya 19.01.2002 - 17:39
hallo!
der eintrag, der gerade unter meinem namen gepostet wurde, war bis auf die emailadresse gefakt. es ist nicht richtig, dass wir (wer ist hiermit eigentlich gemeint? die jungdemokratische weltverschwörung??) den fzs übernommen haben. um das zu konkretisieren: meines wissens haben weder die ul, noch die jd/jl, noch das bündnis linker und radikaldemokratischer hochschulgruppen, den fzs übernommen. falsch ist auch, dass die ul nur für lobbypolitik steht. die ul hat in ihrer arbeit immer darauf hingewiesen, dass es notwendig ist, inhaltlich gute arbeit auch gesellschaftlich zu vermitteln. das ist richtig. mitglieder der ul haben versucht, im bereich des "politischen mandats" sowohl inhaltlich, als auch öffentlichkeitswirksam -vermittelnd zu arbeiten. so haben mitlgieder der ul im rahmen ihrer asta-tätigkeit auch 1-2 mal öffentliche auftritte hinnehmen müssen (s. gerichtsverfahren gegen den asta u.ä.). nicht aus karrieregeilheit, sondern weil es niemand machen wollte, und es damals z.b. an mir hängen blieb.
den ersten halbsatz mit der wahlkampftaktik würde ich unterstützen, "neid" find ich aber eine falsche und unpolitische kategorie, die ausdruck eines missverstandenen demokratiebegriffes ist.
das mit der karriere find ich - angesichts der tatsache, dass es schwachsinn und absolut nicht belegbar ist, auch falsch als politische kategorie aufzunehmen. ich stehe aber gerne bereit, wenn es darum geht, einkommensverhältnisse von mir offenzulegen und mit anderen "anonymen" linken zu vergleichen und würde mich schwer wundern, wenn dabei auch nur einer wäre, der nicht von mammi und pappi gefördert wird, der/die weniger verdient.
außerdem - ohne selbst anfangen zu wollen, schmutzige wäsche zu waschen - haben einige der "anonymen" gut dotierte jobs bei angesehenen firmen. wenn ich mich recht erinnere...
absolut falsch ist, dass die ul oder jd/jl (jungdemokratinnen/junge linke) irgendwelche gelder vom fzs erhält. auch ist es schlicht gelogen, dass die kulturrevolution aufträge vom fzs erhält...
leute als raffgierig o.ä. zu beschreiben war "gute alte" (nicht nur) linke tradition mit m.e. verheerenden folgen. ich bitte euch davon abstand zu nehmen. was richtig ist, ist die tatsache, dass die ul im letzten oder vorletzten jahr aufwandsentschädigung für die referentinnen im asta gefordert hat, da sie die forderung nach ehrenamtlicher tätigkeit für rechtskonservativ hält und b) aus der einfachen tatsache, dass es nicht so viele von mammi und pappi finanzierte ul mitglieder im asta gab und es einfach an die grenzen des machbaren gestossen ist gleichzeitig zu studieren, im asta aktiv! zu sein und sich seinen lebensunterhalt zu finanzieren.
Falsch ist die aussage, die ul hätte irgendwelche linke projekte sabbotiert oder nicht finanziert. im gegensatz zu dem verfasser des vorherigen beitrags (ich vermute "Gigi", wenn das falsch sein sollte, sorry) hat die ul nie anträge anderer gruppen sabbotiert oder gar aus dem asta mobben wollen/gemobbt.
so, danke nochmal für die richtig angegebene emailadresse. da ich keine lust auf das spielchen mit dem namenstausch habe, werde ich mich hier zurückhalten. falls jemand fragen oder anmerkungen zu meiner person o.ä. hat, an die angegebene emailadresse. die ul erreicht ihr unter:  unabhaengige-linke@gmx.de.
noch ein paar anmerkungen: m.w. hat die ul nie lügen über privatpersonen oder gruppierungen oder den asta verbreitet. was dich - gigi - hier krankmacht, müsstest du schon erklären.
die art und der stil der politischen diskussion ist leider unter aller sau.

sich selbst die passenden antworten unter falschen namen zu schreiben find ich vielleicht witzig, hat aber auch mehr mit machtpolitik zu tun, als alles, was der ul jemals vorgeworfen wurde.

machtpolitik wäre, zu versuchen andere gruppen in ihrer arbeit zu behindern und aus dem asta zu drängen. daran warst unter anderem du - gigi - beteiligt. nicht die ul. machtpolitik wäre, aktive menschen persönlich anzugreifen und zu diffamieren mit drohparolen, schmierereien auf den rechnern, anrufen u.ä. ich weiss nicht, ob du daran beteiligt warst, jedenfalls hast du dazu geschwiegen. der ul ist ähnliches nicht vorzuwerfen.

so! bitte um etwas sachlichere diskussionen - falls diese in diesem medium möglich sein sollten.

kaya (mitglied der unaghängigen linken an der fu)

Kritik II

Sven 19.01.2002 - 17:46
Seit gestern läuft hier die Diskussion heiss und vielfach wird sich dabei leider an der Diskussion "vorbeigedrückt". Die Beiträge unter dem Namen derer, die als vermeintliche "TäterInnen" ausgemacht worden sind, erscheinen mir hier nur als Taktik, um bloss nicht eine inhaltliche Stellungnahme zu der im Beitrag/Flugblatt genannten Kritik zu nehmen. Teilweise wird zwar darauf eingegangen aber ich habe bisher eher den Eindruck, dass die Vorwürfe gar nicht bestritten werden, sondern eher verteidigt. Zwar äussert sich Bodo (von der UL?), dass er kein Autonomes Referate abschaffen will, selber schwul sei und es "nur mal schön [sei] wenn es auch mal wieder Politik machen würde". Damit ist aber leider nicht sehr viel gesagt. Schwul an sich ist weder ein Fortschritt noch ein politischer Automatismus hinsichtlich eines Autonomiestatus der Referate. Was ich aber bezeichnend finde, ist die Kritik, dass sie mal wieder Politik machen sollen. Vorwürfe dieser Art kenne ich selber zur Genüge aus vielfältigen politischen Auseinandersetzungen. Sie treten v.a. dann auf, wenn die politische Ausrichtung nicht in die eigene politische Landschaft passt. Dann wird auf einmal die Interessensvertretung/ die politische Arbeit/ die Antidiskriminierungspolitik als abkömmlich bezeichnet. Der Autonomiestatus ist kein Selbstzweck, sondern notwendiges Element, um selbstbestimmte Politik zu formulieren und umzusetzen. Egal, ob diese dann anderen gefällt oder nicht! Mit dem Autonomiestatus soll gerade eine Unabhängigkeit gewährleistet werden. In Giessen(und ähnlich auf dem AStA-Plenum an der FU?)war es es ja offensichtlich auch so, dass die JungdemokratInnen für die Autonomie waren und erst als ihre KandidatInnen bei den Wahlen gescheitert sind den Autonomiestatus infrage gestellt haben. Das bedeutet, dass die vorgeblich falsche politische Arbeit/Wahlentscheidung für einen Autonomiestatus ausschlagebend ist und nicht die gesellschaftliche Notwendigeit.
Zum anderen Thema, dem erzwungenen Beitritt zum fzs, habe ich bisher auch noch zu wenig gehört. Sicherlich ist der fzs kein Burschenschaftlergremium. Das wurde aber auch nicht behauptet. Es ging ausschliesslich um den Umstand, dass eine Zusammenarbeit mit ASten, die von RCDSlern und Burschenschaftlern getragen werden, durch eine Satzungsänderung erreicht werden sollte, indem die Forderung nach einem allgemeinpolitischen Mandat gestrichen werden soll. Deshalb sollen, wie ich aus Gesprächen erfahren habe, auch schon ASten den Dachverband verlassen haben. Vielleicht wissen andere aber besser darüber bescheid und können das mal ein paar Informationen hier reinstellen.
Das andere Problem, was sich auftut ist, das Mitglieder der JungdemokratInnen, die auch zu den Wahlen antreten eine offensichtlich andere Politik in der Praxis betreiben, als dies in den schönen Wahlpublikationen zum AUsdruck kommt. Das Mitglied des Abgeordnetenhauses Benny Hoff, der ebenfalls für das Stupa kanddiert (?)und für die Wahlzeitung der UL schreibt, ist ein solches Beispiel, wenn er für Zwangsexmatrikulationen und Abbau von Studienplätzen steht. Ich würde deshalb gerne mal eine inhaltliche Stellungnahme von den JungdemokratInnen zu der Kritk hören und möchte darum bitten nicht einfach auf auf die bunten Wahlzeitungen zu verweisen, sondern eine kritische Haltung und eine aktive Politik bitte auch mit konkreten Belegen zu untermauern. Ansonsten keimt bei mir der Verdacht auf, dass da vor den Wahlen eine Menge Seifenblasen in den Raum gepustet werden, die mit der Realität nichts mehr zu tun hat.

stop faking!

gigi 19.01.2002 - 18:03
hallo kaya! wenn dein beitrag gefakt war, finde ich das auch unsäglich. komisch, wie man sich nur sowas ausdenken kann. was die schmierereien im asta angeht, die nach einer völlig aus dem ruder gelaufenen diskussion zu einer vergewaltigung im asta-umfeld gegen deine person angebracht wurden, so habe ich mich davon mehr als einmal distanziert. aber das scheint ihr ja nicht zur kenntnis nehmen zu wollen. allerdings finde ich nicht, dass wir hier auch die vergewaltigungsdebatte noch einmal aufleben lassen müssen. tatsächlich ging es vor mehreren jahren darum, ob man die aab wegen des umgangs mit einem vergewaltiger in ihren reihen noch im asta haben will. die diskussion dürfte den meisten bekannt sein, schließlich hat sie in der ganzen szene die runde gemacht. nach vier jahren dürfte das aber langsam mal keine rolle mehr spielen. im übrigen bin ich dafür, diese auseinandersetzung hier nicht weiter eskalieren zu lassen. aber das ist die logische folge, wenn man politische auseinandersetzungen innerhalb des asta zu wahlkampfzwecken nach außen trägt. ich und eure wählerInnen würden von euch aber gerne mal wissen, was ihr eigentlich anstrebt: eine tolerierung des asta, einen wiedereintritt in den asta oder eine koalition mit den jusos unter tolerierung der rechten.

antwort auf sag mir wo du stehst

anna arthur 19.01.2002 - 18:11
entscheiden soll ich mich? am liebsten wäre mir ein fu asta, der sowohl linksradikale projekte unterstützt als auch seinen aktiven was ich ihnen gern gönne ein kleines taschengeld gibt als auch mitglied im asten dachverband ist. kann mir keiner erzählen, dass dafür nicht genug geld da ist. wir zahlen dafür doch alle 30 euro oder?
aber da wie jedes jahr ALLEALLEALLE nur listenhickhack und machtpolitik machen gehe ich wohl wieder malnicht wählen. oder ich wähl doch mal die ul, das der fu asta fzs mitglied ist finde ich jedenfalls gut und die andern listen können dann ihre projekte unterstützen. und über das taschengeld könnt ihr euch ja ein halbes jahr streiten.

Puuh

Marek 19.01.2002 - 18:17
Hier hat sich einiges getan. Gut, daß der denunziatorische Artikel, der mich fälschlich als Urheber des Flugis tituliert, von der Site genommen wurde. Dies nur zur Info, da sonst mein Posting "Wir haben etwas mitgebracht: Hass Hass Hass" für einige keinen Sinn mehr macht.
Ich war immer noch jemand, der im AStA den Umgang mit der UL gesucht hat, da ich auch nicht in die beschriebenen Konflikte involviert war. Aber seit dem denunziatorischen Kommentar, der vor einer Verleumdung nicht mehr halt gemacht hat, hat sich das für mich erledigt, es sei denn, der oder diejenige entschuldigt sich und die UL distanziert sich von diesem Menschen.

@anna arthur

Marek 19.01.2002 - 18:19
30 Euro? Wir zahlen doch 6,64 Euro oder so, nicht wahr?

typische Taktik

Olaf 19.01.2002 - 18:51
Irgendwie triit mich hier ein Pferd! Woher kenne ich bloß diese ganzen typischen Vorgänge?

Ich war lange Zeit bei den Jungdemokraten und bin es seit einiger Zeit nicht mehr. War ich da anfangs noch mit Idealen reingegangen wurde ich bald ziemlich ernüchtert. Hauptsächlich gig es da um die Erringung der Macht im Verband Nordschiene gegen Südschiene. Da wurde die Konferenzen hauptsächlich zu Geschäftsordnungsdebatten und Selbstdarstellungsgehabe genutzt. Und leider habe ich dabei eine zeitlang auch noch mitgemacht. Ich war am Ende so frustiert von dieser so treffend als selbstzerfleischung beschriebenen Art von Politik, daß ich nichts mehr von diesem Veband hören wollte. Aber rum kommt man offebnsichtlich nicht. Was mich animiert hier zu posten ist die Tatsache mit den falschen Namen: Das ist typische Jungdemokratenpolitik!!! Ich habe das so zum Kotzen satt. Im Verband wurden früher Gerüchte gestreut, diese dann dazu benutzt was darauf zu entgegnen, sich als Opfer darzustellen und daraus Profit zu ziehen. Echt ekelhaft! Nur übertroffen von den GO-Anträgen einiger Obergurus. Meine einzige Hoffnung ist, daß hier niemand auf diese miese Taktik reinfällt!!! Übrigens gibt es die Jungdemokraten fast nur noch in einigen Ländern, die meisten Adressen sind gefakt, damit aus den Bildungswerken und Landesjugendringen etc. Knete abgezockt werden kann! Real dürften bei dem Verband keine 200 Mitglieder mehr sein.

Schließung?

gigi 19.01.2002 - 19:07
ey, leute, bitte schließt diese seite! dieser konflikt entartet in einer höchst gefährlichen art und weise! wer auch dafür ist, diese seite zu löschen, möge hier bitte kurz sein einverständnis posten.

auch für löschen

kaya 19.01.2002 - 19:23
stimme gigi in allen punkten zu. distanziere mich von allen falsch-postings.

Hmm

Marek 19.01.2002 - 19:55
Das ist alles sehr verwirrend und ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich von dem ganzen halten soll. Es wäre vielleicht aber wirklich sinnvoll, diesen Beitrag samt Kommentaren rauszunehmen, liebe Indys.

schlusswort

ausgleichendes element 19.01.2002 - 21:53
liebe leute, klar ist ja wohl allen, dass die ul niemals ein linksradikales projekt war ( wofuer man sie durchaus kritisieren kann) und sich eher auf seiten der studierenden sieht als in der szene der stadt ( wofuer man sie kritisieren muss!!). das ist die eine sache. sie aber wegen tatsachen, die ueberall nachzulesen sind & auch ihrem selbstverstaendnis entsprechen, anzupissen - das ist doch etwas naiv, oder? wer ihren politikstil scheisse findet, waehlt eben nicht sie, sondern die unabhaengige antifa.
ich finde es ebenfalls ungluecklich, dass sich die ul bisher nicht auf dieser seite geauessert hat & halte es fuer dringend noetig, dass sie sich den vorwuerfen stellt. bestimmt koennen viele punkte geklaert werden? von persoenlichen auseinandersetzungen haben wir hier ja wohl alle nichts, oder?
die frage waere nur, ob ueberhaupt einige der menschen, die sich hier auskotzen, ein interesse an klaerung der vorwuerfe haben?! oder wollen sie nur auf einen verband einschlagen, der noch nicht mal die ul ist? man moege doch bitte schoen ul und jd/jl trennen!!!

Schlusswort II

Tom & Jerry 19.01.2002 - 22:08
Ausgleichendes Element ist dringend beizupflichten. Das persönliche Gepöbel und Gepisse geht einem hier ziemlich auf den Sack. Und ich bitte die Kritiker der UL, ob zu recht oder zu Unrecht, endlich darum JungdemokratInnen/Junge Linke von der Unabhängigen Linken zu trennen. Richtig ist lediglich, das Leute von JD/JL auf der UL-Liste kandidieren. Ein Teil von JD/JL ist die UL aber nicht. Alles andere ist Quark.
Ansonsten fände ich es höchst angenehm, wenn meine Optik nicht weiter belästigt wird durch dieses Geschmiere von Leuten die JD/JL offensichtlich überhaupt nicht kennen.

Stulle

Han Solo 20.01.2002 - 01:18

Ihr seid doch alle Stulle, Beweise ich lach mit tot. "Ich habe eindeutige Beweise, ich habe das nämlich schon mal an anderer Stelle behauptet." Der eine "Beweis" ist eine Pressemitteilung des FU-AStA, der nächste "Beweis" ist ein Text aus der Zeitung des AKJ-HU und der nächste "Beweis" ist ein Artikel aus der Jungen Welt von jemandem geschrieben der Mitglied im AKJ-HU ist und man muss kein "Szenetiger" seinum zu wissen, dass das Flugie genau aus dem Umfeld stammt. Und was man von Figuren zu halten hat die für das antisemitische Schmutzblättchen "Junge Welt" schreiben ist ja wohl klar nur warum die, samt ihrer Freunde sich jetzt auch noch links nennen dürfen, das mag ich nicht verstehen.
Ich bin übrigens, falls es wieder zu schwachsinnigen Ausfällen kommt, weder Mitglied der UL noch von Jd/Jl.
Wenn ich mir jedoch die Seiten von Ul respektive Jd/Jl anschau und dann euer beschränktes Geschwätz und Geschreipsel auf den diversen URLs die ihr angegeben habt, dann scheint es sich bei euch um nicht zu handlen als jämmerliches Kleinbürgerpack, dass nichts mehr hasst als Leute die sich von ihrer (der Kleinbürger, also Euch) eigenen Mittelmäßigkeit entfernen. Da hilft nur ein bildet Euch selbst, lest Bücher und nicht nur die dümmlichen Gesinnungsschmierereien in euren irrelevanten (und das ist das beste, was man über sie sagen kann) Szeneblättchen.
Huch, jetzt habe ich mich wohl doch in Rage geschrieben.
Ach übrigens, das schwarze sind die Buchsstaben.

mit freundlichen Grüßen

Links zwo, drei

open mind 20.01.2002 - 01:24
Also jetzt macht hier mal endlich Schluss mit diesen Wahlkrampfauseinandersetzungen. Ich finde die UL ist nicht gerade, dass was man ein revolutionäre Keimzelle der Linken nennt, aber sie ist eine linke Studigruppe. Sie hat wenigstens manchmal den Mund aufgemacht, wenn andere Studigruppen nix gemacht haben. Und ihre Arbeit gegen den Angriffskrieg auf Jugoslawien war ja ganz ordentlich.

Kopfschütteln

Amsel 20.01.2002 - 01:47
Lieber Han Solo, ich habe außer wüsten Beleidigungen von dir leider kein Argument vernehmen können. Du bezeichnest andere Leute als "stulle", "schwachsinnig", "beschränkt", "mittelmäßig", "jämmerlich", "kleinbürgerlich", "dümmlich", "irrelevant", "antisemitisch" (weil sie die junge Welt zitieren), redest von "Geschwätz", "Geschreipsel" (für ein dudenfreies Deutschland!), "Gesinnungsschmiererei" usw. Tut mir leid, ich glaube, der einzige, der ein bisschen stulle ist, bist du. Denn was für eine Art von Beweisen forderst du eigentlich? Einen Obduktionsbericht? Fingerabdrücke? Eine graphologische Untersuchung?

Feigenblatt

gigi 20.01.2002 - 01:49
Ach, Schätzchen, der einzige der diese Antikriegspolitik bei der UL gemacht hat, war Bodo. Und der ist nun einmal das linke Feigenblättchen.

Ihr habt einen an der Waffel

Waffelbäcker 20.01.2002 - 02:17
Ich glaube mit verlaub, ihr, liebe amsel, lieber gigi, seid nicht mehr ganz dicht. Han hat meiner Meinung nach recht. Ihr solltet euch mal Argumente "ausdenken" anstatt immer nur schwachsinn zu reden. Die UL macht meiner Meinung nach sinnvolle Sachen. Mit verlaub

Welche denn, Waffelbäcker?

Heinz L. Männchen 20.01.2002 - 03:17
Würde mich interessieren.

???

Ralf 20.01.2002 - 03:24
Ich glaube, die UL´ler haben jetzt tierisch Angst um Stimmen bei der StuPa Wahl bekommen, daher ihre "offizielle" Stille. Ich denke, dass dieser Beitrag bei Indymedia bleiben sollte. Er zeigt, daß die Ul´ler kein Niveau haben

Dumm!

Ihr seid doch einfach dumm! 20.01.2002 - 04:01
ÄÄÄÄÄÄÄ??? Wenn ihr das mit der sinnvollen Politik anders seht, dann kritisiert doch bitte die politischen Aktioenen der UL und fasst es nicht so dumpf idiotisch nichtssagend! Das euch nicht auffält, das ihr in dieser Langen Liste noch nichts inhaltlich gesagt habt außer, "der ist irgendwie organisiert bei jd/jl und das ist böse" finde ich schon arm
Aber mit dem argumentieren schient ja nicht eure stärke zu sein. BITTE KEINE WEITEREN KOMMENTARE!

gegenargumente?

gigi 20.01.2002 - 08:29
also wenn ich die gegenargumente gegen das flugblatt oben mal zusammenfassen darf, dann sind es doch bisher nicht weniger und nicht mehr als die folgenden drei: 1. "ihr seid doch alle dumm!", 2. "ihr seid doch alle neidisch!", 3. "ihr seid doch alle anonym!"

Zwischenruf

Ein Zwischenrufer 20.01.2002 - 17:26
Kommt vielleicht irgendwer mal auf die Idee, dass es eigentlich um *StudentInnenvertretungen* geht, die auch mal *Hochschulpolitik* und *Politik für StudentInnen* betreiben sollten?!

Beantwortung des Zwischenrufs

bob 20.01.2002 - 18:03
Achja, und der AStA tut das nicht, oder wie?

@Zwischenrufer

Marek 20.01.2002 - 18:35
Ja, Zwischenrufer, das war wohl nix: um nur einige Arbeit zu nennen: AStA Kalender; Semesterticket; Widerstand gg. diskriminierende Rasterfahndung; Arbeit gg. Studiengebühren und Zwangsexmatrikulation, Mein erstes Semester; Vollversammlungen; Proteste gegen Bildungsabbau...noch mehr?!

bericht zur fzspolitik und dl an der hu

Hu Studierende 20.01.2002 - 19:25
Ich fang mit dem kürzeren Teil an: HU - DL! an der HU hat diese liste das ganze jahr nichts getan, außer wahlwerbegelder zu verlangen. mit dem argument, das letzte mal hätte ohne arbeit, nur mit wahlwerbung, eine menge sitze erreicht werden können. spitzen argument.
zum fzs:
seitdem LiRa FunktionärInnen den Verband im Vorstand leiten haben sie folgendes geschafft: die inhaltliche arbeit wurde nahezu abgeschafft, einzelpersonen wurden persönlich fertig gemacht und gedisst, inhaltlich arbeitende referate (z.B. internationalismus und studentische
Beschäftigungsverhältnisse) wurden aufgelöst, obwohl sie sehr gute arbeit geleistet haben (zum beispiel anti-chipkarten reader). die begründung war, dass eine person aus dem vorstand (carmen ludwig) sich jetzt um beides kümmert. vorangegangen sind intrigen sehr persönlicher art. der ehrliche grund für diese entscheidung ist die offensiv linke politik, die von den referaten gemacht wurde. seit der mitgliederversammlung, bei der der lira/juso vorstand gewählt wurde, wurde nur noch lobbyarbeit gemacht. sämtliche vernünftigen politikansätze sollten beseitigt werden, beispielsweise wurde versucht, das politische mandat als wichtige studentische forderung aus der satzung rauszunehmen!
alles was in dem verband jetzt noch läuft ist das schlucken wichtiger verbände (BAKJ, PM Bündnis, ABS...).
dadurch tut lira alles, um linke politik aus dem studentischen bereich zu verbannen, weil sie dann mehr leute ansprechen. nur womit?
wer sich nicht positioniert, hat nichts zu sagen.
was nützt ein dachverband, der ausschließlich mit lächelnden gesichtern in der presse erscheint? wo bleibt die bündelung studentischer kraft ohne gemeinsame positionen? die einzige sinnvolle aktion der letzten zeit war eine positionierung gegen die rasterfahndung. doch auch da wurde die arbeit, die veröffentlicht wird, von anderen gemacht.
ganz ehrlich, das hat nichts mit grabenkämpfen zu tun. unter dem label der radikaldemokratie werden hier STUDENTISCHE STRUKTUREN VON LIRA; DL UND UL zerschlagen!
wohin bei veränderungen? die da immer nur nach oben, nicht nach vorn.

bericht zur fzspolitik und dl an der hu

Hu Studierende 20.01.2002 - 19:31
Ich fang mit dem kürzeren Teil an: HU - DL! an der HU hat diese liste das ganze jahr nichts getan, außer wahlwerbegelder zu verlangen. mit dem argument, das letzte mal hätte ohne arbeit, nur mit wahlwerbung, eine menge sitze erreicht werden können. spitzen argument.
zum fzs:
seitdem LiRa FunktionärInnen den Verband im Vorstand leiten haben sie folgendes geschafft: die inhaltliche arbeit wurde nahezu abgeschafft, einzelpersonen wurden persönlich fertig gemacht und gedisst, inhaltlich arbeitende referate (z.B. internationalismus und studentische
Beschäftigungsverhältnisse) wurden aufgelöst, obwohl sie sehr gute arbeit geleistet haben (zum beispiel anti-chipkarten reader). die begründung war, dass eine person aus dem vorstand (carmen ludwig) sich jetzt um beides kümmert. vorangegangen sind intrigen sehr persönlicher art. der ehrliche grund für diese entscheidung ist die offensiv linke politik, die von den referaten gemacht wurde. seit der mitgliederversammlung, bei der der lira/juso vorstand gewählt wurde, wurde nur noch lobbyarbeit gemacht. sämtliche vernünftigen politikansätze sollten beseitigt werden, beispielsweise wurde versucht, das politische mandat als wichtige studentische forderung aus der satzung rauszunehmen!
alles was in dem verband jetzt noch läuft ist das schlucken wichtiger verbände (BAKJ, PM Bündnis, ABS...).
dadurch tut lira alles, um linke politik aus dem studentischen bereich zu verbannen, weil sie dann mehr leute ansprechen. nur womit?
wer sich nicht positioniert, hat nichts zu sagen.
was nützt ein dachverband, der ausschließlich mit lächelnden gesichtern in der presse erscheint? wo bleibt die bündelung studentischer kraft ohne gemeinsame positionen? die einzige sinnvolle aktion der letzten zeit war eine positionierung gegen die rasterfahndung. doch auch da wurde die arbeit, die veröffentlicht wird, von anderen gemacht.
ganz ehrlich, das hat nichts mit grabenkämpfen zu tun. unter dem label der radikaldemokratie werden hier STUDENTISCHE STRUKTUREN VON LIRA; DL UND UL zerschlagen!
wohin bei veränderungen? die da immer nur nach oben, nicht nach vorn.
und bisher kam keine anständige widerlegung.
FÜR EIN POLITISCHES MANDAT!
FÜR TATSÄCHLICH EMANZIPATORISCHE POLITIK! gegen vertretungs- und lobbypolitik!
Für eine freie Bildung, wenigstens erstmal ohne studiengebühren!
Für inhaltliche arbeit!

Die nächsten drei Tage

Katja 20.01.2002 - 19:53
werden entscheiden. Ab morgen wird gewählt und hoffentlich der bisherige AStA bestätigt. Ich finde die genannte Arbeit des AStA sehr gut. Besonders der Kalender hat mir gut gefallen. Manchmal wünsche ich mir noch etws mehr Kulturprogramm, also Veranstaltungen. Gut fand ich in dem Zusammenhang "Philosophie heute". Aber vielleicht könnte so etwas wie eine Filmreihe gezeigt werden?
Zur UL: So richtig ist mir diese Gruppe nicht aufgefallen. Die Veranstaltungen mit Gysi und Agnoli und Gysi und Narr habe ich nicht beide besucht, nur letztere. Die war eher das Podium für Herrn Wirtschaftssenator, ich finde so eine Konzeption eher ablehnenswert. Gab es denn noch mehr Projekte?

UL und JD sind offensichtlich doch ein Brei..

Ken 20.01.2002 - 20:38
hab mir grad mal die seiten von der UL-FU angeschaut (link siehe oben). scheint mir doch ein brei mit der JD zu sein! auf seite 7 ihrer zeitung razzia ist auch gleich der entsprechende kontext da:werbung/selbstdarstellung für die JD pur (übrigens mit verweis darauf, dass sie mal FDP-jugendorganisation waren)schreiben tun in der zeitung sowohl benjamin hoff (PDS) als auch carmen ludwig (fzs). wie steht denn die ul zu diesen beiden leuten - von wegen angepasste politik? und jetzt sagt bitte nicht mit denen haettet ihr nix zu tun - sonst lach ich mich tot!

grober Unfug

Rudi / FU 20.01.2002 - 20:47
Also ich verstehe das nicht. Wird hier mit einer virtuellen Messlatte der "Interim" gemessen? Geht es hier um Politik an der Uni, die über den Tellerrand hinausschaut, oder um Nazis? Ich habe die UL bei den Protesten am OSI mitbekommen. Die ham ganz ordentlich auch "Shit-work" vom Protest gemacht und keine Parteipolitik gemacht. Vorallem haben sie nicht so rumgenervt wie Linksruck. Vom ASTA hat man bei dem OSI-Protest nichts gemerkt.

Studentische Strukturen zerschlagen?

Student HU 20.01.2002 - 20:50
Also ich kenne keine relevanten studentischen Strukturen an der HU, die diese BÖSEN zerschlagen könnten.

noch´n Zwischenruf

Ein Zwischenrufer 20.01.2002 - 21:02
Ich habe den Tipp www.astafu.de befolgt und zum Hochschulreferat geklickt. Ganz oben: "Aktuell: 12./13. Januar 1999: Wahlen an der FU".
Darunter Links zu Texten aus der zweiten Hälfte der 90er. Nicht sehr überzeugend, sorry.

Was plant die UL?

gigi 20.01.2002 - 21:14
wir ham im asta auch nichts von der ul oder von der fsi osi gemerkt. sollen wir jetzt eure arbeit auch noch mit übernehmen? was für eine service- und konsum-haltung habt ihr eigentlich gegenüber dem asta? mich nervt dieses gebolze langsam wirklich, wer was gemacht hat oder nicht gemacht hat. jede/r macht das, wozu er lust hat, klaro? mich stört nur, dass die ul praktisch ihre gesamte zeit und all ihr geld in den listen-wahlkampf steckt, während andere leute sich im asta abrödeln. mir scheint echt, die ul hat keine anderen ziele als möglichst viel macht im stupa zu bekommen. das langfristige ziel der realos war schon immer die ablösung der links-linken koalition durch eine mitte-links koalition bestehend aus jusos, grünen und ul. im laufe der jahre sind immer wieder solche pläne durch indiskretionen verschiedener leute durchgesickert. was die derzeitige ul vorhat und warum sie einen solchen mörder-wahlkampf führt, weiß aber kein mensch. da eine mitte-links koalition wohl selbst unter "günstigsten" umständen nur unter tolerierung ALLER rechten gruppen möglich wäre, nehme ich an, dass entweder ein wiedereinstieg in den asta geplant ist oder neue forderungen auf uns zukommen, wie z.b. stellen für ul-mitglieder und eine dauerhafte mitgliedschaft im fzs. was die angeht, so liegt uns gerade eine unterlassungsklage eines rechten studierenden vor wegen allgemeinpolitischer äußerungen des studiverbandes.

aktuell

ken 20.01.2002 - 21:17
stimmt habs mir grad angeschaut,aktuell ist die seite nicht gearde zwischenrufer! Ansonsten braucht sich die hauptseite aber eigentlich nicht zu verstecken - ganz im gegensatz zu anderen ;) Aber sag mal, war die ul nicht bis ende 2000 im asta - warum haben die denn an den seiten von 99 nichts geändert??? wohl doch nicht so aktiv....

@zwischenrufer

gigi 20.01.2002 - 21:38
ach gottchen, wie primitiv! du hast also tatsächlich einen link auf eine alte seite des hochschulreferats gefunden, die nicht mehr betreut wird. kompliment! kein wunder, das hochschulreferat hat im moment gar keine eigenen seiten mehr, da es jetzt, im unterschied zum letzten asta, wieder eine funktionierende und tagesaktuell betreute hauptseite gibt! als die kernreferate noch von den grünen und der ul besetzt waren, verlotterte nicht nur die seite des hochschulreferats, sondern alle asta-seiten waren sowohl inhaltlich als auch vom layout auf dem stand anfang bis mitte der 90er. seit dem austritt der ul und der übernahme der kernreferate durch die linken gibt es ein komplett neues design der asta-seiten und sämtliche aktuellen hochschulpolitischen themen werden unter "aktuelles" mehrmals in der woche auf den neuesten stand gebracht. davon kann sich gerne jeder überzeugen, indem er den link unten mal anklickt! vielleicht sollten wir endlich auch den link auf die beiden alten homepages des ehemals von den grünen besetzten hochschul- und des von der ul besetzten sozialreferats löschen!

wohlfeile Welt

Bodo 20.01.2002 - 23:06
Ich glaube hier stehen verschiedene Politikkonzepte gegeneinander. Die UL macht sich die Finger dreckig indem sie sich den Stress macht und in Diskurse eingreift und versucht die Dispositive der Macht zu verschieben. Oder anders ausgedrueckt, mit den Charaktermasken der wohlfeilen Warenwelt Kontakt aufnimmt um so etwas wie Sytemtransformation überhaupt denkbar zu machen. D.h. die ideologischen Fundamente einer sozialistischen respektive kommunistischen Produktionsweise hegemonial werden zu lassen. (Dies ist das was gigi als Gramsci-Marxismus bezeichnet) Wir machen uns die Finger dreckig in Zeiten in denen niemand einen Pfifferling auf Kritik gibt. Aus diesem Grunde haben wir Kontakt zu Menschen die Macht haben (also auch zur PDS). Nicht mehr und nicht weniger. Genauso wie die tragenden AStA-Listen - also nicht wir- in einem Machtapparat mit einem Etat von über 600.000 Euro sitzen und ihre Macht verteidigen. That´s it. Das andere Poltikkonzept ist eines, welches die Kraft aus der Negation schöpft. Man kann "konkret" lesen und Adorno als Säulenheiligen heranziehen. Das ist nicht falsch. Doch weigere ich mich zu akzeptieren, dass letzterer Politikansatz der Wahrheit letzter Schluss ist. Praktische Antirassismusarbeit befindet sich bspw. ständig in den Fallstricken des ersteren. Der revolutionäre Gestus steht übrigens nur zeichenbesetzt für dür die hier anklagenden AStA-Vertreter. Dies ist eine ideologische Auseinandersetzung. Aber, wir finden es schon erstaunlich mit welch harten Geschützen hier im Stellungskrieg agiert wird. Wir -die UL- scheinen als Feind noch lange vor RCDS, JUSO, LHG und anderem Mist zu rangieren. Uns tröstet, dass das Wesen der Dinge und ihre Erscheinung nicht in eins fallen. Alles Liebe - der angeblich schwule- Bodo

gramsci als radikaldemokrat?

gigi 20.01.2002 - 23:23
bodo, ich habe überhaupt nichts gegen gramsci-marxismus, im gegenteil. und der asta besteht bei weitem nicht nur aus "kritischen theoretikerInnen". aber wir brauchen uns doch nicht in die taschen zu lügen. du bist sehr aktiv im namen der ul und machst auch zahlreiche vernünftige veranstaltungen. aber die ul hat mit dem, was du beschreibst, nun wirklich rein gar nichts zu tun. man braucht nur die selbstbeschreibung in der razzia zu lesen, um zu sehen, das dein politischer ansatz nicht die hegemoniale auffassung in deiner unigruppe ist. diese ist vielmehr "radikaldemokratisch" und bürgerrechtlich. z.b. wurde von einzelnen auf dem plenum sogar die straffreiheit der "auschwitzlüge" propagiert. komisch, wenn gleichzeitig jede kritik an sich selber unterbunden werden soll. wie man hört, sollen die flugblätter am osi wieder eingesammelt worden sein. ich finde die diskussion auch nicht besonders schön. aber man kann nicht sagen, dass die behauptungen unzutreffend wären.

Nein

Bodo 20.01.2002 - 23:36
Nein. - Die Vorwürfe sind unzutreffend. - Dies ist eine ideologische Auseinandersetzung. Aber die UL wird aufgewertet und geehrt. Denn: Viel Feind, viel Ehr.

stellung beziehn

ken 20.01.2002 - 23:54
>>Genauso wie die tragenden AStA-Listen - also nicht wir- in einem Machtapparat mit einem Etat von über 600.000 Euro sitzen und ihre Macht verteidigen.>Der fzs hatte schon mit Verbindungsstudenten zu tun,
auch auf Mitgliederversammlungen. Wenn sie
Studierendenvertretungen repräsentieren, dann ist es meines
Erachtens auch notwendig, ihnen Zutritt zu der
Mitgliederversammlung zu gewähren. Nichtsdestotrotz
werden im fzs besonders die linken Kräfte aufgefordert sein, gegen solche Verbindungen politisch massiv Stellung zu
beziehen. Aber das kann nicht dadurch passieren, daß man
ihnen die Tür vor der Nase zumacht.<<  http://www.jungewelt.de/frameit.php?/2001/06-20/012.shtml Also wenn ihr euch nicht von solchen leuten distanziert sondern mit denen werbung macht dann hat bodo recht - das is ein ideologischer streit!

akzeptierende sozialarbeit

stoiber 21.01.2002 - 00:16
wir müssen ALLE unser Los tragen. Es lebe die akzeptierende Sozialarbeit. Nehmt Euch aber auch der UL an, den die sind nur frustriert über die Verhältnisse und wollen ein wenig über den Tellerrand schauen. Nehmt sie Ernst, denn sie wollen doch nur ein Stückchen von der Macht.

Aua! Aua! Aua!

Drossel 21.01.2002 - 03:07
Das tut echt weh! Man müsste dieses Forum schon allein aus Mitleid schließen. Das Carmen-Ludwig-Zitat knallt ja richtig rein. Und die hilflosen Gegenargumente der UL haben bisher nur aus Fakes und Pöpeleien bestanden.

nix verstehen

Fink 21.01.2002 - 10:11
Kann mir irgendwer mal erklären, was an dem Zitat so schlimm ist. Sind hier alle gleich Nazis die nicht mit euch sind?

ihr tickt ja nicht mehr ganz richtig, oder

linke studentin an der fu 21.01.2002 - 10:13
also, ich habe mir jetzt mal die mühe gemacht, und die ganze sache hier durchgelesen. und ich finde, dass das doch alles lächerlich ist.

ich finde, der gegenwärtige asta macht eigentlich garnichts, was man jenseits der "szene" wahrnehmen kann. aber darauf kommt es doch an. die jungdemokratInnen/jungen linken dagegen habe ich schon oft an der uni mit zeitungen und veranstaltungen mitbekommen, und es hat mir eigentlich ganz gut gefallen. was soll denn so schlimm daran sein, dass die in den asta kommen?

ich glaube, hier geht es nur um die dreckige seite des wahlkampfes. und ich denke mal, ich wähle die ul...;o)

ps: ich bin nicht mitglied irgendeiner linken organisation!

Jetzt UL wählen

Bodo 21.01.2002 - 10:30
Heute beginnen die Wahlen zum StuPa an der Freien Universität. Wer eine undogmatische linke Strömung unterstützen möchte, die/der wähle UL. UL die tun was.
Nicht nur im Wahlkampf. Schaut mal auf unserer hompage vorbei. Viele Infos und Tips.

links/rechts

Bodo 21.01.2002 - 10:33
Marek, ich verlange eine Entschuldigung für charakterisierung der UL als krank. Liegt es an meinem "deformierten Charakter"? Marek solche Titulierungen kommen eigentlich nur von ganz Rechts.

persil

fink 21.01.2002 - 11:56
ach, liebe ul´ler, es ist doch total offensichtlich, dass ihr euch jetzt als "eine unbeteiligte linke fu-studentin" usw. ausgebt und die plattesten wahlkampfslogans für eure gruppe trällert. dass die ul letztes jahr nichts gemacht hat, kann man auf eurer homepage sogar in eurer chronik nachlesen. dass der asta nichts gemacht hätte, kann durch einen blick auf die asta-homepage unter aktuelles/nachrichten widerlegt werden.

ist die verzweifelung schon so gross???

ken 21.01.2002 - 12:44
ist die verzweifelung schon so gross. kann jetzt echt nichts mehr zu den positionen von benny hoff und carmen ludwig gesagt werden, kann die reaktion in nichts anderem als dem beruehmtem aussitzen a la kohl bestehen. ihr vertippt hier zwar eure zeit um unter gefakten namen zu posten. wenn ihr wollt das das nicht auffällt dann lasst euch doch zwischen 10.11 und 10.13 einfach ein wenig mehr zeit "unbeteiligte linke fu-studentin fink". stellt jetzt einfach mal klar was euch dazu bewogen hat mit leuten die solche positionen vertreten in den wahlkampf zu ziehen!

@ken

1 Insider 21.01.2002 - 13:25
Du hast aus dem Interview mit Carmen Ludwig in der jungen Welt zitiert und daraus Kritik an Carmen abgeleitet. Ich gebe gern zu, dass der Interviewtext für Nicht-InsiderInnen seltsam klingen mag, deshalb hier der Hintergrund der Story: Es gibt Leute (auch hier in der Debatte), die komprimiert dargestellt sagen, dass Mitte letzten Jahres der studentische Dachverband fzs durch LiRa, Jusos etc. "übernommen" und dadurch nach rechts gedrängt worden sei, nachdem er vorher eine Koordinationsstelle linker ASten gewesen sei. Aus dieser Kritikecke kommt auch als Standard-Textbaustein, der fzs sei jetzt "offen für Burschenschaftler", was demzufolge vorher nicht der Fall gewesen sei.
Carmen hat in der jW lediglich klargestellt, dass sich auch im präreformierten (nach der Meinung einiger also im supertollen superlinken :-) fzs hier und da schon mal ein Burschi getummelt hat (ohne jedweden politischen Einfluss übrigens).
Diese Burschi-Terminologie steht dabei (wie ich finde, unpassenderweise) für die im fzs seinerzeit heiß diskutierte politische Frage, ob man sich von vornherein und festgeschrieben als rein "linker" (was das auch sei) Dachverband "linker" ASten versteht oder als Dachverband prinzipiell aller ASten, dessen politische Gesamtausrichtung sich sodann aus den politischen Verhältnissen bei den Mitgliedern ergibt. Letzteres hat der fzs damals als seine Position herausgestellt (ich sage "herausgestellt", weil erstere Ansicht keineswegs die durchgängige oder auch nur mehrheitliche auch schon im fzs von vor 2001 war).
Ganz nebenbei erfolgte dieser wie andere Reformbeschlüsse übrigens aus der Breite der Mitgliedschaft im fzs heraus. Es verhält sich nämlich keineswegs so, dass LiRa zwei Dutzend fzs-ASten kontrolliert (nicht mal mit Jusos und Grünen zusammen, übrigens). Ganz ehrlich: ich finde, LiRa wird zuviel Ehre dadurch angetan, wenn man die fzs-Reform vornehmlich auf die LiRa-Fahnen schreibt...

Ihr seid alle Nasenbären !!!

Patrick 21.01.2002 - 15:37
Willkommen beim Standgericht Indymedia,
wer hier verurteilt wird, wird aus sämtlichen „linken“ Strukturen weltweit ausgeschlossen und die Lizenz zur Durchführung radikaldemokratischer Politik
wird mit sofortiger Wirkung entzogen.
Mein Vorschlag: Indymedia zerschlagen und sämtliche offenen, unmoderierten „linken“ Diskurse verbieten.
Viva la Rechtsstaat !!!
Viel Spaß noch bei Eurer Hexen Jagt Ihr Pupsköppe, ihr habt doch alle ‚nen Knall !!!

mjv war nie FDP_Jugendverband

Alte Kröte 21.01.2002 - 16:33
Die mjv (= marxistische jugendvereinigung) junge linke, die vor einem Jahrzehnt mit den Jungdemokraten den Bundesverband JungdemokratInnen-Junge Linke bildete war niemals Jugendverband der FDP. Vielmehr wurde sie als unabhängiger emanzipatorischer Jugendverband in der DDR 1989/90 gegründet. Erzählt hier also nich son Dreck! Ansonsten gibt es sicher genug Gründe zur Kirtik von einzelnen JungdemokratInnen oder von Strömungen und Gruppen in diesem Verband. Dennoch ist der Ton im obigen Artikel wohl eher denunziatorisch als sachlich. Ich persönlich finde, dasz Benni Hoff, den ich durchaus schätze, sich unter den gegebenen Umständen nicht mehr so stark bei den JungdemokratInnen exponieren sollte. Es kommt politisch gegenwärtig darauf an, Wiederstand gegen die Pläne des blassrosa-faderötlichen Senats zu organisieren.

Kritik III

sven 21.01.2002 - 16:45
Ein bischen wurde inzwischen ja nun auf die geäusserte Kritik eingegangen bezüglich des studentischen Dachverbandes fzs. Das auf Burschenschaftler bzw. RCDS - ASten (zumindest mit-) orientiert wird, wenn ich das richtig interpretiere, offensichtlich gar nicht bestritten. Die Abgrenzung zu vorher/nachher-Strukturen ändert an der Kritik an sich nichts. Zumal im Flugblatt/Beitrag eine Klassifizierung des fzs als der linke Dachverband gar nicht getroffen wurde. Bezeichnend finde ich denoch, dass mit keinem Wort auf die Satzungsänderung eingegangen wird. Warum soll die Forderung nach einem allgemeinpolitischen Mandat aus der Satzung des fzs verschwinden? Zusammen mit dem Interview von Carmen Ludwig in der Jungen Welt ergibt sich da doch eher das Bild, dass da auf rechte ASten orientiert wird. Zur Frage des Autonomiestatus der Autonomen Referate wurde auch kaum etwas vorgetragen. Von der UL respektive den JungdemokratInnen habe ich ausser einzelnen Beträgen, die fast alles pauschal abstreiten kaum etwas vernommen. Das kann nun damit zusammenhängen, dass gerade die Zeit für den Wahlkampf wichtiger erscheint, als die Auseinandersetzung um Inhalte. Wichtig wäre eine solche Diskussion dennoch. Die vielfach angesprochene Frage nach den hehren linken Beiträgen in der Wahl-Werbung und der Umsetzung durch JungdemokratInnen in der Praxis (als Beispiele wurden razzia-SchreiberInnen aufgeführt)wird schlichtweg umgangen. Ich finde es scheinheilig, hier zu der Kritik zu schweigen und andererseits weiterhin mit Personen, die eben nicht für die propagierte (linke) Politik stehen zu werben. Ich habe zwar heute schon gewählt (die Liste der UL habe ich nicht unterstützt, aber das hätte ich vor diesem Beitrag auch nicht getan), halte aber die Diskussion über diese Vorgänge weiterhin für sinnvoll - allerdings ohne die bisweilen vorgebrachten Anpöbeleien und Einstellung von Beiträgen unter falschem Namen. Zu dem eben geäusserten Vorwurf, dass indymedia Standgerichtcharakter habe, möchte ich nur darauf verweisen, dass jedeR mit inhaltlichen Beiträgen eine Diskussion um Inhalte und nicht persönliche Motivation oder Schuldzuweisungen selber mit initiieren kann. Pauschale Kritik an für einer/m selber unangenehmen Beiträgen so abzutun entspricht dem nicht unbedingt.

Weiter so...!

Gerhard Schröder 21.01.2002 - 16:50
Weiter so...!!! Ich mach weiter Politik.

auchnicht als jugendverband der fdp gegründet

altkluger besserwessi 21.01.2002 - 16:57
auch die DEUTSCHEN Jungdemokraten sind nicht als Jungendorganisation der FDP gegründet, sondern es gab sie schon einige Jahrzehnte vorher. jeztfragmichtrotzdemnicht seit wann schon. Schlimmernoch, die SBZ-Jungdemokraten sind sogar in der FDJ aufgegangen 1949 oder wann das war. und deshalb sind sie erstrecht GAAANZ böse! dies muszte jetzt zu alldem noch gesagt werden, hihi.

doch mal fdp

ken 21.01.2002 - 17:27
allein darauf jetzt abzustellen, das erwähnt wurde dass das mal die jugendorganisation der fdp war und den rest zu ignorieren is doch eher peinlich. in der razzia macht die UL-FU werbung für die jungdemokratInnen und erläutert die historiae der JD mit folgendem verweis >> 1982 waren JungdemokratInnen Jugendorganisation der FDP>JungdemokratInnen/ Junge Linke sehen in der Demokratisierung
aller gesellschaftlichen Verhältnisse, d.h.
in der Überwindung autoritärer und hierarchischer
Strukturen, die Voraussetzug für eine selbstbestimmte
Gestaltung aller Lebensverhältnisse eines
jeden Einzelnen.<<
warum stehen die dann so auf hierachische strukturen mit vorstand und solchem kram? warum erkennen die den autonomen referaten die mitbestimmung ab? alles sehr emanzipatorisch. das sind alles nur phrasen um die eigne machtpolitik zu verschleiern!

Mon dieu!

hansi 21.01.2002 - 18:14
Mein Gott, Kinder, ist das peinlich hier. Los, sofort alle in die Ecke drehen und schämen! In aller Öffentlichkeit eine so dermaßen unglückliche Schlammschlacht loszutreten ist linker Politik mehr als unwürdig. Wer nicht im Stande ist, über den eigenen beschränkten Tellerrand zu schauen und mehr als Verunglimpfungen gegen andere auszustossen soll sich doch bitte nicht aufgeklärt und fortschrittlich nennen.

Sich den ganzen Müll hier durchzulesen macht überhaupt keinen Spaß. Damit disqualifizieren sich diejenigen, die hier am lautesten Brüllen, selber.

Klarstellung @Bodo

Marek 21.01.2002 - 18:32
Obwohl ich´s Bodo schon gesagt habe: Die Äußerung war nicht von mir bei all den Äußerungen oben, die z.T. dazu genutzt wurden, alles unglaubwürdig zu machen. Mich deshalb in die Nazi Ecke zu stellen, dazu muß ich wohl nichts sagen, oder?!

@sven betr. fzs

1 Insider 21.01.2002 - 22:25
Hallo Sven - Du hattest geschrieben, der fzs sei im Ursprungstext nicht als links klassifiziert worden. Darin heißt es jedoch, JungdemokratInnen & Co hätten den "einst" als "Koordinationsstelle vieler linker ASten" fungierenden fzs übernommen und würden den dortigen linken Flügel marginalisieren. Das kommt besagter Klassifizierung doch recht nahe - demgegenüber ist m.E. der Einschätzung von Daniél Kretschmar aus dem weiter oben erwähnten jW-Artikel zuzustimmen, der diese Links-Klassifizierung (wohlgemerkt: des Prä-Reform-fzs) als Mythos bezeichnete.
Dass der fzs jetzt auch auf Rechts-ASten orientiere, werde nicht bestritten, schreibst Du weiter. Diese Formulierung erscheint mir allerdings nicht 100%ig angemessen - auch der aktuelle fzs betreibt es keineswegs als Ziel, bei sich einen RCDS-Flügel zu installieren. Es geht eher um den abstrakten Anspruch eines Dachverbandes, der nicht von vornherein ASten bestimmter politischer Couleur ausschließt, und das ist, zumindest sehe ich es so, ein zentraler Unterschied. Immer von Nutzen ist auch ein Blick auf die politische Praxis: Vergleicht man die RCDS-Stellungnahmen zu Rasterfahndung und 11. September allgemein mit denen des fzs, wird man diametral entgegengesetzte politische Standpunkte feststellen.
Wenn wir gerade bei den Dachverbandsfragen sind: Im ursprünglichen Flugblatt hieß es auch, nach der so genannten "Übernahme" des fzs durch JungdemokratInnen & Co. sei eine "Reihe neuer, gut dotierter Vorstands- und Geschäftsführerposten" ausgeschrieben worden. Das ist, ganz simpel, falsch. Die Zahl der Festangestellten beläuft sich nach wie vor auf 1, und dass jetzt mehr Leute im Vorstand arbeiten, liegt schlichtweg daran, dass sich jetzt mehr gefunden haben. Der präreformierte fzs stand nämlich, auch das ist vielleicht von Interesse, vor einer Art innerem Zusammenbruch, weil auf längere Zeit nicht genügend Leute bereit gewesen waren, die Vorstandsarbeit auf sich zu nehmen.
Schließlich die Frage nach der Initiative, das politische Mandat aus der fzs-Satzung streichen zu wollen (was, sorry, im Gegensatz zur Behauptung aus dem Anfangstext nicht geschehen ist): Dieser unter Ägide von LiRa und Jusos vorgebrachte Antrag folgte nach Auffassung besagter Protagonisten der inneren Logik, den Verband auch formal für alle zu öffnen. An dieser Stelle erwies sich nach Ansicht der meisten Beteiligten diese Argumentation als fehlerhaft (eines der maßgeblichen Contra-Argumente: Es ist für einen Dachverband elementar, sich für Handlungsfreiheiten seiner Mitglieder einzusetzen). Resultat: Dieser Antrag wurde zurückgezogen, nicht zuletzt auch deswegen, weil seine Verwirklichung exakt null Chancen bei den fzs-Mitgliedern gehabt hätte.
Zusammengefasst würde ich sagen, dass die den fzs betreffenden Kritikpunkte an JungdemokratInnen/LiRa überwiegend fragwürdig oder zumindest zu grobkörnig formuliert sind - mit Ausnahme der PM-Streichungsinitiative, für welche LiRa (und die Jusos sollte man dabei nicht vergessen) sicherlich noch längere Zeit kräftig Prügel beziehen wird und sich darüber nicht zu wundern braucht.

Sprichwort

fu-Studentin (1. Semester) 21.01.2002 - 22:56
Wer mit Dreck schmeißt hat selber dreck am stecken!!!!!

welt in zigarrenschachtgre

Daniel 21.01.2002 - 23:06
Bin komme zwar nicht mehr in berlin und kenne die gruppen nicht: aber sollten die UL behauptet haben, die ausschwizlüge nicht unter strafe zu stellen, erkläre ich dazu höchstvorsorglich folgendes: Gut so!
Was ist denn schlecht an der Straffreiheit für ausschwitzleugner? Glaubt ihr das man besonders viel erreicht in dem man divergierende Meinungen und seien sie noch so schwachsinnig verbietet? Seid ihr der meinung das wir als linke - vorausgesetzt ihr seit welche - in der Position sind dem Staatsapparat zu diktieren, welche position er verbietet und welche nicht? Wißt ihr wie ein Bumerang funktioniert?

Die Problemstellung lautet nicht: ``wie bekommt man es hin das nur die bösen meinungen verboten werden? sondern ``Wie bekommt man es hin das man sagen kann was man meint - und sei es noch so schwachsinnig, gefährlich oder dumm.´´

Also falls die UL das gesagt hat, lebe sie hoch. Falls nicht schande über sie!

Aufhören zu faken

Bodo 21.01.2002 - 23:35
werter daniel falls du tatsächlich existent bist. Die UL hat niemals straffreiheit für faschistische agitation gefordert. solche paralleln zeigen nur, dass hier ein jauchekübel ausgeschüttet wird. und marek, dass du dich beschwerst, dass ich dich in die nazi-ecke stelle ist schon seltsam. ich habe deine sprachwahl kritisiert. was hier gemacht wird ist ein bashing gegen die ul. bei dem zur diskreditierung und schwächung des politischen widersachers, die ul in rcds- kreise, burschenschaftskreise, und anderen rechten säcken gerückt wird. wo lebt ihr dennn. schaut euch doch mal andere asten an und deren koalitionen. nicht dass das toll wäre, aber die "politischen" auseindersetzungen in diesem stellungskrieg befindet sich so jenseitig der hegemonialen verhältnisse. dieser streit knüpft nicht an möglichkeiten der systemtranszendierung an, sondern ist schlicht sektirerisch. what`s left?

Schade!

Daniel 22.01.2002 - 00:17
Ich hatte gedacht es gaebe noch ein paar aufrechte Buergerrechtler auch unter den linken Gruppe. Hab ich vergeblich gehofft.

@Bodo

Marek 22.01.2002 - 00:38
Du bist so ein Rabulistiker (schlag nach). Wenn du schon meine Sprache kritisierst, dann solltest Du GENAU wissen, daß ich das war und dann kannst Du mich in die rechte ecke stellen. Und ich habe dich und die UL nicht in die rechte Ecke gestellt, also verdrehe nicht alles, sondern argumentiere stringent. Vielleicht weiß ja Dein Umfeld, wer, welchen Marek oben gspielt hat...?! Ich glaube jedenfalls kein Wort mehr, das ist mal Fakt. Eigentlich könnte ich jetzt sogar noch eine Entschuldigung verlangen, wegen Deiner Unterstellung, aber das wird dann zum Ritual. Trotzdem gute Besserung wegen Deiner Zahnschmerzen.

Herbert Wehner hat´s schon immer gewußt

Titanic 22.01.2002 - 01:17
Ein kleines Sahnehäubchen zum Abschluß dieser überaus bezeichnenden Debatte. Bestimmte Menschen scheinen ihr politisches Zukunftsgebastel wirklich über alles zu stellen. Anstatt sich konstruktiv mit dem Text auseinanderzusetzen, bedient sich die besagte Gruppe billiger Denunziation. Bahhh, ist das ätzend und bitte unterlaßt doch derartige Peinlichkeiten in Zukunft!

"Macht macht sexier als z.B. keine Macht oder Meningitis. Deshalb streben gerade Jungdemokraten nach der Weltherrschaft und sind dabei schon mächtig
´fickrig´ (H. Wehner)."

Titanic 11/2001, Seite 19

Mailwechsel zw. Benjamin Hoff und mir

Marek 22.01.2002 - 01:50
Viel Spaß:

Hallo Benjamin Hoff!

Wie Du vielleicht sogar mitbekommen hast, gab es in der letzten Woche
Proteste gg. Einsparungen und Streichungen im Bildungs- uns Sozialbereich.
Soweit ich weiß, wurde Dir sogar ein Brief der Studierendenschaft der FU
Berlin überreicht, in dem unsere Forderungen formuliert waren.

Eine ganz wichtige davon, war die Streichung der sog. Zwangsexmatrikulation
für sog. Langzeitstudierende. Die Argumentationsmuster sind ähnlich wie bei
Studiengebühren, "die kosten ja nur Geld"...!

Nun liegt es aber am neuen Senat, die vorgeschlagene Regelung des
Akademischen Senats der FU zu genehmigen. Jetzt lese ich im Tagesspiegel,
daß die PDS vorraussichtlich diese Regelung mittragen wird und ehrlich
gesagt empfinde ich das als einen Skandal! Sicherlich wirst Du mir jetzt
wieder sagen, "aber wir haben doch durchgesetzt, daß es keine
Studiengebühren gibt". Aber die Zwangsex läuft letztlich auf das Gleiche
hinaus, das weißt Du, denn letztlich wird der Zugang zu Bildung beschränkt.
Daß diese Regelung nicht wieder rückgängig gemacht wird, so sie einmal
besteht, das weißt Du auch.

Du und Deine Partei haben davon gesprochen (VOR der Wahl), daß Bildung und
Kultur unantastbar bleibt, solltet ihr dieser selektierenden Regelung in
gute schnelle Studierende und faule Langzeitstudis zustimmen wäre das ein
weiterer Wahlbetrug, z.B. neben der Schießung des FB Medizin, was auch eine
bodenlose Frechheit ist.

Es wäre nett, wenn Du Dich dezidiert, nicht in parlamentarisch
beschwichtigender Rhetorik, dazu äußern könntest.

Mit (noch) freundlichen Grüßen,
Marek Schauer
AStA FU Berlin



Hallo Marek Schauer,

herzlichen Dank für Deine Nachricht, die ich wie die anderen Mails, die
ich zu diesem Thema bereits bekommen habe, selbstverständlich
beantworten und dabei auch nicht um den heissen Brei herumreden möchte.

Die PDS hat sich, was eigentlich allen vorher klar war, in einer Reihe
von Punkten - zum Teil sehr entscheidenden - in den
Koalitionsverhandlungen nicht durchsetzen können. Eine Koalition ist
eben a.) keine Liebesheirat und b.) ein Bündnis von Parteien, die z.T.
deutliche Unterschiede haben.
Im Wissenschaftsteil ist die Entscheidung, die rechtlichen Möglichkeiten
für Zwangsexmatrikulationen zu eröffnen, eine bittere Entscheidung, die
mir nicht leicht fällt. Zugleich lag das Bestreben auf unserer Seite
darin, die Rahmenbedingungen im Diskurs um die sogenannten
Langzeitstudierenden in eine andere Richtung zu bringen und
entsprechende Hürden aufzubauen (wie der Tagesspiegel auch festgestellt
hatte), was auch auf der SPD angestrebt wurde. Aus diesem Grunde enthält
die Koalitionsvereinbarung in diesem Punkte folgende Aspekte:

"Studierende sollen zielgerichtet und effektiv studieren. Die
Rahmenbedingungen dafür werden jedoch in erster Linie durch die
Hochschulen, das Land und den Bund geschaffen. Der Anreiz zur
Verbesserung der Studienbedingungen soll für die Hochschulen mit der
Fortentwicklung der Hochschulverträge geschaffen werden. Dabei sollen
die Hochschulen prüfen, inwiefern durch die Einführung von
Mentorenprogramme und die Einführung von attraktiven Angeboten für
Teilzeitstudierende das Entstehen von sogenannten Langzeitstudierenden
verhindert werden kann. Es werden größere Anstrengungen im Hinblick auf
die Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Familie unternommen werden
müssen. Das betrifft auch die bedarfsgerechte Angebotsgestaltung der
Kinderbetreuung. Bei der Prüfung der Einhaltung der Regelstudienzeit
sind Erwerbstätigkeit, soziale Verpflichtungen und ehrenamtliches
Engagement zu berücksichtigen.
Um dieses Ziel zu verwirklichen, soll den Hochschulen aber auch die
Möglichkeit gegeben werden, Fristen zur Erbringung von Studien- und
Prüfungsleistungen festzulegen. Bei Nichteinhaltung der Fristen trotz
angemessener Studienbedingungen soll auch die Möglichkeit der
Exmatrikulation von Studierenden eingeräumt werden. Die insofern zu
Klarstellung erforderlichen Änderungen sind in die Neufassung des BerlHG
aufzunehmen."

Darüber hinaus wurde diese Formulierung in der Tat im Kontext von
Studiengebühren diskutiert. Und dass sich die beiden Parteien hier
darauf geeinigt haben, dass entgegen dem Bundestrend ein bestehendes
Verbot aufrecht erhalten wird, ist aus meiner Sicht nicht zu
unterschätzen, auch wenn dies die Zwangsexmatrikulationsmöglichkeit
nicht besser macht.

Mit anderen Worten: Ich verhehle nicht, dass ich die von dir
angesprochenen Probleme genauso sehe wie du und dennoch ist es nicht
gelungen mit entsprechenden Akteuren auf der SPD-Seite andere oder
bessere Formulierungen durchzusetzen.

Über Hochschulmedizin sollten wir aus meiner Sicht einmal gesondert
diskutieren. Hierzu würden mich Argumente von Dir interessieren.

Freundliche Grüße,

Benjamin Hoff


@ken

Bodo 22.01.2002 - 13:57
hallo ken, bist du auch so ein namenloser kritiker oder wie ist dein realname im asta. - zu: "laber nicht so hochtrabend daher" fällt mir nur ein: "fremdwörter sind die juden der deutschen sprache" (adorno) - zu: "der asta ist ein machtapparat mit einem etat von über 600.000 Euro", das ist keine propaganda sondern ein faktum, an dem du offensichtlich partizipierst. - zu "die ul betreibt machtpolitik", ich weiss nicht welchen machtbegriff du hast. erläutere ihn bitte. wenn, man macht im sinne hanna arendts versteht, des machen könnens im gegensatz zur ausübung von herrschaftspraxen, dann stehen ich (wir) zu machtpolitik.
ciao bodo

SCHLIESSEN

Rosa Rot 22.01.2002 - 14:09
Hier streiten sich doch nur noch Menschen, die anscheinend ihre Diskussionen auch auf Partys führen könnten. Warum diese Liste nicht schließen oder ins Open-Posting verweisen?

UL und Meinu8ngsfreiheit

Heinz L. Männchen 22.01.2002 - 17:01
Es ist schon merkwürdig: Einerseits setzen sich UL und Co für eine "radikale" Meinungsfreiheit, mithin die Freiheit der Auschwitzlüge ein, andererseits reißen sie die ihnen gegenüber kritischen Flugblätter (also obiges) ab oder sammeln sie an den Stellen, wo sie auslegen, ein...wow! Voll radikaldemokratisch.

@Heinz L.Männchen

Bodo 22.01.2002 - 17:13
du arschloch. als namenloser hier die Behauptung aufzustellen die ul würde die ausschwitzlüge als als legitime ausdruck der meinungsfreiheit verstehen ist unglaublich. ich kann da nur ausfällig werden. mit verlaub sie sind ein arschloch.

@bodo

gigi 22.01.2002 - 17:56
das recht, auschwitz leugnen zu dürfen, ist bisher nur von einem vertreter der ul eingefordert worden. ich glaub also nicht, dass man da gleich eine gruppenmeinung daraus basteln kann. die frage ist aber, ob der rest der gruppe sich eindeutig davon distanzieren will. das war damals, als die äußerung auf dem asta-plenum fiel, nicht der fall. würde mich auch wundern, denn wie ein kommilitone oben ausgeführt hat, ist das in einem bürgerrechtlichen horizont oft schon mit impliziert.

Joschka=Bodo?!

the real Joschka 22.01.2002 - 18:17
Moment mal, lieber Bodo, bitte zitiere mich nicht ohne zu fragen! Desweiteren schließe ich mich meinem, leider schon verstorbenen, Kollegen Herbert Wehner an: Die UL scheint auch schon ganz "fickrig" zu sein, auf´s Stupa!? Übrigens Bodo, Du scheinst einiges mit Herbert Wehner gemeinsam zu haben: nämlich die unparlamentarischen Ausdrücke, für die Wehner immer Ordnungsrufe bekommen hat, 77 insgesamt. Du scheinst auch schon für´s StuPa zu üben nicht war? "Arschloch" ist so ein unparlarmentarischer Ausdruck und um jetzt die Worte meines Chefs im Bundestag zu benützen: "Ich rufe Sie zur Ordnung" Du weißt ja, beim dritten fliegst Du...Mit grünen Grüßen, Euer Joschka

Kritik IV

sven 22.01.2002 - 18:21
@ insider: sicherlich hast Du recht mit der Feststellung, dass der fzs auch vorher kein linker Dachverband war. Meine Betonung bzw. Bewertung lag auch eher auf dem Sachverhalt, dass sie "der" linke Veband waren, hätte ich aber auch deutlicher schreiben können. Wenn ASten nach rechts wandern, können sie sicherlich nicht so einfach aus den fzs rausgeworfen werden. Es ist allerdings ein anderer Umstand, wenn ihnen Tür und Tor geöffnet werden. Wenngleich auch unter dem hehren Vorsatz einen allgemeinen Dachverband zu bilden. Und ich kenne mich in Organisationsstrukturen schon einigermassen aus, um zu wissen, dass mithilfe von Geschäftsordnungstricks- und regie sehr wohl (ohne die Mehrheit zu stellen) eine gewisse Richtung hergestellt werden kann. Dazu kann dann am besten ein neues Stimmenpotential neue Wege zeigen (das trifft natürlich auf alle Organisationen zu). Wenn dann auch noch der Vorstand, der ja weitgehende Rechte besitzt, linksstehende Referentinnen (wurde jetzt so viel ich gelesen habe nicht bestritten) entlässt, dann werden diese Positionen auch durch Entzug von Inanspruchnahme von Strukturen in Abseits gestellt. Zur Frage des Allgemeinpolitschen Mandats und des Antrags von JungdemokratInnen und Jusos ihn zu streichen, ist es schön, wenn dies letztendlich gescheitert ist. Vielleicht war der Widerstand dagegen noch zu gross. Was passiert aber, wenn diese Gruppen weitere MitstreiterInnen erhalten? Es erscheint mir so nur noch eine Frage der Zeit bis vollendete Tatsachen geschaffen werden. Zum Vorstand würde mich interessieren, ob und wenn ja in welcher Höhe sie eine Aufwandsentschädigung erhalten. Ungeklärt (aber muss nicht unbedingt beantwortet werden) wäre die Frage des Etats. Wenn Aufträge (wie angesprochen) bestimmten Personen zugeteilt werden, können natürlich politische GRünde für eine Auswahl im Vordergrund stehen. Nicht verstanden habe ich die Information, dass der Verband am Ende war, weil sich nicht genügend Personen für die Vorstandswahl bereitfanden. Kann das nicht auch damit zusammenhängen, dass Auseinandersetzungen im fzs ausschlaggebend waren. Wäre eine Neustrukturierung nicht angemessen, die einzelne Projekte in den Vordergrund stellt? Aber vom Thema fzs weg zu dem Brief von Benjamin Hoff. Dort offenbart sich für mich plastisch der Weg der Anpassung der PDS von einer Partei, die noch vor kurzem für progressive Politik stand hin zu einer angepassten Herrschaftspartei. Da stellt sich natürlich (wie schon mehrfach angesprochen) die Frage, ob mit solchen Leuten weiterhin die Werbetrommel gerührt werden kann, wenn der eigene Anspruch ein emanzipatorischer ist.
Zu dem Einwand der Machtpolitik, die die JungdemokrateInnen / UL ausüben, kann ich micht (da ich deren Politik an der FU noch nicht so genau kenne) nicht äussern. Gestern habe ich sie wieder nicht an ihrem Stand vor der Mensa angetroffen und ich frage mich, ob die angesichts der hier vorgetragenen Kritik komplett untergetaucht sind. Wenn aber ein Vertreter der UL hier im internet auf die Kritik so reagiert, dass er den Etat des AStA anführt, um Verschwendung (zumindest wird dies impliziert) zu offenbaren, beschleicht mich ebenfalls ein komisches Gefühl, dass da billiger Populismus betrieben wird. Und Zitate von Adorno als Beleg für die eigene radikale Gesinnung zu verwenden, fand ich schon immer etwas peinlich, insbesondere, wenn sie so dermassen aus dem Zusammenhang gerissen sind, dass sie allenfalls noch für das Poesiealbum herhalten. Übrigens die kritischen Flugblätter einzusammeln, weil die Kritik nicht die eigene Gruppe in Sonnenscheinschein erstrahlen lässt und andererseits nicht die inhaltliche Auseinandersetzung zu suchen, ist weder originell noch witzig. Wenn JungdemokratInnen damit anfangen wollen zu entscheiden was die Stdierenden an der Unis lesen dürfen, ist es glaube ich sehr schnell aus mit der propagierten emanzipatorischen und radikaldemokratischen Politik. Etwas enttäuscht, weil ich doch mehr erwartet hätte (abgesehen von ein, zwei Ausnahmen), kann diese Diskussion getrost ad acta gelegt werden. Die JungdemokratInnen / UL haben sich so schon genügend blamiert, als dass sie noch ernstzunehmende DiskussionspartnerInnen wären.

Warum diskutiert die UL nicht mit?

Bodo 22.01.2002 - 20:39
was soll dieser vorwurf die ul, würde nicht inhaltlich auf die vorwürfe eingehen. ich habe versucht inhaltlich zu diskutieren, aber zum schluss gings nimmer. bei bestimmten vorwuerfen kann ich nicht mehr. sie geschehen, wider besseren wissens und werden gezielt gestreut und knüpfen zeichenbesetzt an diskurse an,die mehr in ihrem gestus revolutionär sind als in ihrem wesensgehalt. ich sehe mich ausserstande die dispositve der macht dieses kruden bashings zu dekonstruieren. ich bleibe dabei die vorwürfe sind unzutreffend, dies ist eine ideologische auseinandersetzung. ich lege mich mit zahnschnerzen ins bett und werde die uni erst donnerstag betreten. ich mache denn compi aus und bin genervt von den diskursen auf indymedia, bei "uns" schwulen auf www.etuxx.com wird übrigens fairer diskutiert, (vorausgesetzt gigi hat keinen freien tag und sitzt am compi, war nur spass). ich schliesse ab mit einer wiederholung (wer mir was sagen will kann mich ja in der uni ansprechen statt hier unter fakenamen): Ich glaube hier stehen verschiedene Politikkonzepte gegeneinander. a) Die UL macht sich die Finger dreckig indem sie sich den Stress macht und in Diskurse eingreift und versucht die Dispositive der Macht zu verschieben. Oder anders ausgedrueckt, mit den Charaktermasken der wohlfeilen Warenwelt Kontakt aufnimmt um so etwas wie Sytemtransformation überhaupt denkbar zu machen. D.h. die ideologischen Fundamente einer sozialistischen respektive kommunistischen Produktionsweise hegemonial werden zu lassen. (Dies ist das was gigi als Gramsci-Marxismus bezeichnet) Wir machen uns die Finger dreckig in Zeiten in denen niemand einen Pfifferling auf Kritik gibt. Aus diesem Grunde haben wir Kontakt zu Menschen die Macht haben (also auch zur PDS). Nicht mehr und nicht weniger. Genauso wie die tragenden AStA-Listen - also nicht wir- in einem Machtapparat mit einem Etat von über 600.000 Euro sitzen und ihre Macht verteidigen. That´s it. (das keine propaganda sondern die möglichst objektive beschreibung von macht) b) Das andere Poltikkonzept ist eines, welches die Kraft aus der Negation schöpft. Man kann "konkret" lesen und Adorno als Säulenheiligen heranziehen. Das ist nicht falsch. Doch weigere ich mich zu akzeptieren, dass letzterer Politikansatz der Wahrheit letzter Schluss ist. Praktische Antirassismusarbeit befindet sich bspw. ständig in den Fallstricken des ersteren. Der revolutionäre Gestus steht übrigens nur zeichenbesetzt für dür die hier anklagenden AStA-Vertreter. Dies ist eine ideologische Auseinandersetzung. Aber, wir finden es schon erstaunlich mit welch harten Geschützen hier im Stellungskrieg agiert wird. Wir -die UL- scheinen als Feind noch lange vor RCDS, JUSO, LHG und anderem Mist zu rangieren. Uns tröstet, dass das Wesen der Dinge und ihre Erscheinung nicht in eins fallen. Alles Liebe Bodo

anders als die andern?

gigi 22.01.2002 - 22:43
also dass schwule fairer miteinander diskutieren, halte ich für ein gerücht. auf etuxx.com gab es mal einen artikel, dem nicht zu unrecht rassismus vorgeworfen wurde, auch wenn der autor behauptete, nur eine diskussion über "unsere alltäglichen rassistischen denkweisen" anregen zu wollen, indem er "anekdoten" über angebliche verhaltensweisen von türken in deutschland zum besten gab. weil die redakteure sich weigerten, den beitrag aufgrund heftiger kritik rauszunehmen, wurde die seite gehackt und alle texte gelöscht. es waren nur noch parolen wie "nazis verpisst euch" und "deutschland verrecke" zu lesen. nach dieser aktion ist die debatte über den nicht wieder ins netz gestellten artikel schließlich derart eskaliert, dass am ende auch die kommentare selber aus dem netz genommen werden mussten. solange man natürlich nur über lifestyle diskutiert und über themen, wo alle ähnliche ansichten haben, gibt es auch keine konflikte. aber schwule verhalten sich nun mal genauso konkurrent, aggressiv und mackerhaft-dominant wie alle männchen sonst auch.

Kontakt

fu-student (30. Semester) 22.01.2002 - 22:58
Bodo schreibt für die UL: "Aus diesem Grunde haben wir Kontakt zu Menschen die Macht haben"
FU-Student antwortet: "Ich habe keine Macht, ich werde bald exmatrikuliert, weil der Mensch zu dem ihr nicht nur Kontakt habt, sondern der noch für Euch Jungdemokrat/inn/en kanddiert, dafür verantwortlich ist.
Das finde ich MÄCHTig scheiße! Weshalb ich Euch auch nie wählen würde mit Eurer ganzen Heuchelei".

Die Macht sei nicht mit Euch!

Was ist links?

Christoph 22.01.2002 - 23:04
Sagt mal, was soll das denn hier? Wollt Ihr der Welt vormachen, dass linke Politik sich von anderer unterscheidet, und zwar vor allem darin, dass man in Hasstiraden Unrat über einander auskippt? Na dann: Herzlichen Glückwunsch, das ist Euch gelungen. Anosnsten: So unanttraktiv, wie Ihr Euch hier gebahrt, werdet Ihr wohl niemanden hinter´m Ofen hervorlocken können.

Kontakt

fu-student (30. Semester) 22.01.2002 - 23:12
Verständlich, daß Jungdemokrat/inn/en überall Unrat riechen...

Kontakt

fu-student (30. Semester) 22.01.2002 - 23:34
aber jetzt mal im Ernst! letzte Postings sind doch nur zynische reaktionen auf die Gebahrensweise (fu-studentin 1. semester), die die Jungdemokrat/inn/en hier im Thread zu Tage gelegt haben. Erst wurde versucht unter fake-namen die Diskussion ins Lächerliche zu ziehen, um ja nichts diskutieren zu müssen, dann wurde alles abgestritten, prima Taktik, um nichts inhaltliches sagen zu müssen. Es gibt hier aber genügend Leute, die sich das Verhalten der Jungdemokrat/inn/en nicht so einfach gefallen lassen, ob daß den Verteidiger/innen nun gefällt oder nicht. Das Flugblatt oben hätte noch viel mehr an Infos beinhalten können, um die Politik des rechten Jungdemokrat/inn/en-Flügels mal offenzulegen.

Wachdienst

albatros 22.01.2002 - 23:39
irgendwie is es schö ä wenich koomisch. immer wenn Kritik zu jungdemokratInnen laut wird, wird sofort reagiert. offensichtlich haben die extra einen ihrer festangestellten dafür abgestellt hier die heile welt des verbandes zu propagieren und kritische beiträge, die ein wenig ausfuehrlicher sind schnell nach oben zu druecken.

Rakete

Amsel, Drossel, Fink und Star 23.01.2002 - 01:58
Ich kenne niemanden, der bei Kritik so ausflippt, persönlich wird und um sich schlägt, wie die JungdemokratInnen. Hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass sie als Karrierenetzwerk jede Kritik an sich selber als Zumutung und Schädigung ihrer materiellen Interessen begreifen.

23.01.2002 - 05:10
Moment mal, lieber Bodo, bitte zitiere mich nicht ohne zu fragen! Desweiteren schließe ich
mich meinem, leider schon verstorbenen, Kollegen Herbert Wehner an: Die UL scheint
auch schon ganz "fickrig" zu sein, auf´s Stupa!? Übrigens Bodo, Du scheinst einiges mit
Herbert Wehner gemeinsam zu haben: nämlich die unparlamentarischen Ausdrücke, für
die Wehner immer Ordnungsrufe bekommen hat, 77 insgesamt. Du scheinst auch schon
für´s StuPa zu üben nicht war? "Arschloch" ist so ein unparlarmentarischer Ausdruck und
um jetzt die Worte meines Chefs im Bundestag zu benützen: "Ich rufe Sie zur Ordnung" Du
weißt ja, beim dritten fliegst Du...Mit grünen Grüßen, Euer Joschka

23.01.2002 - 05:10
Moment mal, lieber Bodo, bitte zitiere mich nicht ohne zu fragen! Desweiteren schließe ich mich meinem, leider schon verstorbenen, Kollegen Herbert Wehner an: Die UL scheint
auch schon ganz "fickrig" zu sein, auf´s Stupa!? Übrigens Bodo, Du scheinst einiges mit Herbert Wehner gemeinsam zu haben: nämlich die unparlamentarischen Ausdrücke, für
die Wehner immer Ordnungsrufe bekommen hat, 77 insgesamt. Du scheinst auch schon für´s StuPa zu üben nicht war? "Arschloch" ist so ein unparlarmentarischer Ausdruck und
um jetzt die Worte meines Chefs im Bundestag zu benützen: "Ich rufe Sie zur Ordnung" Du weißt ja, beim dritten fliegst Du...Mit grünen Grüßen, Euer Joschka

Kritisierte geben auf

Info aus erster Hand 23.01.2002 - 15:35
Jetzt ist es raus! Benjamin Hoff, einer der Väter der Reduzierung von Studienplätzen an der FU und Einführung der Zwangsexmatrikulation, hat seinen ihm angebotenen Posten als Staatssekretär nicht angetreten. Intern wurde gemunkelt, dass der Jungdemokrat, der auch für die DL an der HU für das Studierendenparlament kandidiert, sich nicht weiterhin der Kritik an der Uni aussetzen wollte wegen seiner rückwärtsgewandten Politik. Zeigen wirs den selbsternannten Radikaldemokraten von den Jungdemokraten und lassen sie nicht mehr ins StuPa rein!

gute politik

langzeitstudent 23.01.2002 - 17:23
Mein eindruch ist, dass die UL (die meiner kenntnis nach keine Verbandsunigruppe ist) eine gute Politik macht. Das sieht man daran, dass menschen die offensichtlich so schlechte Manieren haben wie ihr, sich so furchtbar über sie ärgern.

P.S.: Hier darf zwar folgenlos jeder alles behaupten, und die Spekulation über adressaten ist daher ergebnislos hoch 10, aber bevor die paraneuia wieder mit euch durchbrennt: ich bin ein ehemaliger Jungdemokrat.

einen gibt es doch

daniel 23.01.2002 - 17:31
Einen gibt es also doch! Einen der nicht vergessen hat, dass linke politik und freiheit des wortes intrinsisch miteinander verknüpft sind. Und liebe UL ihr habt euch nicht von ihm distanziert (großes lob), leider habt ihr ihn nicht gestützt (übler tadel). Wer immer du bist, fremder Bürgerrechtler in den Reihen der UL - weiter so! Gib nicht auf und verbreite weiterhin, dass das aufstellen von denk und sprechverbote strukturell rechts ist; auch sprechverbote für rechte. Denn zwischen links fühlen und links sein gibt es einen großen unterschied; diese seiten geben ein beretes bild davon.

gewidmet den selbstgewissen

die societa civile 23.01.2002 - 18:26
„Links IST man nicht, ‚links‘ ist weder ein Sein noch eine Eigenschaft oder gar ein Eigentum, sondern ‚links‘ ist ein bestimmtes Wirken in einem Kraftfeld im Gegensatz. Man bleibt nicht links, sondern handelt so (greift ein) in immer neuen konkreten Situationen“ Wolf Fritz Haug

@sven, erneut betr. fzs

1 Insider 23.01.2002 - 19:28
Hallo Sven, zu den von Dir angesprochenen Punkten bzgl. des fzs: Dass sich im fzs eine weniger linke Stimmung herstellen ließe - im Grundsatz sicherlich. Auf der anderen Seite sind durch die Auseinandersetzungen v.a. 2001 alle Beteiligten z.Z. so sensibilisiert, dass wahrnehmbare Versuche, die momentan gemäßigt linke Linie des fzs ob durch GO-Tricks oder Stimmungsmache nach rechts zu verschieben, auch sofort als solche diagnostiziert und unterbunden werden würden, zumindest bei der aktuellen Mitgliedsstruktur. Die "Entlassung" linksstehender ReferentInnen ist auch wieder ein Beispiel für vielschichtige Vorgänge: Zwei der zur "Reform"-Mitgliederversammlung im Amt befindlichen ReferentInnen waren explizite "Reform"-Gegner, und natürlich war man allerseits gespannt, wie der neue Vorstand diesbezüglich agieren würde. Vor dem Hintergrund, dass die bestehenden befristeten ReferentInnenverträge ausliefen, schrieb der neue Vorstand verschiedene Stellen neu aus, und im Endeffekt wurde einer der beiden Genannten erneut Referent, der andere nicht. Ob die neue Konstellation einen Rechtsruck bedeutet, hängt wohl im wesentlichen davon ab, was man als links betrachtet. Diese Vorgänge lassen sich somit verschiedendst interpretieren, was ich mir mal schenke. Des weiteren: Steht die Streichung des Politischen Mandates aus der fzs-Satzung u.U. demnächst an? M.E. gibt es nach wie vor einige Leute (sowohl bei Jusos als auch bei LiRa war/ist die Frage, ob derlei überhaupt wünschenswert sei, keineswegs unumstritten), die entsprechende Absichten verfolgen. Allerdings stoßen Änderungen des Vereinszweckes, und um einen solchen handelte es sich hier, auf erweiterte satzungstechnische Probleme, und die dafür notwendigen Mehrheiten sind nach meinem Eindruck immer noch Lichtjahre entfernt. Die Frage nach den Aufwandsentschädigungen für fzs-Vorstandsmitglieder: Diese liegen im Bereich des BAföG-Höchstsatzes, ohne Gewähr habe ich in Erinnerung, dass sie leicht darüber angesiedelt sind. Der Gesamtetat des fzs liegt im Bereich von 400.000 DM und ist damit deutlich niedriger, als man gemeinhin von einem Dachverband erwarten würde. Kein Pappenstiel, sicherlich, aber da ein Großteil der Ausgaben ohnehin festliegt, taugt der fzs kaum als ein Objekt, bei dem etwas "zu holen" wäre, um mal eine Prise Zynismus einzustreuen :-) Nach der Lektüre anderer Beiträge hier bietet der AStA der FU Berlin offenbar deutlich mehr Spielraum für finanzpolitische Verteilungskämpfe :-)) Schließlich zur Frage, wieso sich im fzs auf Dauer nicht genügend Personen für die Vorstandsarbeit bereit gefunden hatten. Eine eindeutige Antwort läßt sich da schwer geben, und mit Sicherheit spielten bei den potentiellen VorständlerInnen tausend Gründe eine Rolle. Ein nicht geringer dürfte sein, dass diese Tätigkeit meist Unmengen an Arbeit und wenig Resonanz sowie Anerkennung brachte, verbunden mit der Tatsache, dass die Aufwandsentschädigung für viele kein hinreichender Ausgleich für ein Jahr lang 60-Stunden-Wochen fast ohne Freizeit und Studium darstellte. Wie auch immer, Faktum bleibt, dass der fzs in der zweiten Hälfte der 90er personell immer stärker ausgezehrt war und dadurch ein allgemeines Krisenbewusstsein, unterstützt durch Mitgliederstagnation und anwachsende Kritik, forciert wurde.

faschismus ist keine meinung ...

... sondern ein verbrechen! 23.01.2002 - 19:31
achso: auschwitz darf man leugnen, aber die UL nicht kritisieren. die rennt nämlich überall rum und sammelt die flugblätter wieder ein. ehrlich gesagt, wenn die freiheit für nazis, rassisten und auschwitzleugner zum kernprogramm der linken gehört, dann hätte ich jetzt gerne ein austrittsformular. aber linkssein wird nun einmal nicht durch die revisionistischen ansichten eines menschen namens daniel definiert, und das ist auch gut so.

Scheisse ist kein Verbrechen...

... sondern eine Meinung 23.01.2002 - 23:02
Wie kommt Ihr eigentlich auf solchen Unsinn?? Man nehme eine Handvoll Halbwissen, menge es kräftig durch, und heraus kommt: Die UL ist für Freiheit für Nazis, für Auschwitzleugnung, für Abschaffung autonomer Referate etc. Mit Verlaub, aber wer auf solches Angebpisse nicht mer reagieren mag, dem kann man das nicht vorwerfen.

Zusammenfassung

Linus 24.01.2002 - 00:09
Hallihallozusammen! Da der Wahlkampf nun vorbei ist, dachte ich, daß ich ja mal den Versuch wagen könnte eine kleine Zusammenfassung zu schreiben! Gewagtes Unternehmen werdet ihr jetzt sagen - und recht habt ihr. Das erste Mal hab ich vorgestern bei indymedia reingeschaut und mußte mich erst mal durch die verschiedenen Ebenen wühlen. Bald merkte ich, daß das Alles zu verwirrend wird. Deshalb hab ich mir gedacht, daß ich einfach mal die Behauptungen und anschließend die Antworten darauf darstelle und dann natürlich eine kleine Bewertung vornehme. Die muß dann eigentlich auch gar nicht lange diskutiert werden, wir sehen uns ja schließlich alle in der Uni bei den demnächst anstehenden Protesten gegen die asoziale Politik des neuen Senats (oder? ;)) ).

Behauptung 1: Zu den diesjährigen Wahlen treten an HU, FU, TU drei Gruppen (UL,DL und nochmal DL) an, die die gemeinsame Wahlzeitung razzia rausgeben. Antwort zu 1: An der FU tritt die UL an, an der HU die DL, TU ??? (keine Ahnung). Das mit der Wahlzeitung razzia stimmt (jeweils tritt eine Gruppe an der jeweiligen Uni als Herausgeber auf, hab ich zumindest letztes Jahr an der HU so mitgekriegt).

Behauptung 2: Alle drei unterhalten ein gemeinsames Büro in der Stadt und gehören zu den Jungdemokraten/Junge Linke, die mal FDP-Jugendorganisation waren. Antwort 2: Steht zwar nicht im Impressum der razzia stimmt aber trotzdem (wer einmal im Haus der Demokratie war, kennt die große Infotafel mit den Mietern). Für die Jungdemokraten wird intensiv Werbung gemacht, Jungdemokraten/Junge Linke waren mal die FDP-Jugendorganisation in den 80ern (steht so auch in der razzia).

Behauptung 3: Die Gruppen bezeichnen sich als parteiunabhängig, radikaldemokratisch und emanzipatorisch (unabhängig von der Frage ob dies so ist, wird damitWerbung betrieben)Antwort 3 also ja.

Behauptung 4: Die razzia ist nicht unabhängig von Parteien. Antwort 4: die PDS und deren Parteistiftung schalten zwei Annoncen. mehr oder minder bekannte Mitglieder der Partei kandidieren (zumindest Angela Marquardt) und mit ihnen wird Werbung gemacht bzw. sie schreiben Artikel. Die Bewertung wie eine zweifarbige Zeitung finanziert wird überlasse ich Euch.

Behauptung 4a: Benjamin Hoff ist designierter Staatssekretär und für Zwangsexmatrikulation und Streichung von Studienplätzen bei den Medizinern verantwortlich. Antwort 4a: designiert sagt nichts aus, hab auch nichts offizielles in den Medien gehört, geworden ist er es jedenfalls nicht. Mitverantwortlich ist er als Abgeordneter der PDS im Abgeordnetenhaus allerdings.

Behauptung 5: Jungdemokraten/Junge Linke wollen eine demokratische Politik und machen in der Praxis das Gegenteil bzw. treten mit Machtanspruch (hegemonialen) und Durchsetzung eigener Karrierepläne in die politische Landschaft. Antwort 5: Die Propagierung stimmt (s.o.) die Praxis ist natürlich bewertungsbedürftig. Nur kurz soviel. Organisationen, die sich an Parteien anbiedern beinhalten in der Regel automatisch Karrieristen. Und je mehr öffentliche Positionen bekleidet werden desto eher treten sie auf.

Behauptung 6: der fzs streicht unter der Ägide der Jungdemokraten/Junge Linke, JuSos und Grünen linke Forderungen bzw. plante dies, linken Referentinnen wurde gekündigt. Antwort 6: Den Referentinnen wurde gekündigt, die linken Forderungen sollten aus der Satzung verschwinden. Stimmt also nach den hier gelieferten Informationen.

Behauptung 7: Die UL hat den AStA erpresst in den fzs einzutreten, im Gegenzug wird der AStA toleriert. der fzs schreibt neue Posten aus. Antwort 7: Die UL toleriert den AStA und zumindest ist der AStA in den fzs gegen den Willen der dort arbeitenden linken Gruppen eingetreten (ob das nun Erpressung ist weiss ich nicht so genau, wenn ein linker AStA sonst daran gescheitert wäre, würde ich zumindet erpresserische Züge erkennen). Der fzs schreibt neue Stellen aus (die inzwischen schon wieder besetzt sind).

Behauptung 8: Die UL ist aus dem AStA ausgetreten weil sie mehr Geld wollte. Antwort 8: Ist von der UL hier zugegeben worden (als ein Grund).

Behauptung 9: Jungdemokraten/junge Linke wollen die Abschaffung der autonomen Referate. Antwort 9: Als Beispiel wird die Uni Giessen angeführt mit persönlicher Verantwortung bzw. Beteiligung der razzia-Autorin Carmen Ludwig. Die UL bestreitet, dass an der FU zu fordern, bestreitet aber den Vorgang in Giessen nicht. Die Ul hat im AStA gefordert den autonomen Referaten die Stimme zu entziehen.

Behauptung 10: Die Basisinitiativen sollen entmündigt werden. Antwort 10: ist stark wertungsbedürftig mit den hier gemachten Aussagen, ein starker AStA als Hauptlosung der razzia kann natürlich viel bedeuten. Wenn aber der AStA führen soll werden automatisch die Initiativen an der Basis benachteiligt.

Behauptung 11: Die UL hat Fotos von den Studiprotesten gefälscht indem sie den Schriftzug Streikräte HU + FU gegen ihren Schriftzug durch Bildbearbeitung ersetzt hat, um in ihrer Zeitung razzia Werbung für sich zu machen. Antwort 11: Die Bilderfälschung war nicht zu übersehen!

Behauptung 12: Benjamin Hoff sagt, daß die Haushaltslage es nicht zuläßt, den Medizinfachbereich nicht zu "zertrümmern" (mal polemisch ausgedrückt). Antwort 12. Stimmt hat er zwar nicht in der razzia aber im Tagesspiegel so von sich gegeben.

Kleine Zusammenfassung: Die meisten Behauptungen sind zwar pauschal bestritten worden - allerdings gab es auch einzelne Einlassungen und weitere erhellende Informationen. Die Sachen mit den Fakes waren übrigens mehr als peinlich. Falls ich jetzt was vergessen habe, war das der Unübersichtlichkeit der "Diskussion" (man kann auch sagen Anpöbelei) geschuldet und keine böse Absicht. Die meisten Behauptungen entsprechen der Wahrheit, einige sind aber wertungsbedürftig und man kann zu unterschiedlichen Ansichten über diese Dinge gelangen. Allerdings sollten wir nicht zu unterschiedlichen Positionen im Kampf gegen die asoziale Politik des neuen Sents gelangen, sondern gemeinsam dagegen ankämpfen - mit einer starken Protestbewegung! so das wars erstmal. Linus

Entenfüttern ist kein Naturschutz

L. 24.01.2002 - 01:58
Behauptung/Antwort 1: Banal. Niemand hat das Gegenteil behauptet.

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Zitat: "Behauptung 2: Alle drei unterhalten ein gemeinsames Büro in der Stadt und gehören zu den Jungdemokraten/Junge Linke, die mal FDP-Jugendorganisation waren. Antwort 2: Steht zwar nicht im Impressum der razzia stimmt aber trotzdem (wer einmal im Haus der Demokratie war, kennt die große Infotafel
mit den Mietern). Für die Jungdemokraten wird intensiv Werbung gemacht, Jungdemokraten/Junge Linke waren mal die FDP-Jugendorganisation in den 80ern (steht so auch in der razzia)."

Soviel dazu: Wo man eine Kontaktadresse hat, sagt erstmal nichts aus. Der Antifa KOK in Düsseldorf etwa hat seine im PDS-Landesbüro NRW. Wer den Antifa-KOK allerdings kennt, weiss, dass die mit der PDS nix am Hut haben. Irgendwo muss man halt seinen Briefkasten hinhängen. Das es Mitglieder der Gruppen gibt, die auch Mitgluied der JD/JL sind, bestreitet niemand, steht ja sogar, wie Ihr festgestellt habt, in der Zeitung drin. Daraus abzuleiten, dass der ganze Laden von JD/JL diktiert sei, allerdings ist nicht logisch. Es gibt genauso viele Mitglieder der Gruppen, die mit JD/JL nix am Hut haben und es gibt dort durchaus verschiedene Politikvorstellungen.

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"Behauptung 4: Die razzia ist nicht unabhängig von Parteien. Antwort 4: die PDS und deren Parteistiftung schalten zwei Annoncen. mehr oder minder bekannte Mitglieder der Partei kandidieren (zumindest Angela Marquardt) und
mit ihnen wird Werbung gemacht bzw. sie schreiben Artikel. Die Bewertung wie eine zweifarbige Zeitung finanziert wird überlasse ich Euch."
Ja, so sieht´s aus im Kapitalismus: Man muss halt jeden Scheiss irgendwie finanzieren. Ob man Parteienwerbung in seiner Publikation will oder nicht, darüber kan man streiten. Ich persönlich bin da auch immer eher vorsichtig. Aber man kan nicht aus einer Anzeige eine Abhängigkeit der Anzeigen schlatenden Institution ableiten. Eine "Konkret"-Anzeige bedeutet auch nicht, dass man von Gremliza abhängig ist.

Zu Benjamin Hoff: Der ist Abgeordneter und als solcher mitverantwortlich, stimmt. Aber, man mag es kaum glauben, die UL/DL/DL + JD/JL sind nicht die BORG. Man kann nicht aus einer Person die Gesinnung von gleich drei lokalen Hochschulgruppen und einem bundesweiten Jugendverband ableiten.

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"Behauptung 5: Jungdemokraten/Junge Linke wollen eine demokratische Politik und machen in der Praxis das Gegenteil bzw. treten mit Machtanspruch (hegemonialen) und Durchsetzung eigener Karrierepläne in die politische Landschaft. Antwort 5: Die Propagierung stimmt (s.o.) die Praxis ist natürlich bewertungsbedürftig. Nur kurz soviel.
Organisationen, die sich an Parteien anbiedern beinhalten in der Regel automatisch Karrieristen. Und je mehr öffentliche Positionen bekleidet werden desto eher treten sie auf."
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Ich denke, dass man irgendwie demokratische Politik machen will, ist hier Konsens. Die Frage dreht sich eher darum, wie sieht demokratische Politik aus. Der Vorwurf mit den Karriereplänen ist ja wohl der absolute Griff ins Klo. Damit will man nur Leute diskreditieren, um sich nicht mit ihnen auseinandersetzen zu müssen.
Der Hinweis, Organisationen, die sich an Parteien anbiederten, beinhalteten automatisch Karrieristen, ist albern. Zum einen: Organisationen, die existieren, und ein paar Mitglieder haben, beinhalten automatisch Arschlöcher. Geschenkt. Zum anderen: UL/DL/DL oder JD/JL "biedern" sich nicht an Parteien an. Es gibt verschiedene Vorstellugnen darüber, wie man mit Parlamentarismus umgehen sollte. Einige Leute finden, man sollte versuchen, auch über diesen Weg irgendwie Einfluss auf politische Geschehnisse zu nehemen. Auch darüber mag man wieder streiten. Allerdings ist das noch lange kein anbiedern.

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Zu 6 + 7 kann ich nix sagen, ich bin weder hochschulpolitisch aktiv, noch stecke ich in irgendwelchen hochschulpolitischen Diskussionen, noch kenne ich die Interna der genannten Gruppen. Eieggntlich finde ich Hochschulpolitik zum Gähnen langweilig.
Eine Behauptung Nr. 8 fehlt. Weiter:

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Zitat: "Behauptung 9: Jungdemokraten/junge Linke wollen die Abschaffung der autonomen Referate. Antwort 9: Als Beispiel wird die Uni Giessen angeführt mit persönlicher Verantwortung bzw. Beteiligung der razzia-Autorin Carmen Ludwig. Die UL bestreitet, dass an der FU zu fordern, bestreitet aber den Vorgang in Giessen nicht. Die Ul hat im AStA gefordert den autonomen Referaten die Stimme zu entziehen."
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Forderungen von Gruppierungen kann man nicht einfach behaupten, die kann man höchstens zitieren. Die Beweisführung ist Kappes. Ein Beispiel: Heiner Geisler bezeichnet diverse Auswüchse der Asylpolitik als rassistisch. Ergo ist die CDU antirassistisch.

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Zitat: "Behauptung 10: Die Basisinitiativen sollen entmündigt werden. Antwort 10: ist stark wertungsbedürftig mit den hier gemachten Aussagen, ein starker AStA als
Hauptlosung der razzia kann natürlich viel bedeuten. Wenn aber der AStA führen soll werden automatisch die Initiativen an der Basis benachteiligt."
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Das hängt ganz vom Selbstverständnis des AStA ab, und darüber wurde hier kein Ton gesagt. Ein gestärkter AStA kann erstmal vieles bedeuten: Eine starke studentische Interessensvertretung etwa. Wie der ASta nach innen organisiert ist, hat damit erstmal wenig zu tun.
Ich persönlich finde es sinnvoll, wenn der AStA sein Potential nutzt, um lokale und andere linke Aktivitäten nach Kräften zu unterstützen. Ich habe da vollstes Vertrauen in die drei Hochschulgruppen, dass die das auch so sehen. Wenn nicht, sehen wir uns hier demnächst wieder und diskutieren weiter ;-)

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"Behauptung 11: Die UL hat Fotos von den Studiprotesten gefälscht indem sie den Schriftzug Streikräte HU + FU gegen
ihren Schriftzug durch Bildbearbeitung ersetzt hat, um in ihrer Zeitung razzia Werbung für sich zu machen. Antwort 11: Die Bilderfälschung war nicht zu übersehen!"
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Hat auch niemand das Gegenteil behauptet. So wie ich das verstanden habe, handelte es sich um einen Layoutscherz. Da hat der Layxouer wohl daneben gegriffen, weil´s niemad witzig fand. OK. Aber was wird daraus gemacht? Glaubt ihr im Ernst, die UL hätte in ihrem Machtzentrum beschlossen, ein Demo-Bildchen zu manipulieren, um sich selbst als Bewegung der proletarischen Massen erscheinen zu lassen? Im Ernst: Glaubt Ihr das echt?

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"Behauptung 12: Benjamin Hoff sagt, daß die Haushaltslage es nicht zuläßt, den Medizinfachbereich nicht zu "zertrümmern" (mal polemisch ausgedrückt). Antwort 12. Stimmt hat er zwar nicht in der razzia aber im Tagesspiegel so von sich gegeben."
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Toll. Und wa schliessen wir daraus? Benjamin Hoff ist Teil einer Scheiss-Regierung, die Scheiss Politik macht, und das kann und muss man ihm vorwerfen. Gut, dann tut das. Aber: Wie gesagt, die vier Gruppen sind nicht die BORG.

Soviel dazu.
P.S.: Eins könnt Ihr mir übrigens wirklich glauben: Ich bin politisch tatsächlich nicht sonderlich aktiv und stecke in keiner Eurer internen Diskussionen, von daher braucht Ihr nicht lange raten, wer ich bin, ich glaube, ihr kennt mich nicht. Ätsch.

Re:

L. 24.01.2002 - 02:02
Mist! Warum haut dieses kack-indymedia eigentlich ALLE Absätze raus??? Ich hatte den Artikel so schön übersichtlich gemacht!

Kack Indymedia

Ein Kacker ;-) 24.01.2002 - 02:12
Versuchs mal mit html-tags: br in eckigen Klammern: > macht einen schönen Absatz
so etwa
Ist blöd. Ich weiss

oha

L. 24.01.2002 - 02:20
Oh!
Entschuldigung
Das
wusste
ich
nicht.
Ich nehme alles zurück und werde es demnächst besser machen. Das "kack" nehme ich natürlich zurück, war im Affekt ;-)

wer betreibt hier schmutzwahlkämpfe?

gigi 24.01.2002 - 05:01
die behauptung von conni, dass die ul den autonomen referaten ihr stimmrecht nehmen und ihnen im austausch dafür finanzautonomie über einen fixen betrag geben wollte, könnte ich sogar belegen, weil ich die papiere von damals noch habe. aber wo wir schon mal bei interna sind, zum abschluss noch eine kleine enthüllung: in einem papier forderte die ul damals, dass die referentInnen für ihre politische arbeit bezahlt werden sollten. aber natürlich nicht alle referentInnen, sondern nur die, welche "gesellschaftlich notwendige arbeit" verrichteten - dem vorschlag der UL gemäß also fast alle außer den autonomen und den traditionell linken referaten. wenn man den marxschen begriff der "gesellschaftlich notwendigen arbeit" ernst nimmt, dann muss man die letzteren mit dem gegenbegriff der "unproduktiven arbeit" belegen und sie als "faux frais" (marx), d.h. als falsche kosten bezeichnen, die zwar der legitimation und dem machterhalt dienen, aber dann eingespart werden können, wenn es die wirtschaftliche lage erfordert. denn zum ziel der herstellung einer systemkonformen hochschulpolitik, tragen sie im kern nichts bei.
heute erzählt uns die UL, das alles sei schmutzwahlkampf. dabei ist das flugblatt in meinen augen SEHR sachlich geschrieben und enthält keinerlei falsche behauptungen. im gegensatz zu jenem lügenmanifest, das die UL auf der titelseite der razzia von vor einem jahr veröffentlichte (  http://www.linkeliste.de/unabhaengige-linke-fu-berlin/Pub/razzias/razzia5/razzia5.htm ). allein dafür hat sie eine abreibung verdient und mit dem flugblatt von unbekannten autorInnen auch bekommen. meine liste, ich und viele andere damals wurden durch propagandistische verdrehungen und verfälschungen in der razzia 5 öffentlich verunglimpft, damit die UL ein paar stimmen mehr bekommt. so bin ich derjenige, der sich als schwulenreferent angeblich nur dafür interessiert haben soll, ob auch bereits immatrikulierte studentInnen studiengebühren bezahlen müssen. ein kleiner, informeller scherz auf dem plenum, der durch die demagogische hinzufügung zweier worte (nämlich: "wie er") zu einer egomanischen position hochstilisiert und in einer massenzeitung als exemplarisch für die listen der autonomen referate dargestellt wurde. das ist nur eine der vielen manipulationen, die nicht nur in diesem text, sondern auch in der gesamten wahlzeitung angewandt wurden. die fälschung des streikbildes auf seite 7 war da nur das schlagendste beispiel.

was soll uns obige Fälschung jetzt sagen

fu-student (30. Semester) 24.01.2002 - 23:38
was soll uns obige bilder-fälschung jetzt noch sagen?, dass die UL auch weiterhin vorhat den studis vorzugauckeln die UL wäre hyperaktiv und die wahre protestbewegung?lasst diese jungdemokratInnen-peinlichkeiten doch lieber auf euren rechnern.

what`s left? oder: Die Kinderkrankheit

sahneliebling 25.01.2002 - 11:52
„Links IST man nicht, ‚links‘ ist weder ein Sein noch eine Eigenschaft oder gar ein Eigentum, sondern ‚links‘ ist ein bestimmtes Wirken in einem Kraftfeld im Gegensatz. Man bleibt nicht links, sondern handelt so (greift ein) in immer neuen konkreten Situationen“ Wolf Fritz Haug

Daniel 25.01.2002 - 12:09
Lieber "... sondern ein verbrechen!",
nun ist es etwas schwierig zu sagen, was das kernprogramm der linken ist. Meinungsfreiheit sollte aber bestimmt dazugehoeren. Meinungsfreiheit, nicht nur fuer eine bestimmte gruppe, sondern fuer jeden. Also auch fuer "nazis, rassisten und auschwitzleugner". Das bekaempfen sollte man aber trotzdem nicht vergessen. Nur sollte die Linke bei der bekaempfung von rechtem gesocks nicht dem buergerlichen staatvertrauen.

Was dein zweites problem angeht, habe ich ein bissl ueberlegt. Also man kann aus der linken nicht austreten, da sie kein eingetragener verein ist. Ich schlage dir deshalb folgendes vor: schicke eine strafbewerte unterlassungserklaerung an diverse linke organisationen. Erklaere hierin du nennst dich niemals mehr links, linker, der linken zugehoerig, du erkaerst niemals mehr in linken organisationen oder fuer linke listen zu kandidieren usw. Unter den Organisationen denen du die unterlassungserklaerung schickst sollten solche sein, denen du moeglichst boeses unterstelltst. Da du die ul und die Jungdemokaten scheinbar hinreichend hasst solltest du diese unterlassungserklaerung unbedingt auch ihnen zuschicken.

Ich schlage vor das du dich im fall von einem zuwiderhandeln zur zahlung eines ordnungsgeldes an die geschaedigten organisationen bereit verpflichtest. Das Ordnungsgeld sollte hoch sein z.B. 250.000 euro (das ist einueblicher betrag).

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen.

Zitat & links

begriffsanalytiker 25.01.2002 - 16:18
Mehrere Personen schrieben ``Links IST man nicht, links ist weder ein Sein noch eine Eigenschaft oder gar ein Eigentum, sondern links ist ein bestimmtes Wirken in einem Kraftfeld im Gegensatz. Man bleibt nicht links, sondern handelt so (greift ein) in immer neuen konkreten Situationen´´ Wolf Fritz Haugg´´


Ich finde es daher sehr wenig hilfreich die verwendung des wortes ``links´´ auf Praxis einzuschränken. Man sollte sich einfach bewusst sein, dass man links auf verschiedene weisen verwenden kann. Das sich immer auch jede menge spinner links nennen, kann man sowieso nicht verhindern.

zitat & links (korrigiert)

begriffsanalytiker 25.01.2002 - 17:21
Mehrere Personen schrieben ``Links IST man nicht, links ist weder ein Sein noch eine Eigenschaft oder gar ein Eigentum, sondern links ist ein bestimmtes Wirken in einem Kraftfeld im Gegensatz. Man bleibt nicht links, sondern handelt so (greift ein) in immer neuen konkreten Situationen´´ Wolf Fritz Haugg´´

``Links ist man nicht´´ was soll das heißen? Links ist doch ein prima Prädikator mit dem aussagen der Form ``x ist links´´ (natürlich zum zeitpunkt t_o) sinn machen. Nichts ist problematisch daran.

Links ist kein Sein: Wenn damit jemand meint links sei keine essentielles Merkmal, so stimmt das. In DIESEM SINNE ist ``links´´ kein Sein. Wie man sofort sieht widerspricht dies aber nicht redeweisen wie: X kann keine linke position sein.

Ob links eine Eigenschaft ist, ist eine schwierigere Frage. Es hängt wesentlich daran was man bereit ist eine eigenschaft zu nennen. Sicher ist es keine Eigenschaft wie die Farbe, sondern etwas das in gesellschaftlichen kontexten zugeschrieben wird.

links ist kein Eigentum: nun da links ein abstraktum ist, kommt nur die rede vom geistigen Eigentum in betracht. Diese ist sicher nicht sinnvoll. Links ist nichts worauf sinnvollerweise eine Organisation oder dergleichen einen anspruch erheben kann, auch wenn sich viele in dieser Debatte so verhalten haben. Andererseits haben aber doch viele leute ein berechtigtes interesse sätze zu sagen wie: wenn das deine position ist, dann ist das nicht links. Oder Sätze der Selbsterkenntnis: Es hat mich überzeugt das x links ist, aber ich bin dann wohl nicht links.

Links ist ein Wirken (ein handeln, eingreifen) in konkreten Situationen: Nahezu jede aussage gilt immer nur in konkreten situationen, denn sie ist historisch bedingt (das gilt auch für begriffsanalysen). Daher ist es schlau sich daran öfter mal zu erinnern, bringt aber selten wirklich etwas neues in die debatte. Bleibt also die betonung der Praxisaspekts in diesem Zitat. Ich finde es persönlich sehr sympatisch zu betonen das links eine politische Einstellung ist und politik nicht etwas ist, dass man am katheter macht, sondern es eine handlung ist. Allerdings darf man diesen Satz nicht so lesen: ``Links ist NUR Praxis.´´ Denn dann würden viele sinnvolle Redeweisen verloren gehen. Wenn jemand noch so durchgeknalltes schreibt, (z.B. der mensch der meint man solle von staatswegen redeverbote erteilen) eine Position die für radikale redefreiheit argumentiere sei nicht links, so hilft dass allen lesern sich zu orientieren. Sie wissen jetzt: Der findet es vermutlich super politische Gegner einzuknasten (zumindest ab einen bestimmten Grad der entfernung auf der rechts-links-skala) usw. Man kann daher sehen auf welche weise von dieser person bestimmte entwicklungen der linken im 20. Jahrhundert verarbeitet wurden usw.

Ich finde es daher sehr wenig hilfreich die verwendung des wortes ``links´´ auf Praxis einzuschränken. Man sollte sich einfach bewusst sein, dass man links auf verschiedene weisen verwenden kann. Das sich immer auch jede menge spinner links nennen, kann man sowieso nicht verhindern.

Faschismus ist keine Meinung ...

... sondern ein Verbrechen! 26.01.2002 - 14:42
Lieber Daniel, wie kommst du darauf, "Meinungsfreiheit" wäre etwas Linkes. Das ist doch vielmehr die typische liberale Haltung, die davon ausgeht, dass Meinungen absolut folgenlos bleiben. Wehe aber, jemand zieht Konsequenzen aus seiner Meinung und sagt nicht nur, dass "Neger" minderwertig sind, sondern schlägt auch gleich einen tot! Auf einmal soll das nicht mehr zur Meinungsfreiheit gehören, sondern wird unter Strafe gestellt!? Aber wie kann man denn das Handeln von dem Meinen trennen, das ihm zugrunde liegt?
Oder nochmal nachgefragt: Warum willst du auf der einen Seite, dass Nazis ihre Meinung frei sagen können, aber auf der anderen Seite, dass man sie dafür bekämpft? Tut mir leid, das raff ich nicht. Nazis zu bekämpfen (z.B. ihnen eine aufs Maul zu hauen) schränkt doch ihre Meinungsfreiheit grundsätzlich ein! Können GegendemonstrantInnen auf Nazi-Demos (also Antifas, die Faschisten zum Schweigen bringen wollen), nach deiner Defintion überhaupt links sein?

Am Ende soll wohl auch "Demokratie" links sein und die Wahl Adolf Hitlers aus radikaldemokratischen Gesichtspunkten zu begrüßen!
Fragen über Fragen.

folgenlos?

Begriffsanalytiker 27.01.2002 - 16:49
Lieber "Faschismsu ist keine Meinung ...",

die aussage "ich setzte mich für meinungsfreiheit ein" impliziert nicht die Aussage "Meinungen sind folgenlos". Das eine ist eine normative, dass andere eine empirisch falsche deskriptive Aussage.


Es ist auch nicht naheliegend zu behaupten: Meinungsfreiheit ist zu begrüßen, weil sie folgenlos. Das scheinst du, "Faschismus ist keine Meinung ...", zwar zu machen, aber außer einen MGler habe ich das wirklich noch niemanden im ernst behaupten hören. - Übrigens auch noch nie einen liberalen.

Meinungsfreiheit

R 27.01.2002 - 18:23
Meinungsfreiheit zählt seit der Aufklärung zu den Freiheitsrechten des Menschen, die er sich gegen jedwelches System als Grundrecht zu erkämpfen hat. Der Staat hat die Meinungsfreiheit zu schützen und Gefahren von ihr abzuwenden (z. B. Springer-Verlag, oder so...) Faschos auf`s Maul hauen ist keine Einschränkung der Meinungsfreiheit, es wäre nur eine, wenn der Staat hauen würde, denn nur er kann die Grundrechte einschränken, was er aber nur selten macht, zumindest bei den Faschos, oder wenn die Linke so stark wäre, dass sie das staatliche Gewaltmonopol soweit ausgehebelt hätte, dass sie Grundrechte gewähren oder entziehen könnte. Dies ist nicht der Fall, somit ruhig weiter druff...

Grundrechtseinschränkungen

Hinweis... 29.01.2002 - 00:03
R meint: "Faschos auf`s Maul hauen ist keine Einschränkung der Meinungsfreiheit, es wäre nur eine, wenn der Staat hauen würde, denn nur er kann die Grundrechte einschränken, was er aber nur selten macht"


Ja sowas - nur der Staat kann Grundrechte einschränken.... was Sozialliberale alles so glauben.... es ist schon lustig! Empfehle den oben angepriesenen artikel  http://www.rewi.hu-berlin.de/AKJ/zeitung/00-2/correga-tabs.html
und um die Grundrechtseinschränkung im Arbeitsverhältnis mal ein bisschen klarer werden zu lassen noch nachfolgenden Artikel  http://www.rewi.hu-berlin.de/AKJ/zeitung/00-1/meinung.html . Ergänzen sich übrigens prima und führen bei übermässigem Konsum zu Abneigung gegen sozial/radikaldemokratisch/oder wie auch immer liberale Vorstellungen. Guten Appetit!

Meine Güte...

R 30.01.2002 - 20:29
es ging lediglich um den korreckten Begriff, nicht um Darstellung "sozialliberalen" Gedankengutes....sowas verbohrtes....

hihi

Daniel 31.01.2002 - 00:25
na R, bist de wohl ins frendly fire geraten. Aber leute wie "hinweis..." lesen leider in dieser Debatte oft nicht genau genug, um so was zu merken.

Übrigens um mal ein paar Assoziationsketten wachzurufen: Könnte Meinungsfreiheit (die ja nichts linkes sein soll) irgendwie was mit Freiheit der Kritik zu tun haben (die bestimmt bei "hinweis..." & co. auch nichts linkes ist)? Könnte es vielleicht sein das das verhindern von Meinungsäußerungen deshalb problematisch ist, weil richtige Meinung und Macht Meinungen zu unterdrücken nicht notwendiger Weise auf einer Seite stehen? Könnte es sein, das es was mit Freiheit zu tun hat anders zu sein und anderes zu sagen, als die die wissen was wahr ist?

Freiheit, die ich nicht meine...

Hinweis... 31.01.2002 - 23:29
"könnte es sein, das es was mit Freiheit zu tun hat anders zu sein und anderes zu sagen, als die die wissen was wahr ist?"
Gute Frage - debattiere sie doch mal mit den Faschisten um die Ecke. Wenn du weiteres von der Front der Ausschwitzleugner in Erfahrung gebracht hast, lass es uns wissen...
p.s. Die Leugnung der Ermordung von Juden ist übrigens weder Meinungsäusserung noch der Freiheit geschuldet - sondern schlichtweg ein Verbrechen!

Grundrechtsabbau von links?

Daniel 01.02.2002 - 22:54
hi "hinweis...", danke für selbigen. Glaubst du das man alles was man nicht mit Nazis diskutieren kann, lieber nicht behaupten sollte. Mir erscheint das kein so gutes Kriterium. Trotzdem glaube ich nach wie vor, dass das Recht auf freie Meinungsäußerung was mit freiheit zu tun hat. Ich glaube in der Tat sogar das es Ausübungen der Meinungsfreiheit gibt, die mir nicht gefallen, die ich sogar für höchst gefährlich halte und zudem eckelerregend. Nur verbieten sollte man sie nicht, weil ich einen solchen Grundrechtabbau prinzipiell für problematisch halte. Wer aber nicht so gerne prinzipiell diskutiert: Es ist auch strategisch nicht so schlau. (Heute die, morgen wir - der Verfassungsstaat wirds schon richten) - Oder sollten Linke Grundrechtsabbau fordern?

Wahlkampfkosten

Thomas 04.02.2002 - 20:56
Der Antrag der "Demokratischen Liste an der HU-Berlin", den ich heute in der Mensa lesen konnte ist so ziemlich die dreisteste Abzocke, von der ich in letzter Zeit erfahren habe. Da wird mir von dieser Liste eine zweifarbige Zeitung in die Hand gedrückt und dann muß ich lesen, daß diese Gruppe sich das direkt rückfinanzieren will. Ich schlage der Demokratischen Linken vor, daß sie sich lieber an ihre Mutterpartei hält. Im Übrigen würde ich gerne mal wissen, warum ich von den meisten Gruppen immer erst was im Wahlkampf zu hören bekomme. Die Demokratische Linke ist mir zuvor an der Uni noch nie untergekommen und nach den Wahlen wirds das auch gewesen sein. Von den eingesackten Geldern lassen die sichs dann gutgehen. Ist der Antrag schon angenommen worden oder hoffentlich abgelehnt worden?? Thomas

Das liebe Geld

Dagobert 06.02.2002 - 10:37
das liebe geld.... es ist doch immer wieder schön zu erfahren dass die welt noch in den alten fugen ist. gestern konnte ich mir die plakate der demokratischen linken (nicht liste!) anschauen: genauer: beobachten wie sie plakate des bündnisses gegen studiengebuehren geklebt haben (wo ganz klein abs draufstand) und links und rechts dann akurat dran ein zweifarbiges dl-plakat geklebt, so dass das aussah als wenn alles eins wäre. da werden doch materialien eines bündnisses für den studentischen wahlkampf missbraucht! und da wollen die jungdemokraten noch geld haben!

kleinlich und kontraproduktiv

Bill 07.02.2002 - 01:01
Ich finde diese Diskussion kleinlich und kontraproduktiv und zudem hat sie den Klang einer pubertären (Wahlkampfs-)Auseinandersetzung, die die Linken im Allgemeinen und besonders die an der Humboldt-Universität nicht brauchen.

Auch die Anonymität der Diskussion finde ich absolut schrecklich.

Für meinen Part habe ich seit nunmehr 4 Jahren stets Wahlkampf gegen rechts gemacht und bin von den Linken an der HUB schwer enttäuscht, daß es dieses Jahr anders gelaufen ist.

Übrigens haben früher mal welche die Biographien der Rechten ausfindig gemacht und diese auf ein Flugi herausgebracht.

Wenn es Auseinandersetzungen gibt, die zwischen den Linken an der HUB zu führen sind, dann sollte jemanden alle zum Treffen einladen, so daß eine wirkliche Kommunikation stattfinden kann.

Oder: Warum verwenden wir nicht diese Energie, um was konstruktives zu machen, wie beispielsweise Arbeit zum Politischen Mandat.

sehr konstruktiv

trick 07.02.2002 - 15:05
"Übrigens haben früher mal welche die Biographien der Rechten ausfindig gemacht und diese auf ein Flugi herausgebracht"
wirklich ein sehr konstruktiver Vorschlag. Vielleicht sollten sich wirklich mal alle Linken zusammensetzen um einen Stammbaum der "Rechten" zu entwerfen - da fällt dann der Kampf ums politische Mandat umso leichter....

Der Gestus hat gesiegt

real-life-revolution 09.02.2002 - 16:18
Oh, oh. Hier scheint der selbstverständigungsprozess des linken gestus ja fast abgeschlossen. Naja, die Revolution wird ihre Kinder schon fressen. Links, zwo, drei Marschschritt voran. Stillgestanden. Nehmt das Gewehr. Der Feind steht Rechts. Doch wo ist Links. Sinds die sog. revolutionären Studis. Ich weiss nicht, ich weiss nicht. Die Selbstverständigung des Gestus hat gesiegt. Was Links weiss ich noch immer nicht. --------Nehmt das Gewehr-------

Kritik haut rein...

tick, trick & track 15.02.2002 - 14:17
Offensichtlich haut die Kritik voll rein - warum ansonsten die aufgeregten Gegenreaktionen. Nachdem Inhaltliches von den JungdemokratInnen nicht (oder kaum) zu vernehmen war, versucht der Verband sich nun im selbstgefälligem Zurücklehnen nach dem Motto: Die Kritik stimmt - juckt mich aber nicht (solange es niemand weiss!).

Kleine ernstgemeinte Frage

Daniel 18.02.2002 - 00:48
hi tick, trick & track,
inzwischen kommen ich bei dieser Seite nicht mehr so oft vorbei. Hältst du es eigentlich für möglich das sich leute auch aus anderen gründen nicht mit dir unterhalten als den von dir genannten? Dass diese Gründe sogar gute Gründe sind? Z.B. weil sich Leute in dieser Debatte (die dir zustimmen) sich eines niveaulosen Diskussionsstils bedienen? Weil Leute hier unflätig beschimpfet und verleugnet werden? Weil bestimmte Äußerungen zu wenig argumentativ sind, um auf sie zu antworten? - Ich könnte mir das vorstellen! An den paar diskussionsbeiträgen von mir konnte ich die problematischen Diskussionsgewohnheiten einiger Teilnehmer studieren. Zum Glück habe ich aber "keine Pferde im Rennen". Nimm als jüngstes Beispiel den Beitrag von real-life-revolution. Der zielt doch offensichtlich nur darauf seinen Contrapat zu dissen. Ganz ohne argument. Ich kann jeden verstehen der sich nicht an sowas beteiligt.

Taktik

tick, trick & track 19.02.2002 - 23:32
@Daniel Du schreibst, dass "sich Leute in dieser Debatte ... sich eines niveaulosen Diskussionsstils bedienen?" und mir zustimmen würden. Ich weiss nicht wo Du zustimmende Reaktionen zu meinen zwei Beiträgen findest. Und dass (wie Du selber schreibst)"Leute hier unflätig beschimpfet und verleugnet werden" ist für mich nur ein allzu offensichtliches Zeichen der Taktik der JungdemokratInnen, um sich nicht der Kritik zu stellen. Widersprechen möchte ich Dir auch, wenn Du meinst, dass "bestimmte Äußerungen zu wenig argumentativ sind, um auf sie zu antworten". JedeR der artgumentative Beiträge ins Netz stellt, kann Argumente bringen und das unabhängig, ob sie sich auf Beiträge ohne Argumente beziehen oder nicht. Die Stärke der eigenen Argumente bemisst sich nicht nach der der anderen! Die Sache mit den Fakes, mit denen sich die Kritisierten der Diskussion entziehen wollten vereinfacht eine Diskussion natürlich nicht. Aber was solls: Besser konnten sich die JungdemokratInnen hier nicht blamieren, als mit dieser Herangehensweise. War letztendlich dann doch sehr erhellend das Alles mal gelesen zu haben.