Rechtsradikalismus in Neukölln

Die 3 ??? 07.12.2001 08:21 Themen: Antifa
Letzte Recherchen über die faschistischen Übergriffe im Berliner Stadtbezirk Neukölln ergaben,das sich besonders im Ortsteil Rudow die Nazis wieder organisieren. Das merkt man nicht nur durch die anhaltenden Propaganda-Aktionen(Plakate,Aufkleber,Flugblätter),nein auch die NPD hat es geschafft einen Ortsbereich Neukölln zu gründen.Dabei spielt vor allem der 20 Jährige Nazikader Marc Seele eine grosse Rolle, der es geschafft hat gerade die Jugend für die nationalsozialistische und rassistische Arbeit zu gewinnen und zu organisieren. Dem Rudower werden enge Kontakte zu freien Kameradschaften und NPD Kreisverbänden nachgesagt, und er fiel in letzter Zeit häufig durch seine Arbeit mit dem bekannten Nazi Rene Bethage auf.Deswegen an alle NeuköllnerInnen: Leistet Widerstand gegen die braune Gewalt in eurem Bezirk,zerschlagt die Nazistrukturen,zeigt Courage!!!
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Ergänzungen

ob acht:

jemand der´s weiß.... 08.12.2001 - 00:49
in neukölln gab es schon immer starke nazi-strukturen, besonders in rudow...allerdings gab es wenige starke "organisierte" gruppen. die meissten waren einfach in den kameradschaften treptows organisiert...

sehr intressant ist im übrigen dass sich das verhalten der nicht-deutschen jugendlichen zu den nazis eändert hat...war es anfang der 90ér noch so das türkische jugendliche sich gegen nazis zusammenschlossen und aktive gegenwehr praktizierten, so sieht es mittlerweile so aus das gegen mitte der 90´er sich türkische und deutsche faschisten unterstützten...so zumbeispiel die faschistische MHP und die DVU. die unterstützung ging von geld spenden bis zusammen linke, kurden und homosexuelle "klatschen"...
in diesem zusammenhang sind vorallem immer wieder die "grauen wölfe" oder auch "bozkurt" aufgefallen. die jugendguppen der MHP sind in der türkei vorallem die schlägetruppe "fürs grobe"......


heute ist es immernoch so das geldo flisst und auch persönliche kontakte bestehen.....


das wars erstmal....

übrigens gibt es für den bereich rudow eine neue schüler-antifa-gruppe....
die mail adresse ist
 schueler.antifa@berlin.de

kein fussbreit den faschisten..

Naja also Gegenwehr gibt es schon noch!

rasierter Kahlkopf 08.12.2001 - 09:35
Ich habe zwar eine homo-Glatze, bin aber kein Skinhead! Mich wollten neulich ca 20 türkische jugendliche Kids verprügeln, weil sie mich für ein Faschisten hielten! Die haben sich nicht auf unendlichen Vorbereitungstreffen und Plenen vorbereitet, sondern einfach instinktiv gegen ihre Todfeinde gehandelt!
Nazis mögen zwar Araber aus antiisraelischen Gründen gut leiden, dennoch würden sie am liebsten alles was keine weiße Käsehaut hat "beseitigen". Das die türkischen und deutschen Faschisten zusammenarbeiten, liegt noch an der organisatorischen Schwäche der Beiden!

wieder da

hippokrit 10.12.2001 - 11:53
die nazis waren in 47 (britz, buckow, rudow) ende der 80er und anfang der neunziger schon sehr aktiv. neben einer staken untergruppe der "nationalen" bei den wahlen 94 (?) gab es vor allem lange zeit die sehr aktive legion47, besonders im bereich u-bahnhöfe gropiusstadt. hier (wutzkyallee) gab es auch massenkonfrontationen. leider ist heute von seiten der jugendlichen im kiez (auch nicht von den migrantinnen) keine politische antinazi solidartät zu erwarten - die gangs achten vor allem auf die erhaltung ihrer einflusssphären. im gegenteil: als offenkundig linker ist man ihren angriffen ("hast du dope?" "hast lange haare. bist du schwul?") ausgesetzt wobei dann gern die eigene gesinnung verkündet wird ("wir sind auch gegen zecken!").

die nazis haben uns beim flugis vor den schulen verteilen verbal und körperlich angegriffen, an der einstein os kam es auch innerschulisch mit dort von der leonardo os untergebrachten schülern zu konfrontationen. die faschos haben (wie auch die gangs) bestimmte u-bahnföfe kontrolliert und im zweifelsfall gewalttätig zeckenfrei gehalten. dabei gabs in meinem umfeld diverse verletzte. die bullen vom abschnitt 57 sind in dem zusammenhang auch zu erwähnen, sie werfen den angegriffenen bei der anzeige ihr aussehen vor ("dann trag halt kein palästinensertuch") und müssen zur aufnahme der anzeige gedrängt werden.

mit der wende hatte nach meiner wahrnehmung der druck durch die nazis abgenommen, sie hatten ihre aktivität offensichtlich nach osten verlagert. in letzter zeit sollen sie aber wieder sehr aktiv sein. dies gilt besonders für den neubaukiez goldhähnchenweg/ortolanweg (liedergrölen auf dem spielplatz) sowie die einfamilienhausgegenden in rudow(speziell die bahnhöfe). interessant wäre wie sich die jugendzentren (früher nazifrei) verhalten (nw 88, wutzky, hdm).

keinen fußbreit den faschisten egal woher sie kommen
organisiert die autonome antifa
freiheit für neukölln, alta!

Kontakt

Treptower Antifa Gruppe 14.12.2001 - 12:10
Liebe Antifas aus Südwest, wir als Antifagruppe aus Südost Berlin wären an Infos aus Eurer Region und Kontakten zu Euch interessiert. Die Treptower und Rudower Nazis arbeiten eh schon länger zusammen. Zeit auch die Gegenwehr zu vernetzen. Also meldet Euch mal.

Ciao ein T.A.G.´ler

Vernetzung

Treptower Antifa Gruppe (T.A.G.) 14.12.2001 - 12:59
Liebe Antifas aus Südwest,

wir als Antifas aus Südost Berlin haben Interesse an weiteren Informationen zu den Nazistrukturen in Eurer Region. Einige Kader aus Süd Ost (z.B. Rene Bethage aus Schönefeld) scheinen ja bei Euch aktiv zu sein. Evtl. kann man sich ja mal auch vernetzen, um gemeinsam aktiv zu werden. Die Nazis aus Treptow und Rudow sind da schon weiter....